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++ Mehr Europäische Wildkatzen in Deutschland - BUND ruft zu besonderer Wachsamkeit im Straßenverkehr auf ++

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Pressemitteilung vom 14. Dezember 2020

Mehr Europäische Wildkatzen in Deutschland - BUND ruft zu besonderer Wachsamkeit im Straßenverkehr auf

Berlin. Die Europäische Wildkatze breitet sich in einigen Regionen Deutschlands weiter aus, wie eine aktuelle Untersuchung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) belegt. Besonders stark ist die Ausbreitung im Norden. Zugleich warnt der BUND vor den Gefahren, die für die nachtaktiven Tiere besonders in der dunklen Jahreszeit vom Straßenverkehr ausgehen.

"Uns sind erfreuliche neue Nachweise der Europäischen Wildkatze in mehreren Regionen im Norden, Osten und Süden Deutschlands gelungen. Damit setzt sich ein Trend der vergangenen Jahre fort: Die Wildkatze scheint sich langsam weiter auszubreiten", sagt Friederike Scholz, BUND-Wildtierexpertin. "Gleichzeitig rufen wir zu besonderer Wachsamkeit im Straßenverkehr auf. Denn in der dunklen Jahreszeit sind mehr Autofahrerinnen und Autofahrer unterwegs, wenn auch die nachtaktive Wildkatze durch ihr Revier streift. Außerdem sind viele Jungkatzen noch auf Wanderschaft - und der Straßentod ist nach wie vor die häufigste Todesursache der Europäischen Wildkatze."

Im Norden der Lüneburger Heide, nur wenige Kilometer vor Hamburg, ist ein besonders erfreulicher Nachweis der Wildkatze gelungen, so Scholz: "So weit nördlich gab es bislang noch keine Hinweise auf die scheuen Tiere. Zusammen mit anderen Nachweisen in der Region sehen wir eine immer stärkere Ausbreitung der Wildkatze im Norden Deutschlands."

Doch auch im Osten und Süden gibt es Grund zur Freude: Im südlichen Brandenburg leben mehr Wildkatzen als bislang angenommen. In Sachsen konnte die Wildkatze erstmals im Werdauer Wald bei Zwickau dokumentiert werden und in Bayern gelangen Nachweise östlich von Regensburg in Regionen, in denen die Wildkatze seit vielen Jahren nicht mehr zu finden war.

Die weitere Ausbreitung der Wildkatze bringt jedoch auch Risiken für die gefährdete Tierart mit sich. Scholz: "Gerade in Gebieten, in denen noch wenige Wildkatzen leben, ist jede überfahrene Katze ein harter Verlust, der den gesamten kleinen Bestand gefährden kann." Der BUND ruft deshalb dazu auf, in diesen Monaten besonders auf Wildwarnschilder zu achten, die Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten und den Straßenrand im Auge zu behalten.

Weitere Informationen:

Der BUND setzt sich bereits seit über 15 Jahren mit seinem Projekt "Rettungsnetz Wildkatze" in ganz Deutschland für die Erforschung und den Schutz der Europäischen Wildkatze ein. Mehr unter: www.bund.net/wildkatze

Karten zur Verbreitung der Wildkatze und Fotos:

www.bund.net/wildkatzenfotos (Das Copyright entnehmen Sie bitte der Fotobeschreibung.)

Kontakt: Friederike Scholz, BUND-Wildtierexpertin, E-Mail: Friederike.Scholz@bund.net bzw. Jenny Therese Kupfer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Naturschutzgroßprojekte, Tel.: 030-27586-544, E-Mail: Jenny.Kupfer@bund.net

BUND-Pressestelle:

Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Judith Freund | Heye Jensen

Tel. 030-27586-425 | -531 | -497 | -464 | E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net

Sie erreichen die Pressestelle zurzeit vorrangig mobil:

Daniel Jahn: 0170-160 66 58

Judith Freund: 0176-476 841 64

Heye Jensen: 01590-633 23 72

Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V., Petra Kirberger (v.i.S.d.P.), Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin

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