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"NACHTCAFÉ: Wenn das Geld nicht mehr reicht"

"NACHTCAFÉ: Wenn das Geld nicht mehr reicht"
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Baden-Baden (ots)

Michael Steinbrecher spricht u. a. mit Stefanie Sailer-Puritscher, die die Existenz ihrer Familienbäckerei bedroht sieht /Fr., 21. Oktober 2022, 22 Uhr, SWR Fernsehen

Ob steigende Lebensmittel-, Strom- oder Gaspreise - das Leben in Deutschland wird zunehmend teurer. Die finanziellen Sorgen sind bei vielen Menschen groß. Vor den Tafeln gibt es lange Schlangen wie seit Jahren nicht mehr. Auch Menschen aus dem Mittelstand reicht das zur Verfügung stehende Geld teilweise kaum noch, um ihre Familie zu versorgen. Darüber hinaus herrscht in vielen Betrieben Angst vor einer Schließung - ob Biomarkt, Metzgerei oder Bäckerei. Die Bundesregierung versucht mit milliardenschweren Entlastungspaketen gegenzusteuern - ob dies die abnehmende Kaufkraft und die hohen Energiepreise ausreichend abfedern kann, ist ungewiss. Wie gehen Menschen mit den steigenden Kosten um? Was bedeutet es, wenn das Geld nicht mehr zum Leben reicht? Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im "NACHTCAFÉ: Wenn das Geld nicht mehr reicht" am Freitag, 21. Oktober 2022, 22 Uhr, im SWR Fernsehen. Nach Ausstrahlung auch ein Jahr verfügbar in der ARD Mediathek und auf dem SWR Youtube Channel.

Die Gäste im "NACHTCAFÉ":

Ingeborg Arians-Engl kommt als Rentnerin kaum über die Runden

Die zunehmende Kostensteigerung in Deutschland bereitet der Seniorin Ingeborg Arians-Engl schlaflose Nächte. Damit ihre Rente zum Überleben reicht, verdient sie sich mit einem Minijob etwas dazu und spart bestmöglich: "Die Heizung habe ich bis heute noch nicht aufgedreht. Ich ziehe abends meine drei Hosen an, zwei Paar Socken, Pullis, eine Jacke und wickel' mich in Decken ein." Dementsprechend groß ist ihre Angst vor einem kalten Winter.

Sabine Werth ist Gründerin der ersten Tafel in Deutschland

Wie viele Menschen in Not mittlerweile auf die Tafeln angewiesen sind, weiß Sabine Werth. Sie hat die erste Tafel in Deutschland gegründet und setzt sich für bedürftige Menschen ein. "Es kann uns allen passieren, dass wir einmal darauf angewiesen sind, Unterstützung zu bekommen", so Werth. Besonders wichtig ist ihr, dass die Tafeln nicht als Ersatz für fehlende Sozialleistungen benutzt werden.

Stefanie Sailer-Puritscher sieht die Existenz ihrer Familienbäckerei bedroht

Stefanie Sailer-Puritscher fühlt sich von der Politik im Stich gelassen. Sie führt mit ihrer Familie einen Bäckerei- und Konditoreibetrieb in dritter Generation und ist Inhaberin von insgesamt 13 Filialen. Sie hat große Sorge, dass ihr Unternehmen die kommenden Monate aufgrund der hohen Preise nicht überstehen könnte: "Ich weiß nicht genau, wie lange wir so weitermachen können. Wir werden einfach vergessen - man hat uns nicht auf dem Schirm."

Alexander Kissler ist Journalist und Autor

Der Journalist Alexander Kissler bemängelt den Umgang mit kleineren und mittleren Betrieben. "Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Gesellschaft", betont Kissler. "Dass für diesen nichts getan wird, ist grundfalsch." Ebenso kritisch sieht er den Umgang der Regierungsparteien mit der zunehmenden Armut in Deutschland, und die fehlende finanzielle Wertschätzung von Rentner:innen.

Danyal Bayaz ist Finanzminister von Baden-Württemberg

Der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz steht mit seiner Partei Bündnis90/Die Grünen unter großem Handlungsdruck. Inflation, hohe Energiepreise und der Ukrainekrieg setzen der Wirtschaft und den Menschen stark zu. "Das Geld muss jetzt zügig fließen und bei den Leuten ankommen, sonst gibt es soziale Verwerfungen", befürchtet der Politiker.

Prof. Dr. Stefan Sell ist Sozialwissenschaftler

Dass der Wohlstand in der Gesellschaft sinken wird, befürchtet Prof. Dr. Stefan Sell. "Wir haben es in den Zeiten vor Corona, als der Arbeitsmarkt super lief und wir Wachstum hatten, nicht geschafft, notwendige Reformen anzugehen. Das rächt sich jetzt." Umso dringlicher ist es laut dem Arbeitsmarktexperten, die Lasten gerecht auf die Bevölkerung zu verteilen.

"NACHTCAFÉ" - anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe

Das "NACHTCAFÉ" ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente und Expert:innen, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema auseinanderzusetzen.

Außerdem verfügbar: Podcast "NACHTCAFÉ - Das wahre Leben"

Alle zwei Wochen eine neue Folge, abrufbar u. a. unter:

ARD Audiothek im iTunes-Store (Apple)

ARD Audiothek im Google-Play-Store (Android)

https://www.ardaudiothek.de/

"NACHTCAFÉ: Wenn das Geld nicht mehr reicht" am Freitag, 21. Oktober 2022, 22 Uhr im SWR Fernsehen

Online auch in der ARD Mediathek unter: https://www.ardmediathek.de/ard/sendung/nachtcafe/Y3JpZDovL3N3ci5kZS8yMjUwOTk0/

Auf Youtube unter: https://www.youtube.com/playlist?list=PLqcJ1tIeqh4jIJiA4ubCLf6qLE5k5FXSi

Weitere Informationen unter:

http://swr.li/nachtcafe-wenn-das-geld-nicht-mehr-reicht

Fotos über www.ARD-Foto.de

Pressekontakt: Jürgen Ruf, Tel. 07221 929 24234, juergen.ruf@SWR.de

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