Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Eichhorn: Prostitution wird salonfähig - Stärkung der Doppelmoral

Berlin (ots)

Zur heutigen Verabschiedung des Gesetzes zur
Regelung der Rechtsverhältnisse von Prostituierten durch SPD, Bündnis
90/Die Grünen, FDP und PDS erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe
Familie, Senioren, Frauen und Jugend der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Maria Eichhorn MdB:
Das Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse von Prostituierten
ist ein Schritt in die falsche Richtung. Die Position der Frauen
bleibt schlecht, die der Zuhälter wird dagegen gestärkt. Für über die
Hälfte der ca. 400.000 Prostituierten, die als Opfer von
Menschenhandel oder illegal diesem "Gewerbe" nachgehen und für die
selbstständig arbeitenden Prostituierten werden keine Verbesserungen
erreicht.
Der "Kauf" einer sexuellen Dienstleistung, die den Körper zu einer
Ware degradiert, ist moralisch fragwürdig. Sie widerspricht der
menschlichen Würde. Viele Prostituierte leben in großer Not: in
seelischer Not, durch Herabwürdigung, Gewalt und Ausbeutung
hervorgerufen. Aus diesen Gründen ist und bleibt Prostitution
sittenwidrig. Die Abschaffung der Sittenwidrigkeit ist ein falsches
Signal, denn die Menschenwürde bleibt unwandelbar. Der Gesetzgeber
darf grundlegende Wertvorstellungen nicht leichtfertig preisgeben.
Prostitution zerstört die Persönlichkeit. Sie schädigt Körper und
Seele.
Prostitution darf man nicht aus der Sicht der Freier beurteilen.
Es besteht die Gefahr, dass durch dieses Gesetz die Prostitution
salonfähig gemacht wird.
Aber: Die entwürdigenden Lebens- und "Arbeits"-bedingungen der
Prostituierten, die hygienischen Zustände müssen verbessert und die
Rechte der Prostituierten und ihre soziale Absicherung gestärkt
werden.
Wir wollen Prostituierten helfen. Dazu ist jedoch auch nach
Expertenmeinung die Abschaffung der Sittenwidrigkeit nicht notwendig.
Vor allem muss es aber darum gehen, Ausstiegsmöglichkeiten für die
Frauen zu schaffen.
Die strafrechtlichen Neuregelungen werden die Möglichkeiten der
Strafverfolgungsbehörden einschränken, gegen die Ausbeutung von
Prostituierten durch die Bordellbetreiber- und Zuhälterszene und das
kriminelle Umfeld von Prostitution vorzugehen. Im Gegenteil: Neue und
stärkere Abhängigkeiten werden geschaffen und das kriminelle Milieu
kann sich weiter ausbreiten. Die Unterscheidung zwischen "guten" und
"schlechten" Zuhältern, die das rot-grüne Gesetz macht, bringt keine
Verbesserungen.
Prostitution ist eine gesellschaftliche Realität. Wir werden sie
nicht abschaffen können. Aber dadurch, dass man diese Realität zur
Normalität erklärt, macht man sie für die Betroffenen nicht besser
oder leichter.
Wir brauchen ein gesellschaftliches Klima, das in gleicher Weise
Angebot und Nachfrage als menschenunwürdig ansieht. Wir müssen gegen
die Doppelmoral, die zu diesem Thema in unserer Gesellschaft
herrscht, angehen.
Die Abschaffung der Sittenwidrigkeit verharmlost die Prostitution
und ihr Umfeld. Das ist ein falsches Signal. Den Frauen muss geholfen
werden, nicht der Prostitution. Deshalb lehnen wir den Gesetzentwurf
ab.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion