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"NACHTCAFÉ: Füreinander da sein"

"NACHTCAFÉ: Füreinander da sein"
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Baden-Baden (ots)

Insbesondere die letzten Monate haben den Menschen vor Augen geführt, wie wichtig soziale Kontakte sind. Trotz aller Einschränkungen haben sich viele in diesem Jahr andere Möglichkeiten geschaffen, miteinander ins Gespräch zu kommen und füreinander da zu sein. Nicht selten wurden aus anonymen Nachbarn Freunde und Familienmitglieder sind füreinander da, wenn es darauf ankommt. Wenn Menschen schwer erkranken, sind sie in besonderem Maße darauf angewiesen, dass ihre Angehörigen an ihrer Seite sind. Manchmal ist man auch darauf angewiesen, dass einem Fremde zur Seite stehen. In Notsituationen ergreifen sie die Initiative oder begeben sich mitunter sogar selbst in Gefahr. Wie wichtig ist es, jemanden zu haben, der für einen da ist? Warum setzen Menschen sich mit aller Kraft für andere ein? Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im "NACHTCAFÉ: Füreinander da sein" am Freitag, 18. Dezember 2020, 22 Uhr, im SWR Fernsehen.

Die Gäste im "NACHTCAFÉ":

Lisa Federle hilft in Krisensituationen mit ihrer rollenden Arztpraxis vor Ort

Lisa Federle ist Ärztin aus Leidenschaft und setzt sich weit über das gewöhnliche Maß hinaus für ihre Patient*innen ein. Mit ihrer mobilen Arztpraxis versorgt sie die Ärmsten und war in diesem Corona-Jahr eine der Ersten mit einer Fieberambulanz. "Das ist so ziemlich das Schönste, wenn man Menschen helfen kann", sagt Lisa Federle über ihren Antrieb für ihr Engagement, für das sie sogar mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.

Ruth Schwarz nahm als Pflegemutter bereits 27 Pflegekinder bei sich auf

Seit 17 Jahren nimmt Ruth Schwarz Kinder in Bereitschaftspflege bei sich auf und gibt ihnen die fehlende Nestwärme, die sie in ihrer Herkunftsfamilie nicht bekamen. Das Abschiednehmen fällt jedes Mal aufs Neue schwer, aber die 27-fache Pflegemutter weiß: "Die Liebe, die ich manchmal auch nur für wenige Wochen mitgeben kann, diese Liebe nehmen die Kinder mit und tragen sie ihr ganzes Leben in sich", so Ruth Schwarz.

Michael Stahl versöhnte sich mit seinem Vater, der ihn als Kind misshandelte

Michael Stahl erlebte eine Kindheit voller Gewalt. Sein alkoholkranker Vater konnte ihm keine Liebe schenken und nicht für ihn da sein. Erst viele Jahre später schaffte er trotz der schwierigen Vergangenheit die Annäherung an den Vater. Doch dafür musste er lernen, dass die Liebe zu anderen Menschen manchmal auch einer Entscheidung bedarf - das bedeutet für ihn: "Bedingungslos die Menschen so zu nehmen und lieben wie sie sind."

Michelle und Alexander Schindlmeier leben einen Alltag mit Michelles Lungenkrankheit

Michelle Schindlmeier lebt aufgrund einer schweren Lungenkrankheit mit Rollstuhl und Sauerstoffgerät. Im Alltag ist sie auf die Hilfe ihres Mannes Alexander angewiesen. Während sich Freund*innen von ihr abwandten, steht er ihr seit zehn Jahren zur Seite - und nimmt auch während der Corona-Pandemie Einschränkungen in Kauf. "In guten Zeiten sind alle da", stellte Michelle Schindlmeier fest. "Aber erst in schlechten Zeiten merkt man, wie stark man wirklich zusammenhält."

Andrea Möhle und Udo Hoffmann erlebten in Corona-Zeiten Nachbarschaftszusammenhalt

Lange Zeit hatte Andrea Möhle mit ihren Nachbar*innen nur wenig zu tun. Doch als dann im Frühjahr dieses Jahres der Corona-Lockdown kam, hatte Udo Hoffmann eine Idee, die das Zusammenleben in ihrer Straße nachhaltig veränderte. Aus seinem abendlichen, einsamen Trompetenspiel wurde im Laufe der Zeit ein gemeinsames Musizieren - und es war spürbar, dass die Nachbarschaft zusammenwuchs. "Hier passiert gerade etwas, das ist etwas Besonderes", fühlte Andrea Möhle und Udo Hoffmann ergänzt: "Es ist einfach anders geworden."

Prof. Dr. Tobias Esch ist als Facharzt und Gesundheitswissenschaftler tätig

"Es gibt kaum etwas, das so stark auf Lebenserwartung und Lebensglück Einfluss nimmt, wie die Beziehung zu anderen Menschen", sagt der Mediziner und Gesundheitswissenschaftler Prof. Dr. Tobias Esch. Füreinander da zu sein ist somit der Schlüssel zu einem glücklicheren und auch längeren Leben. Zwar könne man auch alleine glücklich werden, so Esch, doch es sei ganz offensichtlich, dass der Mensch als soziales Wesen zwischenmenschliche Kontakte brauche.

"NACHTCAFÉ" - anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe

Das "NACHTCAFÉ" ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente und Experten, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema auseinanderzusetzen. Diese Sendung wurde ohne Studiopublikum aufgenommen, um auf den Gesundheitsschutz Rücksicht zu nehmen.

"NACHTCAFÉ: Füreinander da sein" am Freitag, 18.Dezember 2020, 22 Uhr im SWR Fernsehen

Weitere Informationen unter: http://swr.li/nachtcafe-füreinander-da-sein

Fotos über www.ARD-Foto.de

Pressekontakt: Grit Krüger, Tel. 07221 929 22285, grit.krueger@SWR.de

Original-Content von: SWR - Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell

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