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++ BUND: Trend zu überdimensionierten Fahrzeugen brechen - Konzerne bei Aufbau der Ladeinfrastruktur in der Pflicht ++

BUND-Kommentar vom 04. November 2019

BUND: Trend zu überdimensionierten Fahrzeugen brechen - Konzerne bei Aufbau der Ladeinfrastruktur in der Pflicht

Anlässlich des heutigen Spitzentreffens von Bundesregierung und Autobranche zur Elektromobilität erklärt Ernst-Christoph Stolper, stellvertretender Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

"Der Trend zu immer größeren, schwereren und leistungsstärkeren Autos muss endlich durchbrochen werden. Überdimensionierte Fahrzeuge, die weiter zu viel fossile Energie verbrauchen, haben mit Umwelt- und Klimaschutz nichts zu tun. Aber auch für elektrisch betriebene Fahrzeuge braucht es zukünftig Effizienzvorgaben beim Verbrauch.

Besonderes Augenmerk muss auf den Plug-in-Hybriden liegen. Denn die sind nur so sauber, wie die Nutzenden es zulassen. Nur wenn diese Fahrzeuge den überwiegenden Teil ihrer Kilometerleistung elektrisch und mit erneuerbarem Strom zurücklegen, können sie überhaupt einen Umweltnutzen entfalten. Ansonsten dienen sie mit ihren unrealistisch niedrigen offiziellen Angaben zu Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen primär dazu, dass sich die Hersteller ihre Umweltbilanzen schönrechnen können, ohne ihr Geschäftsmodell mit immer mehr SUV ändern zu müssen. Für die Zukunft muss daher gelten: klein, leicht und sauber. Nachhaltige, zukunftsfähige Fahrzeuge müssen energie- und ressourcensparend sein - bei Herstellung, Betrieb und Entsorgung.

Es ist zu begrüßen, dass die Bundesregierung endlich Ladestationen zu Hause und am Arbeitsplatz ins Zentrum rückt und nicht ausschließlich öffentliche Schnellladeeinrichtungen. Allerdings steht beim Aufbau der Ladeinfrastruktur vor allem die Wirtschaft in der Verantwortung. Die öffentliche Förderung der Elektromobilität muss sich auf kleine effiziente Fahrzeuge konzentrieren und im Gegenzug durch eine Zusatzabgabe für große spritfressende Pkw finanziert werden. Diese Bonus-Malus-Regelung muss endlich Eingang in die deutsche Verkehrspolitik finden. Darüber hinaus muss die Bundesregierung den Ausbau der Elektromobilität durch Anpassungen des Baurechts und durch die Umsetzung einer dezentralen Energiewende mit lokalen Stromnetzen unterstützen."

Kontakt: Jens Hilgenberg, BUND-Verkehrsexperte, Tel.: 030-27586-467, mobil: 0151-56313302, E-Mail: jens.hilgenberg@bund.net

BUND-Pressestelle:

Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Judith Freund | Heye Jensen

Tel. 030-27586-425 | -531 | -497 | -464 | E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net

Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V., Antje von Broock (v.i.S.d.P.), Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin

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