CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Riegert: Bund sollte Fonds zugunsten von
Doping-Opfern bereitstellen
Berlin (ots)
Zur Einrichtung eines Fonds zugunsten der Doping-Opfer des ehemaligen DDR-Spitzensportssystems erklärt der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Riegert MdB:
Die Zusammenführung beider deutscher Staaten ist auf dem Gebiet des Sports reibungslos, zügig und im wesentlichen erfolgreich verlaufen. Dies betrifft den Sportstättenbau und die Sportinfrastruktur in den neuen Ländern, dies zeigt auch die internationale Leistungsbilanz, die von den Topathleten der ehemaligen DDR 10 Jahre nach der Wende in nicht unerheblichem Maße aufpoliert wird. Dies ist das erfreuliche Kapitel der Zusammenführung.
Wir müssen uns auch zu dem dunklen Kapitel des DDR Sportsystems bekennen: zum systematischen Doping an jungen Athleten und den Folgewirkungen. Diese Athleten sind die Verlierer, die Opfer des Systems. Sie sind aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verdrängt, sie sind mit ihren physischen und psychischen Schädigungen weitgehend allein gelassen.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat deshalb einen Antrag zur "Errichtung eines Fonds zur Unterstützung der Doping-Opfer der DDR" im Deutschen Bundestag eingebracht. Der Bund soll über einen Fond die Initiativen eines gemeinnützigen Vereins unterstützen. Es gilt Mittel zur Verfügung zu stellen, um u.a. gesundheitliche Fürsorge zu sichern, breit angelegte diagnostische Untersuchungen zu ermöglichen, den beruflichen Einstieg zu erleichtern und die Nachfolgegeneration vor nachhaltigen Schädigungen zu schützen. Wir sind sicher, dass eine positive Beschlussfassung durch den Deutschen Bundestag eine Signalwirkung auch für den Deutschen Sportbund, das Nationale Olympische Komitee und vor allem für die Pharmaindustrie nach sich ziehen wird.
Dieses Kapitel deutscher Sportgeschichte muss verstärkt in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden.
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