Alle Storys
Folgen
Keine Story von World Vision Deutschland e.V. mehr verpassen.

World Vision Deutschland e.V.

Krise im Kongo kann nur durch Diplomatie gestoppt werden - World Vision fordert auch die Bundesregierung zum Handeln auf - Sorge um Flüchtlinge, vor allem um Frauen und Kinder

Friedrichsdorf / Goma, den 30. Oktober 2008 (ots)

"Angesichts
der aktuellen humanitären Katastrophe in der Demokratischen Republik 
Kongo ist klar, dass es keine militärische Lösung für das Land geben 
kann", sagt Friedensexperte Ekki Forberg von der Hilfsorganisation 
World Vision Deutschland. Er fordert, dass sich die internationale 
Gemeinschaft, die westlichen Regierungen und damit auch die 
Bundesregierung intensiver in den Konflikt einschalten. Diese 
Bemühungen sollten darauf ausgerichtet sein, den Friedensprozess 
wiederzubeleben. "Wichtig ist auch, dass die Bundesregierung und die 
Europäische Union sofort diplomatische Gespräche mit den Regierungen 
der Nachbarländer Ruanda und Uganda aufnehmen, damit diese nicht zu 
einer Eskalation des Konflikts im Kongo beitragen."
World Vision ruft die Konfliktparteien zum sofortigen Ende der 
Kampfhandlungen auf. Das Friedensabkommen, das im Januar vereinbart 
wurde, müsse endlich umgesetzt werden. Wichtige Forderungen sind: der
Schutz der Zivilbevölkerung, Zugang für Hilfsorganisationen zu den 
Flüchtlingen, Entwaffnung der Milizen, keine weitere Rekrutierung von
Kindersoldaten und konsequente Strafverfolgung von 
Menschenrechtsverletzungen. Darüber hinaus müssen nach Einschätzung 
von World Vision im Kongo zahlreiche Konflikte um Landbesitz und 
Bodenschätze gelöst werden.
Die Kinderhilfsorganisation World Vision musste gestern seine 
Mitarbeiter aus der Provinzhauptstadt Goma evakuieren. Helfer in Goma
berichten von heftigen Schusswechseln. Es habe bereits mehrere Tote 
gegeben. Die besondere Sorge gilt den zigtausenden Menschen auf der 
Flucht. Männer, Frauen und Kinder haben teilweise nichts zu trinken 
und zu essen.
World Vision engagiert sich im Kongo, in den Regionen Beni, 
Mutwanga, Rutshuru, Rwanguba, Goma und Kirotshe mit verschiedenen 
Hilfsprogrammen. Schwerpunkte sind die Versorgung von 
Binnenflüchtlingen, Kinderschutz, Ernährungssicherung und 
Gesundheitsversorgung.
In der Demokratischen Republik Kongo gibt es UN-Schätzungen 
zufolge derzeit 1,1 Millionen Binnenflüchtlinge. Nach dem Scheitern 
der Friedensbemühungen im August hat sich die Auseinandersetzung 
zwischen Regierung und Rebellen  verschärft und damit die humanitäre 
Situation verschlechtert. Nach internationalen Schätzungen mussten 
seit August rund 250.000 Menschen vor Gewalt und Kämpfen fliehen.

Pressekontakt:

World Vision Deutschland: (06172) 763-151 oder -155.

HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaft. World
Vision Deutschland ist Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft. Weitere
Infos unter www.worldvision.de

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: World Vision Deutschland e.V.
Weitere Storys: World Vision Deutschland e.V.