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Korrektur: ++ Kommentar: Oder-Katastrophe darf sich nicht wiederholen – Flussausbau stoppen, europäische Zusammenarbeit fördern ++

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Korrektur | BUND-Kommentar vom 30. September 2022

+++ Einleitender Absatz wurde eingefügt +++

Oder-Katastrophe darf sich nicht wiederholen – Flussausbau stoppen, europäische Zusammenarbeit fördern

Anlässlich der Veröffentlichung des Expert*innenberichts zum Fischsterben in der Oder im Sommer 2022 kommentiert Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

"Der für die Fische tödliche Mix aus aus Niedrigwasser, hohen Temperaturen und dem Wachstum der Brackwasser-Alge kann sowohl in der Oder als auch in anderen Flüssen nächsten Sommer wieder auftreten. Die Oder-Katastrophe ist ein Warnzeichen und muss von der Bundesregierung als Chance genutzt werden, um unsere Flüsse resilienter und zukunftsfest zu machen. In Zeiten der Klimakrise sind unsere Flüsse viel stärkeren Belastungen ausgesetzt. Deshalb braucht es jetzt dringender denn je eine echte länderübergreifende Zusammenarbeit beim Flussmanagement sowie ein Stopp aller Ausbaumaßnahmen.

Überall in Deutschland müssen bislang genehmigte Einleitungen, wie z.B. die Salzeinleitungen von K+S in die Werra, in Zeiten von langen Niedrigwasserphasen dringend auf den Prüfstand. Gleiches gilt für verkehrliche Ausbaumaßnahmen für die Flüsse, wie sie neben der Oder auch an der Elbe und am Rhein vorgesehen sind. Hier müssen Verkehrsminister Wissing und Umweltministerin Lemke an einem Strang ziehen.

Dass die deutsch-polnische Gruppe von Expert*innen heute keinen gemeinsamen Bericht zu den Ergebnissen ihrer Untersuchungen über die Oder vorstellen, ist bedauerlich. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie sieht seit über 20 Jahren das gemeinsame Management von grenzüberschreitenden Flüssen wie der Oder vor. Dazu würde es auch gehören, gemeinsame Lösungen zu finden, damit sich eine Umweltkatastrophe an der Oder mit dem massiven Fisch- und Muschelsterben nicht wiederholt. Die Giftstoffe bildende Brackwasser-Alge Prymnesium parvum ist jetzt im Fluss-System der Oder und es muss alles getan werden, damit sich so eine Katastrophe nicht wiederholt."

Hintergrund: Der BUND ist Mitglied des „Aktionsbündnis lebendige Oder“, in dem sich zehn deutsche Umwelt- und Naturschutzorganisationen zusammengeschlossen haben. Länderübergreifend haben sich deutsche, polnische und tschechische Umweltorganisationen im Bündnis „Zeit für die Oder“ zusammengeschlossen.

Weitere Informationen:

Umweltverbände legen Kernforderungen für ein Aktionsprogramm Oder vor: https://www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/umweltverbaende-legen-kernforderungen-fuer-ein-aktionsprogramm-oder-vor/

BUND Hessen zur Versalzung der Werra: https://www.bund-hessen.de/wasser-und-gewaesser/werraversalzung/

Kontakt: Sascha Maier, BUND-Gewässerreferent. E-Mail: sascha.maier@bund.net, Tel.: 030-27586532

BUND-Pressestelle:

Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Clara Billen | Lara Dalbudak

Tel. 030-27586-497 |-531 |-464 |-425 | E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net

Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V., Petra Kirberger (v.i.S.d.P.), Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin

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