Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweise von Freitag, 24.10.08 (Woche 43) bis Freitag, 28.11.08 (Woche 48)
Baden-Baden (ots)
Freitag, 24. Oktober 2008 (Woche 43)/22.10.2008
23.30 Nachtkultur Die Kultur-Illustrierte Moderation: Markus Brock
unter anderem mit folgendem Thema: Vom Kinderstar zur Charakterdarstellerin - Cornelia Froboess wird 65 "Der Prinz von Dänemark" - Harald Schmidt zurück auf der Theaterbühne Russen zum Jubiläum - 100 Jahre Kunsthalle Baden-Baden Swinglegende - Der Klarinettist Hugo Strasser Donaueschinger Musiktage 2008 - Der Komponist Dror Feiler
Freitag, 7. November 2008 (Woche 45)/22.10.2008
20.15 Fröhlicher Weinberg Moderation: Marc Marshall Weinregion Rheinhessen Mit: Herbert Bonewitz Die Höhner Dunja Raiter Julia Prinz Destivo
Eine Weinregion Deutschlands bildet neuerdings jeweils einen inhaltlichen Schwerpunkt im "Fröhlichen Weinberg". Heute geht es um das nördliche Ende des Oberrheintales. Im Rheinknie zwischen den Städten Worms, Mainz, Bingen und Alzey liegt Rheinhessen. Es ist mit ca. 26000 Hektar Rebfläche das größte Weinanbaugebiet Deutschlands. Und sie kennen sich hier aus: Agnes und Fritz Hasselbach vom Weingut Gunderloch, das nicht nur durch seine Weine, aber auch durch Carl Zuckmayers literarisches Werk "Der fröhliche Weinberg" bekannt ist.
In der Weinbergküche steht die Küchenchefin des Restaurants Andante im Hotel Atrium, Mainz-Finthen: Eva Eppard. Sie ist eine junge Gourmet-Expertin mit Erfahrung in berühmten Küchen, beispielsweise im Restaurant von Johann Meier in Österreich oder der Traube in Tonbach. Im "Fröhlichen Weinberg" bereitet die Küchenkünstlerin unter anderem eine feine Kürbissuppe zu.
Schon etwas länger mit der Region verwurzelt ist ein weiterer Gast, den Marc Marshall begrüßt: Herbert Bonewitz. Als Kabarettist, Autor, Pianist und "Fastnachtslegende" bleibt er auch Jahre nach seinem Abschied aus der Bütt weiterhin unvergessen. Am Sonntag, den 9. November wird er seinen 75. Geburtstag feiern. Der "Fröhliche Weinberg" erinnert deshalb schon am Freitag davor an seine einzigartige Karriere vom PR-Spezialisten zum Kabarettisten und seine Lebensgeschichte - gereimt und ungereimt. Musikalische Gäste der Sendung sind Die Höhner, Dunja Rajter, Julia Prinz, Tamara Harnack und Destivo.
Montag, 17. November 2008 (Woche 47)/22.10.2008
22.30 betrifft: Adios, Costa Blanca Wenn Rentner zurück müssen Ein Film von Catherine von Westernhagen
Inge und Walter Bischoff packen die Kisten. Nach elf Jahren in Torrevieja an der Costa Blanca kehren der 73-Jährige und seine 70-jährige Frau zurück nach Deutschland. Schweren Herzens machen sie sich auf den Heimweg. Aber seit Walter Bischoff schweres Asthma hat, sieht das Rentnerpaar keinen anderen Ausweg. Sie hatten von einem Lebensabend im malerischen, kostengünstigen Süden geträumt. Über Krankheit, Gebrechen und Pflegebedürftigkeit haben sie nicht nachgedacht. Die aber sind der Grund, warum sie jetzt heimkehren - wie so viele deutsche Rentner. Denn in Spanien sind die Standards in der Altenpflege eher unterentwickelt. Ambulante Pflege ist wenig verbreitet und extrem teuer. Den Pflegefall können sich nur gut betuchte Residenten leisten.
Dorothee Bucka, Theologin von der Diakonie Neuendettelsau, ist seit einem halben Jahr an der Costa Blanca, um deutschen Rentnern dort "erste Hilfe" anzubieten. Von Leid und Elend hinter den Mauern der Villen mit Pool und Meerblick kann sie ein Lied singen. Täglich begegnet sie Verzweiflung und Einsamkeit. Da ist der 84-jährige Walter, der - schwer gehbehindert - in seinem Haus verwahrlost. Seine Lebensgefährtin liegt mit Schlaganfall in einem spanischen Pflegeheim. Seine kleine Rente aus Deutschland reicht nicht, um auch ihn dort unterzubringen. Fieberhaft sucht Dorothee Bucka nach einer Lösung. In Deutschland könnte Walter als "Sozialfall" in ein Heim eingewiesen werden. Auch bei dem 69-jährigen Rudi ist Handlungsbedarf. Nach einem plötzlichen Schlaganfall ist der ehemalige Kürschner und Lebemann an den Rollstuhl gefesselt und in einem spanischen Altenheim gestrandet. Geistig noch völlig klar, erlebt der Feingeist hier den Alptraum seines Lebens.
Die meisten deutschen Rentner an der Costa Blanca wollten hier unter der spanischen Sonne alt werden und sterben. Aber in Deutschland "stirbt es sich einfach leichter", witzelt Walter Bischoff, der mit seiner Frau die Heimreise noch rechtzeitig angetreten hat. Was die scharenweise Rückkehr der pflegebedürftigen Residenten das deutsche Gesundheitssystem kostet, ist beängstigend. Wäre es da nicht günstiger, die deutschen Rentner vor Ort zu unterstützen? Doch solche Überlegungen schließt das Bundesgesundheitsministerium mit dem Verweis auf EU-Recht kategorisch aus.
Freitag, 28. November 2008 (Woche 48)/22.10.2008
22.00 Nachtcafé Gäste bei Wieland Backes Aussteigen um anzukommen
Raus aus der Alltags-Tretmühle, rein in ein viel spannenderes, völlig neues Leben. Fast jeder zweite Deutsche träumt laut einer Umfrage davon, seinem tristen Trott zu entfliehen, eine Auszeit zu nehmen und sich neu zu orientieren. Vom Manager in München zum Töpfer in der Toskana - nur wenige haben den Mut und wagen freiwillig den großen Schritt ins Ungewisse. Anderen wiederum bleibt keine Wahl, sie werden durch Krankheit oder Krieg zum Ausstieg aus ihrem bisherigen Leben gezwungen. Egal was der Anlass zum Ausstieg ist: Begleitet wird der Neustart ins Leben immer von der Angst vor Unbekanntem einerseits, einer inneren Wandlung der Lebenshaltung und Hoffnung auf mehr Lebensqualität andererseits. Wer wagt gewinnt, heißt es. Geht die Rechnung immer auf? Wie vorgehen, wenn die Monotonie des Alltags auf die Seele drückt, wann ist der richtige Zeitpunkt, die Handbremse zu ziehen? Und was tun, wenn durch den Ausstieg dann im neuen Leben zwar viel anders, aber nichts besser ist? Darüber spricht Wieland Backes im SWR Nachtcafé mit seinen Gästen.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Georg Brandl, Tel. 07221/929-2285.
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