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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Böhmer: Schröder betreibt auch in der Familienpolitik Schönfärberei

Berlin (ots)

Zur heutigen Regierungserklärung des Bundeskanzlers
sowie zum Entschließungsantrag der SPD-Fraktion "Familie ist, wo
Kinder sind" erklärt die stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB:
Der Bundeskanzler hat in seiner heutigen Regierungserklärung
Bilanz gezogen. Die Wahrheit ist: Familien stehen heute unter dem
Strich nicht besser da als vor 3 1/2 Jahren. Angesichts der großen
Versprechungen und des finanziellen Aufwands ist dieses Ergebnis mehr
als kläglich. In der Pressemitteilung des Bundeskanzleramtes zur
Vorstellung des Sozialberichts 2001 der Bundesregierung vom 30.
Januar 2002 heißt es: "Zugleich sieht der Bericht die Situation von
Familien mit Kindern trotz höherer staatlicher Leistungen als nicht
wesentlich verbessert an." Die Bundesregierung bescheinigt sich damit
selbst, das Klassenziel verfehlt zu haben.
Statt in dieser Legislaturperiode die extremen strukturellen
Benachteiligungen der Familien bei der Steuer und den Sozialabgaben
zu beseitigen, blieb es wieder bei Allgemeinsätzen und leeren
Ankündigungen. Familien müssen also weiter vom Prinzip Hoffnung
leben.
10 Minuspunkte der Bundesregierung:
1. Handeln ohne Konzept: Die Bundesregierung handelt ohne Konzept.
Jetzt am Ende der Legislaturperiode den Ländern und Kommunen 4 Mrd.
Euro für Ganztagsbetreuung in Aussicht zu stellen, ist Ausdruck einer
Politik nach Gutsherrenart und lässt jegliche Planung vermissen.
2. Kinderbetreuung: Die SPD-regierten Länder zeigen, dass auch sie
es mit Kinderbetreuung nicht ernst meinen. Hier liegen die größten
Defizite:
* Bei den Kindergartenplätzen liegen in den neuen Bundesländern
     die CDU-regierten Länder Thüringen und Sachsen vorne. 
   * In den alten Bundesländern liegt Baden-Württemberg vorne. Die
     Schlusslichter sind Bremen, NRW, Niedersachsen, 
     Schleswig-Holstein und Hamburg.
   * Baden-Württemberg weist 124 Kindergarten-Plätze pro 100 Kinder
     auf, Niedersachsen nur 89.
   * Auch bei den Hortplätzen liegen Hessen (42) und Bayern (29) vor
     NRW mit 23 Plätzen pro 1000 Kinder.
3. Ganztagsschule: Die nun verkündeten 4 Mrd. Euro zum Ausbau
jeder 4. Schule zur Ganztagsschule ist eine Ankündigungsblase und ein
finanzieller Witz. Pro Schule entspricht das einer Förderung von
100.000 Euro pro Jahr. Und das nur für 4 Jahre. Beim Ausbau einer
Schule zu einer Ganztagsschule geht man gewöhnlich von Mehrkosten in
Höhe von 30% aus. Anschließend sollen die Länder auf den Kosten
sitzen bleiben. Das ist Planung a la Schröder.
Im übrigen ist der Einsatz sozialdemokratischer
Ministerpräsidenten für den Ausbau von Ganztagsschulen eher dürftig.
Das Land, das im Westen den höchsten Anteil hat, ist zwar
Nordrhein-Westfalen. Hier wurde aber eine Politik betrieben, die
hieß: Gesamtschule = Ganztagsschule. Und wir alle wissen, dass die
Gesamtschule mehr Auslaufmodell als Innovation ist.
In Baden-Württemberg gibt es 6,8 % Ganztagsschulen. Dagegen sieht
es im SPD-regierten Norden düster aus: Bremen: 0,7 % Ganztagsschulen,
Schleswig-Holstein: 1,3 % und in Schröders Niedersachsen: 3,0%. Dies
zeigt: Ganztagsschule war für den Ministerpräsidenten Schröder nie
ein Thema.
4. Kinder in der Sozialhilfe: Eine Million Kinder sind in der
Sozialhilfe. In den vergangenen 3 1/2 Jahren geschah hier nichts. Im
Gegenteil: Durch steuerliche Mehrbelastung, insbesondere der allein
Erziehenden, werden noch mehr Kinder von Sozialhilfe abhängig.
5. Kindergelderhöhung: Berücksichtigt man die Erhöhungen und
Streichungen echter familienpolitischer Leistungen, bleiben am Ende
rechnerisch im Schnitt von den 16 Euro Kindergelderhöhung noch gut 10
Euro übrig. Obwohl die Einkommenssituation bei kinderreichen Familien
meist besonders angespannt ist, wurden 3. und weitere Kinder von der
Kindergelderhöhung ausgenommen.
6. Betreuungskosten: Nur wenn beide Eltern erwerbstätig sind,
werden die Betreuungskosten steuerlich besonders berücksichtigt. Alle
anderen Eltern gehen leer aus.
7. Allein Erziehende: Besonders "ans Herz gewachsen" sind der
Familienministerin offensichtlich die allein Erziehenden. Ihnen wird
der Haushaltsfreibetrag von 2.340 Euro ersatzlos gestrichen. Das
heißt, den allein Erziehenden Müttern nimmt der Finanzminister ein
ganzes Monatsgehalt.
8. Krankenkassenbeiträge: Die verfehlte Gesundheitspolitik dieser
Regierung führt dazu, dass die Krankenkassenbeiträge deutlich
steigen. Bei einer Beitragsanhebung von 1/2 Prozentpunkt bedeutet das
für ein Familieneinkommen von 2.500 Euro im Monat zusätzliche
Belastungen von rd. 13 Euro. Damit ist ihre Kindergelderhöhung gerade
wieder dahin.
9. Rentenabgaben: Die Rentenabgaben sind verdeckt gestiegen. Diese
werden an der Tankstelle gezahlt. Die Zeche zahlen in erster Linie
die Familien. Und was haben die Familien davon: Heute weniger Geld im
Portemonnaie und morgen weniger Rente. Die Witwenrente hatte Herr
Riester ja bereits einkassiert.
10. Ökosteuer: Diese hat zwar bei den direkten Steuern zu einer
bescheidenen Entlastung geführt, als indirekte Steuer ist die
Ökosteuer aber hinzugekommen und sie steigt weiter. Die Ökosteuer ist
eine Familienstrafsteuer, weil der Energieverbrauch in Familien
zwangsläufig höher ist.
Die eigentliche Bilanz von Rot-Grün lautet: In dieser
Legislaturperiode war mehr Schein als Sein. Die Familien gehen am
Ende leer aus. Der Entschließungsantrag der SPD-Fraktion fordert ein
"weiter so". Das haben die Familien in Deutschland nicht verdient.
Die Schröder-Regierung steht auch bei der Familienpolitik für Jahre
der Untätigkeit und des Stillstands.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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