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Weltfrauentag: Lohngerechtigkeit verliert durch Corona an Bedeutung, flexibles Arbeiten aktuell besonders wichtig // SPERRFRIST 08.03. 00:01

Weltfrauentag: Lohngerechtigkeit verliert durch Corona an Bedeutung, flexibles Arbeiten aktuell besonders wichtig // SPERRFRIST 08.03. 00:01
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  • Ungleiche Löhne ein echtes Problem, aber aktuell keine Priorität
  • Flexible Arbeitsmodelle momentan besonders wichtig
  • Mehrheit glaubt nicht an mehr Gleichstellung nach Krise

Hamburg, 08. März 2021 – Fast jeder zweite Deutsche (46%) ist zwar grundsätzlich der Meinung, dass die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen ein wichtiges Thema ist, findet aber nicht, dass man dieses Problem in der aktuellen Situation priorisieren sollte. Drei von zehn Bundesbürgern (30%) sind hingegen trotz Corona-Krise der Ansicht, dass der Ruf nach gleichen Löhnen weiterhin eine hohe Priorität haben sollte. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsunternehmens Ipsos, die anlässlich des Weltfrauentags in Zusammenarbeit mit dem Global Institute for Women’s Leadership am King’s College London durchgeführt wurde. Weltweit wurden hierfür in 28 Ländern mehr als 20.000 Personen nach ihren Einstellungen in Sachen Gleichstellung befragt.

Ungleiche Löhne ein echtes Problem

Trotz der Uneinigkeit in Bezug auf die Dringlichkeit dieses Problems, gibt es eine breite Unterstützung für die Notwendigkeit, die ungleiche Entlohnung von Männern und Frauen langfristig zu überwinden. Fast jeder zweite Bundesbürger (48%) ist davon überzeugt, dass dieser Punkt ein echtes Problem darstellt – Frauen (52%) stimmen dieser Aussage wenig überraschend häufiger zu als Männer (45%). Nur eine kleine Minderheit der Deutschen (13%) glaubt, dass die Forderung nach gerechter Bezahlung vielmehr ein Beispiel für übertriebene politische Korrektheit ist.

Prioritäten nach der Pandemie: Flexible Arbeitsmodelle besonders wichtig

Danach gefragt, was die wichtigsten Prioritäten sind, um sicherzustellen, dass bei der wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Krise auch Probleme berücksichtigt werden, die speziell Frauen betreffen, wird am häufigsten der Wunsch nach flexibleren Arbeitsmodellen wie z. B. Home Office oder Teilzeit genannt. Sowohl in Deutschland (42%) als auch weltweit (40%) halten etwa zwei von fünf Personen diesen Aspekt für besonders wichtig. Dahinter folgen in Deutschland das Thema bezahlte Elternzeit bzw. Einrichtungen zur Kinderbetreuung (33%) und die Forderung nach mehr Unterstützung für Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt oder Missbrauch sind (30%). Global gesehen (36%) spielt das Missbrauchsthema für die Befragten sogar noch eine deutlich wichtigere Rolle, vor allem in der Türkei (56%), in Südafrika (52%) und in Peru (51%).

Alles beim Alten: Mehrheit glaubt nicht an mehr Gleichstellung nach Krise

Eine Mehrheit der Befragten aus 28 Ländern (52%) glaubt nicht daran, dass sich eine Annäherung in der Gleichstellung von Mann und Frau bemerkbar machen wird, während sich die Welt von Corona erholt. Nur jeder zehnte Befragte (11%) glaubt, dass sich die Gleichstellung der Geschlechter im kommenden Jahr verbessern wird, ebenso viele (11%) befürchten sogar eine Verschlechterung. In Deutschland wird diese Aussicht sogar noch pessimistischer gesehen als im internationalen Durchschnitt: Nur sechs Prozent der Deutschen vermuten, dass sich die Gleichstellung von Mann und Frau nach der Pandemie bessern wird, etwa jeder Zweite (45%) prognostiziert keinerlei Veränderungen, fast jeder Fünfte (19%) vermutet, dass die Corona-Krise eher negative Auswirkungen auf die Geschlechtergerechtigkeit haben wird.

Methode:

Die Ergebnisse stammen aus einer Ipsos Global Advisor-Studie, die anlässlich des Weltfrauentages (International Women’s Day) durchgeführt wurde. Bei der Online-Befragung wurden zwischen dem 22. Januar und dem 05. Februar 2020 insgesamt 20.520 Personen aus 28 Ländern im Alter von 16 bis 74 Jahren interviewt. In Israel, Kanada, Malaysia, Südafrika, der Türkei und den USA waren die Befragten zwischen 18 und 74 Jahren alt, in den anderen 22 Ländern zwischen 16 und 74 Jahren.

In Australien, Belgien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Spanien und den Vereinigten Staaten wurden jeweils etwa 1.000 Personen befragt. In den restlichen 16 Nationen umfasste die Stichprobe jeweils circa 500 Personen.

In 16 von insgesamt 28 untersuchten Ländern können die Stichproben als repräsentativ für die erwachsene Bevölkerung unter 75 Jahren angesehen werden: Argentinien, Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Polen, Schweden, Spanien, Südkorea, Ungarn und USA.

