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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Breuer: Scharping nimmt der Bundeswehr den Vorsorgecharakter

Berlin (ots)

Zu der Vorstellung des Konzeptes des
Verteidigungsministers zum Umbau der Bundeswehr erklärt der
verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Paul
Breuer MdB:
Sollten sich die bisher bekannt gewordenen Eckwerte bestätigen,
rückt Scharping von den Positionen der Verteidigungspolitiker der SPD
ab und bewegt sich auf den grünen Koalitionspartner und die
Vorschläge der Weizsäcker-Kommission zu. Die Bundeswehr wäre für ihre
Hauptaufgabe der Vorsorge für die Landes- und Bündnisverteidigung zu
klein dimensioniert. Damit wird deutlich, dass die rotgrüne
Regierungskoalition der sicherheitspolitischen Herausforderung, die
Vorsorge mit der Fähigkeit zum Krisenmanagement zu verbinden, nicht
gerecht wird.
Mit dem bekannt gewordenen Personalumfang der Bundeswehr von
255.000 aktiven Soldaten kann Deutschland seiner gewachsenen Rolle
als Sicherheitsanker in der Mitte Europas nicht im angemessenen
Umfang erfüllen. Die wachsenden Aufgaben werden auf zu wenige
Schultern verteilt.
Bei einer Absenkung der Wehrpflichtdauer von 10 Monaten auf
zukünftig 6 Monate zuzüglich 3 Monate Wehrübungen bleibt fraglich,
wie die Grundwehrdienstleistenden vor allem in anspruchsvollen
Tätigkeiten genügend ausgebildet werden können. Bei der von der
Bundesregierung erst in diesem Jahr reduzierten Zahl von
Wehrübungsplätzen ist mehr als fraglich, ob die Wehrübungen auch
tatsächlich abgeleistet werden können. Damit wäre der Einstieg in den
Ausstieg aus der Allgemeinen Wehrpflicht vollzogen.
Völlig unklar bleibt bei der Zahl der Wehrpflichtigen von
zukünftig 75.000 auch, wie die Wehrgerechtigkeit gesichert werden
soll, wenn auch in den nächsten 5 bis 10 Jahren etwa 400.000 junge
Männer das wehrdienstfähige Alter erreichen. Es deutet sich an, das
Scharping bei der Lösung dieser wichtigen Frage mit
Taschenspielertricks über die Runden kommen will.
Die Gretchenfrage der zukünftigen Finanzen bleibt ebenfalls
ungeklärt. Hierüber wird erst am 21.06.2000 entschieden. Schon werden
aber Forderungen des grünen Koalitionspartners laut, den
Verteidigungsetat nach dem Umfang der Personalreduzierung noch weiter
zu kürzen.
Damit wird auch klar, dass es Scharping nicht gelungen ist, beim
grünen Koalitionspartner ein sicherheitspolitisches Verständnis zu
wecken.
Die bekannt gewordenen Eckwerte wären nicht der richtige Ansatz
zum erforderlichen "Umbau der Bundeswehr", sondern ein verzweifelter
Versuch, den Koalitionsfrieden zu wahren und das Eichelsche
Finanzdiktat zu erfüllen. Nachdem Scharping seit Beginn seiner
Amtszeit viel zu viel Zeit ungenutzt hat verstreichen lassen,
versucht er nun viel zu spät, sich an die Spitze der "Erneuerer" zu
setzen.
Ein Vorwurf kann Scharping nicht erspart bleiben. Die zur
Verfügung stehende Zeit für eine öffentliche Debatte auf der Basis
seiner Vorschläge über die Zukunft der Bundeswehr ist zu kurz.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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