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Haiti: "Adoptionen nicht im "Hau-Ruck-Verfahren" freigeben!
World Vision richtet Kinderbetreuungszentren ein
90-Tage-Plan: Programme für Ernährung, Gesundheit, Notunterkünfte und Kinderschutz

Port-au-Prince / Friedrichsdorf (ots)

Der Schutz von Kindern im
Katastrophengebiet in Haiti muss oberste Priorität haben. Das fordert
die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision. Unter 
anderem ruft sie die haitianische Regierung auf, vorübergehend keine 
neuen Adoptionen von Kindern innerhalb und außerhalb des Landes 
freizugeben. "Natürlich möchten jetzt viele spontan die Kinder aus 
der Not retten, aber überhastete Adoptionen bergen die Gefahr, dass 
Kinder voreilig aus ihrem Kulturkreis gerissen und von ihren Familien
getrennt werden", sagt Marwin Meier, World Vision-Mitarbeiter in 
Port-au-Prince.
Die Zusammenführung von Familien in Haiti hat absoluten Vorrang. 
"Adoptionen, die bereits vor dem Erdbeben auf den Weg gebracht 
wurden, mögen jetzt sinnvoll sein und können durchaus vollzogen 
werden", sagt Meier, "aber keine neuen Adoptionen in dem aktuellen 
Chaos der Katastrophe. Für viele Kinder in Haiti besteht immer noch 
die Chance, die  Familienangehörigen in den nächsten Tagen und Wochen
wiederzufinden."
Die extreme Armut in Haiti macht Kinder dort ohnehin anfällig für 
Ausbeutung und Missbrauch. Die Trennung von Familien verschärft diese
Gefahren noch, insbesondere wenn die Menschen ums Überleben kämpfen 
und Kinder zum Beispiel bei der Ausgabe von Hilfsgütern an den 
Verteilpunkten auftauchen. Dort besteht unter anderem die Gefahr des 
Kinderhandels.
Zum Schutz von Kindern im Erdbebengebiet sprechen World 
Vision-Mitarbeiter elternlose und Hilfe suchende Kinder an. Sie 
identifizieren und registrieren sie und kümmern sich bei Bedarf um 
Unterbringung. Zur Betreuung der Kinder hat World Vision bereits ein 
Kinderbetreuungszentrum für derzeit 40 Mädchen und Jungen 
eingerichtet. Weitere dieser sogenannten "Child Friendly Spaces" 
sollen kommen.
Für die weitere Nothilfe in Haiti hat World Vision einen 
90-Tage-Plan aufgestellt. Der Einsatz fokussiert sich auf rund 
125.000 bedürftige Menschen in Port-au-Prince in den Stadtteilen 
Petionville, Turgeau (Canapevert), Delmas. Außerdem sollen Familien 
in bereits bestehenden World Vision-Projekten in Haiti und im 
Grenzgebiet der Dominikanischen Republik  unterstützt werden. Ziel 
ist die Verbesserung der Lebenssituation in den Bereichen Ernährung, 
Wasserversorgung, Unterkünfte, Gesundheit und Hygiene und 
Kinderschutz. Die Planungen für den Wiederaufbau und für eine 
langfristige Hilfe für die Menschen im Erdbebengebiet sind 
angelaufen.
Spendenkonto: 102030
BLZ:    370 205 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: Erdbeben Haiti

Pressekontakt:

World Vision Deutschland, Tel.: 06172 763-151 oder -153 oder -155
O-Ton-Material auf:
http://www.worldvision.de/presse_audio-service.php
Fotos von betroffenen Kindern abrufbar

HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im
Finanzjahr 2009 wurden 239 Projekte in 48 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World
Vision-Partnerschaft. www.worldvision.de

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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