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WORLD VISION drängt Vereinte Nationen zum Handeln auf Haiti

Friedrichsdorf, 12. April 2005 (ots)

Hilfsorganisation sieht Lage
im Karibikstaat als sehr kritisch
Weltsicherheitsrat wird sich ab morgen ein Bild vor Ort machen
Die internationale Hilfsorganisation WORLD VISION hat den
Sicherheitsrat der Vereinten Nationen aufgefordert, das von Gewalt
zerrüttete Haiti langfristig zu stabilisieren und die Entwicklung
des Landes stärker voranzutreiben. Carolyn Rose-Avila, WORLD
VISION´s Senior Policy Advisor für Lateinamerika und die Karibik,
sprach am vergangenen Freitag vor dem UN-Sicherheitsrat. Sie
appellierte an das Gremium, das UN-Mandat zur Stabilisierung Haitis
in vollem Maße umzusetzen und die Einhaltung der Menschenrechte noch
intensiver zu überwachen.
„Aufgrund der verheerenden Sicherheitslage in Haiti zeichnet sich
ab, dass auch die nächsten Wahlen im Land scheitern könnten“, sagte
Carolyn Rose-Avila. Sie sieht als dringendste Aufgaben, die
Beziehungen zwischen den internationalen Friedenstruppen und den
nationalen, haitianischen Behörden zu intensivieren. Lokale
Sicherheitskräfte müssten ausgebildet werden. Der Schutz für die
Zivilbevölkerung müsse ausgebaut werden. Und die Friedenstruppen
sollten energischer gegen den illegalen Handel mit Kleinwaffen
vorgehen.
Der UN-Sicherheitsrat reist morgen nach Haiti. Bis zum Wochenende
wollen sich die Ratsmitglieder einen Überblick über die Situation in
dem politisch-instabilen Karibikstaat verschaffen, um die
entwicklungspolitischen Bedürfnisse des Landes besser einschätzen zu
können. Seit einem Jahr versucht die „UN-Stabilisierungsmission“
(MINUSTAH) bewaffnete Gruppen aufzulösen und die allgemeine
Sicherheitslage auf der Insel zu verbessern. Allerdings kommt es
immer wieder zu Gewaltausbrüchen. Erst vor einigen Wochen waren zwei
UN-Blauhelmsoldaten getötet und drei weitere verletzt worden.
Haiti ist mit seinen rund 7,5 Millionen Einwohnern eines der
ärmsten Länder der Welt. Der einstige Hoffnungsträger, Ex-Präsident
Jean- Bertrand Aristide, wurde 2004 während eines Putsches aus dem
Land gebracht, was Haiti bis zum heutigen Zeitpunkt an den Rand eines
Bürgerkrieges geführt hat und eine schwere wirtschaftliche Krise
ausgelöst hat. Im Moment regiert eine Übergangsregierung, die freie
Wahlen vorbereiten soll.
Carolyn Rose-Avila berichtete vor dem UN-Sicherheitsrat, dass
WORLD VISION sich seit nunmehr 27 Jahren in Haiti engagiere. Im Zuge
des aktuellen Hilfsprogramms verteile die Organisation regelmäßig
Nahrungsmittel an mehr als 100.000 Menschen in Zentral-Haiti sowie
auf der Insel La Gonave. “Meine WORLD VISION-Kollegen in Haiti sind
Einheimische; sie arbeiten nicht nur unermüdlich daran, die Ärmsten
der Armen mit dem Nötigsten zu versorgen, sie leben auch selbst
mitten in der Krise,“ berichtete Carolyn Rose-Avila. Sie machte
darauf aufmerksam, dass das menschliche und wirtschaftliche Desaster,
das wir heute in Haiti sehen, das Ergebnis einer verfehlten Politik
sei. Ihr leidenschaftlicher Appell an den Sicherheitsrat der
Vereinten Nationen: „Bitte handeln Sie entschlossen und umgehend, um
die Menschen in Haiti zu schützen und ihnen neue Hoffnung zu geben !“
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles
christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige
Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Rund 200 Projekte werden
momentan in 46 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist
Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit rund 20.000
Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen.
Weitere Infos unter www.worldvision.de

Pressekontakt:

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die
Pressestelle von WORLD VISION: 06172/763-151.

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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