Die Stichproben in Brasilien, Chile, China, Indien, Israel, Malaysia, Mexiko, Peru, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika und der Türkei sind städtischer, gebildeter und/oder wohlhabender als die Allgemeinbevölkerung und sollten so betrachtet werden, dass sie die Ansichten der stärker "vernetzten" Bevölkerungsgruppe widerspiegelt.

Die Daten werden so gewichtet, dass die Stichprobenzusammensetzung jedes Marktes das demografische Profil der erwachsenen Bevölkerung gemäß den neuesten Volkszählungsdaten am besten widerspiegelt. Wenn die Ergebnisse sich nicht auf 100 aufsummieren, liegt das an Rundungen durch die computer-basierte Zählung, erlaubte Mehrfachnennungen oder dem Ausschluss von „weiß nicht/keine Angabe“ Nennungen.

Für diese Studie gab es keine externen Sponsoren oder Partner. Sie wurde von Ipsos mit der Absicht initiiert und durchgeführt, etwas zum tieferen Verständnis der Gefühle der Menschen und der Welt, in der wir leben, beizutragen.

Ipsos

Ipsos ist die Nummer 3 weltweit in der Marktforschungsbranche mit mehr als 18.000 Mitarbeiter*innen und starker Präsenz in 90 Ländern.

Unsere Forschungsexpert*innen, Analyst*innen und Wissenschaftler*innen verfügen über das breite Know-How von Multi-Spezialist*innen, das tiefe Insights in Handlungen, Meinungen und Motivationen von Bürger*innen, Konsument*innen, Patient*innen, Käufer*innen oder Mitarbeiter*innen ermöglicht. Wir haben die große Bandbreite unserer Lösungsansätze in 18 Service Lines zusammengefasst und unterstützen damit über 5000 Kunden weltweit.

1975 in Paris gegründet, wird Ipsos bis heute von Forscher*innen geführt. In Deutschland sind wir mit ca. 600 Mitarbeiter*innen an sechs Standorten präsent: Hamburg, Mölln, Berlin, Frankfurt, Nürnberg und München.

Ipsos ist seit dem 1. Juli 1999 an der Euronext in Paris notiert. Das Unternehmen ist Teil des SBF 120 und des Mid-60 Index und hat Anspruch auf den Deferred Settlement Service (SRD).

ISIN code FR0000073298, Reuters ISOS.PA, Bloomberg IPS:FP

www.ipsos.de | www.ipsos.com

Auszug aus dem Fragebogen:

Während sich Deutschland im kommenden Jahr von der Coronavirus-Pandemie erholt, glauben Sie, dass es in Deutschland eine Annäherung in der Gleichstellung von Mann und Frau geben wird oder nicht? Oder wird alles so sein wie vor der Pandemie?

Annäherung in der Gleichstellung zwischen Mann und Frau

Alles wird so sein wie vor der Pandemie

Keine Annäherung in der Gleichstellung von Mann und Frau

Männer und Frauen waren bereits vor der Coronavirus-Pandemie gleichgestellt

Weiß nicht

Welche vier oder fünft der folgenden Punkte sind Ihrer Meinung nach am wichtigsten, um sicherzustellen, dass die Programme zur wirtschaftlichen Erholung nach der Coronavirus-Pandemie in Deutschland Probleme angehen, die speziell Frauen betreffen?

Mehr Entscheidungsträgerinnen in Unternehmen und Regierung

Zugang zu Finanzmitteln für kleine und Kleinstunternehmen

Soziale Unterstützung (z. B. durch Bargeld/Lebensmittel bzw. bei Arbeitslosigkeit, im Gesundheitswesen oder für Pflegekräfte

Bezahlte Elternzeit, Einrichtungen zur Kinderbetreuung oder soziale Unterstützung bei der Kinderbetreuung

Mehr Investitionen in Infrastrukturen wie z. B. Transport, Versorgung sowie Breitbandausbau und weitere Kommunikationsmittel

Flexiblere Arbeitsmodelle wie Home Office und Teilzeit

Mehr Unterstützung für Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt oder Missbrauch sind

Besserer Zugang zu Gesundheitsleistungen

Bessere psychische Gesundheitsversorgung

Besserer Zugang zu Bildung und Ausbildung

Investitionen in Programme zur Schaffung von Arbeitsplätzen

Bessere Sozialdienste für ältere oder gefährdete Menschen

Keine der Genannten

Weiß nicht

Welche der folgenden Aussagen trifft Ihrer Ansicht nach am ehesten zu?

Das Überwinden des geschlechtsspezifischen Lohngefälles ist wichtig und sollte aktuell oberste Priorität haben

Das Überwinden des geschlechtsspezifischen Lohngefälles ist wichtig, sollte aktuell aber nicht oberste Priorität haben

Das Überwinden des geschlechtsspezifischen Lohngefälles ist unwichtig

Weiß nicht

Bedenken hinsichtlich des geschlechtsspezifischen Lohngefälles sind ein Beispiel für zu viel politische Korrektheit

Bedenken hinsichtlich des geschlechtsspezifischen Lohngefälles sind die Reaktion auf ein echtes Problem

Weder noch

Weiß nicht

Kontakt:
Gudrun Witt
Manager Communications
 gudrun.witt@ipsos.com
 0175 57 99992
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