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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Schmidt: Erst Weißbuch, dann Reform!

Berlin (ots)

Zu den heutigen Ankündigungen von
Verteidigungsminister Peter Struck erklärt der
verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion,
Christian Schmidt MdB:
Es ist unstrittig, dass die Bundeswehr grundlegend reformiert
werden muss, um sie für die Zukunft fit zu machen. Dabei blendet
Minister Struck aber aus, dass Deutschland nicht nur am Hindukusch
verteidigt werden muss, sondern dass wir auch innerhalb unseres
Landes auf neue Bedrohungen wie etwa Terroranschläge vorbereitet sein
müssen. Wir können die von Struck vorgeschlagene Reform deshalb
insgesamt nicht mittragen, weil eine Gesamtverteidigungskonzeption
fehlt und wir darin eine Gefährdung der Sicherheit unseres Landes
sehen.
Wir fordern den Verteidigungsminister auf, eine Reform
vorzuschlagen, die langfristig trägt. Dazu brauchen wir ein
Gesamtverteidigungskonzept, in dem sowohl die Landes- und
Bündnisverteidigung, aber auch der Heimatschutz auftaucht. Zwar
spricht Struck davon, baut aber mit seinen heutigen Entscheidungen
die wesentlichen Fähigkeiten ab. Er sorgt damit dafür, dass die
Bundeswehr aus der Fläche verschwindet. Es ist grob fahrlässig, dass
Struck die Begründung für seine Reform erst in einem Jahr in Form
eines Weißbuches nachreichen will. Richtig wäre, erst ein Konzept
vorzulegen und auf dieser Grundlage zu entscheiden, welche
Fähigkeiten erhalten oder ausgebaut werden müssen. Dass Struck die
umgekehrte Reihenfolge wählt, beweist, dass sich sein Konzept vor
allem daran orientiert, wie viel Geld noch in der Kasse ist.
Erneut sendet Struck auch das falsche Signal in Richtung der
wehrtechnischen Industrie. Struck kann sich in dieser Sache nicht
hinter dem Argument zurückziehen, er sei nicht für Strukturpolitik
zuständig. Es geht darum, dass der Minister Unternehmen in der
Öffentlichkeit verprellt, ohne diese vorab auch nur zu informieren.
Gleiches gilt für die Soldaten selbst. Während sich die SPD in der
Öffentlichkeit stets als Beschützer der Arbeitnehmer darstellt, wird
auf Soldaten und die eigenen zivilen Mitarbeiter keinerlei Rücksicht
genommen. Die heute in den Raum gestellte Ankündigung, dass 100
Standorte geschlossen werden, wird weitere Verunsicherung und
Zukunftsangst bei den Soldaten und zivilen Mitarbeitern auslösen.
Bevor wir die Bundeswehr so grundlegend umbauen, brauchen wir eine
öffentliche Debatte im Deutschen Bundestag. Wir verlangen eine klare
Erklärung des Bundeskanzlers für den Erhalt der Wehpflicht. Dort muss
Struck auch erklären, wie er Deutschlands Sicherheit mit Hilfe einer
Bundeswehr verteidigen will, die nur noch auf Auslandseinsätze
ausgerichtet ist.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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