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Weltgesundheitstag - Bei Minus 9 Monaten beginnt die Zukunft eines Kindes

Friedrichsdorf (ots)

Anlässlich des morgigen Weltgesundheitstags
weist die Kinderhilfsorganisation World Vision darauf hin, dass 
bereits der Beginn einer Schwangerschaft für das Leben und die 
Gesundheit eines Kindes entscheidend ist. Christoph Waffenschmidt, 
Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland betont: "In 
manchen Ländern kommen Babys bereits unterernährt auf die Welt. Die 
Frauen müssen bis zur Geburt auf den Feldern arbeiten, sie bekommen 
in der Familie als Letzte zu essen und haben in manchen 
Entwicklungsländern keinen Stellenwert. Zwischen der Gesundheit von 
Kindern und Müttern besteht ein enger Zusammenhang. Das Sterben der 
Mütter und von Kleinkindern unter fünf Jahren ist eine stille, 
unbeachtete Katastrophe globalen Ausmaßes. In manchen Ländern ist die
Müttersterblichkeit so hoch, dass sich Schwangere vor der Geburt von 
ihren Familien verabschieden."
Von 100 Todesfällen unter Kindern ereignen sich 99 in 
Entwicklungsländern. World Vision fordert daher die deutsche 
Bundesregierung auf, sich mehr für die Realisierung der 
Millenniumsentwicklungsziele (MDG) 4 und 5 (Kleinkind- und 
Müttersterblichkeit) einzusetzen. Diese beiden Ziele hinken in ihrer 
Realisierung massiv hinterher. "Auch den Tag heute werden etwa 24.000
Kinder unter fünf Jahren nicht erleben. Die meisten Kinder sterben an
Unterernährung oder Krankheiten, die leicht zu vermeiden wären", 
betont Waffenschmidt. "Der Tod so vieler Kinder ist die größte 
Menschenrechtsverletzung unserer Zeit. "
Mehr als 190 Staats- und Regierungschefs haben sich auf die 
UN-Millenniumsentwicklungsziele verständigt, die sie bis 2015 
erreichen wollen. Auch die deutsche Regierung hat den 
Entwicklungsländern Unterstützung zugesagt, wenn sie nicht in der 
Lage sind, die Ziele zu erreichen. "Kleinkind- und 
Müttersterblichkeit muss in den Fokus von Strategien zur 
Entwicklungszusammenarbeit und auf die Agenden von internationalen 
Konferenzen, wie z.B. dem G8 Gipfel im Juni gesetzt werden."
In einer Studie weist World Vision darauf hin, dass mit wenigen 
und einfachen Mitteln jedes Jahr etwa 6 Millionen Kinder vor dem Tod 
gerettet werden können. So müssen die Geberländer dafür sorgen, dass 
die Länder, in denen die meisten Kinder sterben, mehr Geld für 
Gesundheitsmaßnahmen bekommen. Dabei sollte darauf geachtet werden, 
dass die Kleinkind- und Müttergesundheit ein zentrales Anliegen in 
den jeweiligen Gesundheitsstrategien ist. In den vergangenen Jahren 
machte die Hilfe für die Kleinkind- und Müttergesundheit nur etwa 3% 
der gesamten Entwicklungshilfe aus. In den dreißig am schwersten 
betroffenen Ländern stellten die Geber in den vergangenen Jahren 
weniger als 10 USD pro Lebendgeburt für die Gesundheitsversorgung von
Müttern und Neugeborenen bereit. Mindestens 40 USD wären jedoch 
nötig. Wesentliche Ursachen für Todesfälle von Kindern, wie 
Unterernährung, nicht vorhandene oder verschmutzte sanitäre 
Einrichtungen, verschmutztes Trinkwasser und mangelnde Hygiene werden
in Bezug auf Gesundheitsmaßnahmen zu wenig oder gar nicht 
berücksichtigt.
Positive Entwicklungen sind möglich. In Malawi und Liberia konnten
trotz Ressourcenknappheit durch hohes politisches Engagement und 
präzise Richtlinien die Kindersterblichkeit erheblich gesenkt werden.
World Vision bittet die Menschen in Deutschland, mit ihrer Stimme 
Druck auf die verantwortlichen Politiker auszuüben.  Auf der 
Internet-Seite 
http://worldvision.de/mitmachen_gesunde-kinder-weltweit.php kann eine
Petition an den zuständigen Bundestagsabgeordneten abgeschickt 
werden.
HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den 
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, 
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im 
Finanzjahr 2009 wurden 239 Projekte in 48 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World 
Vision-Partnerschaft. World Vision unterhält offizielle 
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem 
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit 
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. 
World Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse "Aktion 
Deutschland Hilft" und Gemeinsam für Afrika. www.worldvision.de

Pressekontakt:

Weitere Informationen, Hintergrundgeschichten und Fotos erhalten Sie
über die Pressestelle von World Vision Deutschland, Tel.: 06172 /
763-151/ -155; Email: presse@worldvision.de

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