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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Koschyk: Bei sudetendeutschen Anliegen muss Bundesregierung Substanz statt Sonntagsreden bieten

Berlin (ots)

Anlässlich der Einbringung einer Kleinen Anfrage
zur Haltung der Bundesregierung zu sudetendeutschen Anliegen durch
die CDU/CSU-Bundestagsfraktion erklärt der vertriebenenpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut Koschyk MdB:
Die deutschen Heimatvertriebenen sind eine im 20. Jahrhundert
schwer geprüfte Schicksalsgruppe, der mit Sonntagsreden nicht
geholfen wird. Dies muss auch die rot-grüne Bundesregierung
akzeptieren, die mitunter auf Veranstaltungen der deutschen
Heimatvertriebenen auftritt und die Vertriebenen als Brückenbauer der
Verständigung lobt. So sprach beispielsweise die Parlamentarische
Staatssekretärin beim Bundesminister des Innern, Dr. Cornelie
Sonntag-Wolgast, am 2. Juni 2001 auf dem 52. Sudetendeutschen Tag in
Augsburg für die Bundesregierung. Die Parlamentarische
Staatssekretärin würdigte die Leistungen der Sudetendeutschen für die
deutsch-tschechische Verständigung, sicherte der deutschen Minderheit
in der Tschechischen Republik weiterhin Unterstützung zu, erkannte in
den Vertriebenen eine Brücke zwischen den Völkern und Kulturen und
lobte tschechische Initiativen, die sich kritisch mit der Vertreibung
der Deutschen aus der ehemaligen Tschechoslowakei auseinandersetzen.
Die Bundesregierung darf aber nicht bei diesen Erkenntnissen und
Erklärungen stehen bleiben, sondern ist aufgefordert, den
berechtigten Anliegen der Vertriebenen Rechnung zu tragen. Aus diesem
Grunde verlangt die Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Auskunft über die "Haltung der Bundesregierung zu sudetendeutschen
Anliegen".
Im Einzelnen fragt die CDU/CSU-Bundestagsfraktion:
  • in welcher Höhe die deutsche Minderheit in der Tschechischen Republik jährlich aus dem Bundeshaushalt unterstützt wird, und wie sich diese Förderung künftig entwickeln wird;
  • wie die Bundesregierung den Anliegen der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik Rechnung tragen will;
  • welchen Stellenwert die Förderung der deutschen Sprache im Rahmen der Unterstützung der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik besitzt und welche Maßnahmen zu ihrer Förderung ergriffen werden;
  • in welcher Höhe die Bundesregierung Begegnungen mit den Deutschen in der Tschechischen Republik fördert;
  • in welcher Höhe die Bundesregierung Hilfen zur Sicherung der Erhaltung deutschen Kulturguts in der Tschechischen Republik gewährt und welche Maßnahmen auf diesem Gebiet gefördert werden;
  • welche Bemühungen die Bundesregierung zur Normierung des völkerrechtlichen Schutzes vor Vertreibung unternommen hat;
  • in welcher Höhe die Bundesregierung verständigungspolitische Maßnahmen der Vertriebenen fördert und welche Projekte und Maßnahmen dabei unterstützt werden;
  • auf welche Weise die Bundesregierung auf einer Lösung noch offener, aus der Vertreibung resultierender Fragen hinarbeitet, ohne damit den Beitrittsprozess etwa der Tschechischen Republik zur Europäischen Union zu belasten;
  • ob und inwiefern die Bundesregierung tschechische Initiativen, die sich kritisch mit der Vertreibung der Deutschen aus der seinerzeitigen Tschechoslowakei befassen, unterstützt;
  • ob und welche sich aus der Vertreibung ergebenen ungelösten Fragen die Bundesregierung gegenüber der tschechischen Seite angesprochen hat;
  • wie die Bundesregierung die Anliegen der Sudetendeutschen im Prozess der deutsch-tschechischen Aussöhnung und im Rahmen der EU-Osterweiterung berücksichtigt und
  • ob die Bundesregierung die Anliegen der Sudetendeutschen in die Beratungen des deutsch-tschechischen Gesprächsforums einbringen wird.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
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