Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Storm/Widmann-Mauz: Ulla Schmidts Pläne sind ein schlechter Aprilscherz

Berlin (ots)

Zur heutigen Vorstellung der Reformpläne von
Bundesgesundheitsminis- terin Ulla Schmidt erklären der Vorsitzende
der Arbeitsgruppe Gesundheit und Soziale Sicherung der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Andreas Storm MdB, und die
gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Annette Widmann-Mauz MdB:
Pünktlich zum 1. April hat die rot-grüne Bundesregierung alle
diejenigen an der Nase herumgeführt, die nach der Kanzlerrede vor gut
zwei Wochen auf eine wegweisende Gesundheitsreform gehofft hatten.
Heute hat Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt ihre eigenen
Reformpläne vorgestellt und damit zugleich die vollmundigen
Versprechungen des Bundeskanzlers Lügen gestraft.
Während Bundeskanzler Schröder eine Absenkung der Krankenkassen-
Beiträge auf unter 13 Prozent verspricht, wird Frau Schmidt mit ihren
Vorschlägen mit Müh und Not die 14-Prozent-Marke wieder erreichen,
die erst zu Jahres-beginn überschritten wurde. Während der Kanzler
das Krankengeld privatisieren will, soll nach dem Willen seiner
Ministerin alles beim alten bleiben – abgesehen davon, dass die
Arbeitnehmer künftig mehr zahlen müssen. Während der Kanzler
verspricht, das hohe Niveau der medizinischen Versorgung zu sichern,
steuert Ulla Schmidt unser Gesundheitswesen geradewegs in die
Mangelverwaltung.
Wer also gehofft hatte, Rot-Grün wolle mit einer großen
Gesundheitsreform die Lohnnebenkosten senken und die drängenden
Probleme unseres Gesundheitssystems anpacken, wird nun enttäuscht.
Wer dagegen befürchtet hatte, dass die medizinische Versorgung der
Patientinnen und Patienten weiteren Schaden nimmt, weil die
Gesundheitsministerin ihren fatalen Irrweg in die planwirtschaftlich
regulierte Zuteilungsmedizin fortsetzt, dessen schlimmste Erwartungen
werden noch übertroffen. Auf der Basis der heute vorgestellten Pläne
kann die Bundesregierung deshalb nicht mit der Zustimmung der Union
rechnen.
Bis zum Jahreswechsel werden die Krankenkassen-Beiträge die 15-
Prozent-Marke erreicht haben. Um die Beiträge wie versprochen auf 13
Prozent zu senken, müsste Frau Schmidt somit 20 Mrd. Euro einsparen.
Tatsächlich werden die Kassen nach den rot-grünen Vorschlägen aber
nur um die Hälfte entlastet. Ulla Schmidts groß angekündigte
Gesundheitsreform trägt also nichts dazu bei, die Arbeitskosten und
damit die Arbeitslosigkeit nachhaltig zu senken.
Während die Gesundheitsministerin bei der Frage der
Lohnnebenkosten viel zu kurz springt, schüttet sie andernorts das
Kind mit dem Bade aus. So begrüßenswert es ist, dass endlich auch die
SPD die Eigenverantwortung der Versicherten betont und Zuzahlungen,
anders noch als im Bundestagswahlkampf, nicht mehr als Teufelszeug
geißelt, so falsch sind doch die Instrumente, die dabei zum Einsatz
kommen sollen. Wer immer zuerst den Hausarzt aufsucht, soll bei
Arzneimitteln weniger bezahlen – wie damit die Finanzlöcher der
Krankenkassen geschlossen werden sollen, bleibt Frau Schmidts
Geheimnis.
Viel schlimmer ist aber, dass SPD und Grüne die freie Arztwahl
durch die Hintertür abschaffen wollen. Wer ohne Umweg direkt zum
Spezialisten geht, soll künftig eine Strafgebühr entrichten und mehr
für seine Medikamente zahlen. Das macht für die Bundesgesundheits-
ministerin wohl nur deshalb Sinn, weil sie ohnehin den frei-
beruflichen Facharzt vor Ort abschaffen und zum Angestellten ohne
eigene Praxis machen will. Nach dem Willen von Rot-Grün müssen die
Patienten in Zukunft lange Wartelisten und den ständigen Wechsel
ihres Arztes in Kauf nehmen, wenn sie einen Urologen, Hautarzt oder
Orthopäden benötigen.
Nicht nur der freiberufliche Facharzt in eigener Praxis, sondern
auch der mittelständische Apotheker um die Ecke wird bald der
Vergangenheit angehören, wenn es nach Ulla Schmidt geht. Wer
Versandhandel mit Arzneimitteln zulässt und das Mehrbesitzverbot für
Apotheken aufhebt, dem geht es nicht um Liberalisierung und fairen
Wettbewerb, sondern um die Zerschlagung des bewährten Apo-
thekensystems durch die Bildung von Apothekenketten und
Versandapotheken. Die rot-grünen Pläne sind eine massive Bedrohung
der flächendeckenden, wohnortnahen und sicheren Rund-um-die-Uhr-
Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln.
Vollends zerstören will Frau Schmidt die bewährten Strukturen der
medizinischen Versorgung in unserem Land durch die Abschaffung der
ärztlichen Therapiehoheit. Ein halbstaatliches Zentralinstitut soll
durch verbindliche Leitlinien entscheiden, wie eine Erkrankung zu
behandeln ist und welche Medikamente verordnet werden dürfen. Wenn
Rot-Grün von Qualitätssicherung spricht, ist in Wahrheit
Leitlinienmedizin auf niedrigstem Niveau gemeint.
Für CDU und CSU ist klar: Diesen Murks haben die Menschen nicht
verdient. Unser Gesundheitswesen braucht nicht mehr Staat, mehr
Bürokratie, mehr Bevormundung und mehr Planwirtschaft, sondern mehr
Wettbewerb, Wahlfreiheit, Transparenz und mehr Mitwirkungsrechte von
Versicherten und Patienten. Die Union hat ihre Vorschläge für eine
zukunftsweisende Gesundheitsreform auf den Tisch gelegt. Es wird
höchste Zeit, dass sich die Bundesgesundheitsministerin endlich eines
besseren besinnt und der Staatsmedizin abschwört.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

Kontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 01.04.2003 – 16:07

    Paziorek/Flachsbarth: Doppelwandige Schweröltanker – eine richtige Entscheidung der EU

    Berlin (ots) - Zur Entscheidung des EU-Ministerrates, den Transport besonders umweltgefährdenden Stoffe in einwandigen Tankern zu verbieten, erklären der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Dr. Peter Paziorek MdB, und die Berichterstatterin für den Küstenschutz, Maria Flachsbarth MdB: Die Union begrüßt die Entscheidung des ...

  • 01.04.2003 – 10:23

    Pressegespräch

    Berlin (ots) - Zu den außenpolitischen Themen dieser Woche laden wir Sie ein zu einem Pressegespräch mit der Vorsitzenden der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Dr. Angela Merkel MdB. Zeit: Mittwoch, 2. April 2003, 12:00 Uhr Ort: Deutscher Bundestag, Jakob-Kaiser-Haus, Raum 1.228 Hinweis: Fernsehkameras sind während des Gesprächs nicht zugelassen. ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale ...