World Vision moderiert neues Friedensgespräch am 16.2. in Uganda - Neue Chance für Tausende von Kindersoldaten
Friedrichsdorf (ots)
World Vision setzt sich erneut aktiv für den Frieden in Uganda ein und moderiert am Freitag, den 16. Februar, ein weiteres Gespräch zwischen den Konfliktparteien. "Wir haben die Zusage beider Seiten, dass die Gespräche am 16. Februar fortgesetzt werden", sagt World Visions Unterhändlerin Fortunate Sewankambo, die vor einigen Tagen bereits eine Telefonkonferenz zwischen der ugandischen Regierung, vertreten durch Dr. Ruhakana Rugunda, und dem Repräsentanten der "Lord´s Resistance Army" (LRA), Martin Ojul, moderiert hat.
Die Friedensverhandlungen waren im Dezember vergangenen Jahres ins Stocken geraten, weil die LRA-Führung der Auffassung war, der damalige Unterhändler, Süd-Sudans Vize-Präsident Riek Machar, bevorzuge die ugandische Regierungsseite.
"Wir sind heute sehr froh darüber, dass sich beide Seiten verpflichtet haben, weiter ernsthaft über den Frieden zu sprechen. Zwar gebe es große Herausforderungen zu meistern, aber grundsätzlich seien beide Seiten willens, sich diesen zu stellen, versicherten mir die Gesprächsführer", erklärt Sewankambo. Darüber hinaus hätten beide Seiten erklärt, den Waffenstillstand zu respektieren und an einem nachhaltigen Frieden zu arbeiten. Dazu Regierungsvertreter Dr. Rugunda: "Präsident Museveni schätzt das Engagement von World Vision als aktiver Partner im Friedensprozess." Das gelte auch für die Rebellenführung. Weiter würdigte die Regierung in Kampala die humanitäre Hilfe, die World Vision in Uganda leiste, besonders zu Zeiten des seit nunmehr 20 Jahre andauernden Krieges.
Bereits seit 1986 wird das Leben der Menschen im Norden Ugandas durch häufige Verschleppungen von Kindern durch die Rebellengruppe der LRA stark gefährdet. Rund 25.000 Jungen und Mädchen wurden seitdem aus ihren Dörfern entführt und zu Kindersoldaten abgerichtet. Mehr als eine Million Menschen sind bislang zu Binnenflüchtlingen geworden.
Wo es für Vorbeugung bereits zu spät ist, betreibt World Vision Rehabilitationszentren, in denen die ehemaligen Kindersoldaten versorgt, psychologisch betreut und auf ihre Rückkehr in ihre Heimatdörfer vorbereitet werden. Zum großen Teil werden diese Projekte vom Amt für Humanitäre Hilfe der Europäischen Union (ECHO) mitfinanziert.
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