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Aktuelle Nahrungsmittelkrise - World Vision befürchtet erhöhte Kindersterblichkeit

Friedrichsdorf / Berlin, 11. April 2008 (ots)

Pressemitteilung
Nahrungsmittelkrise
World Vision: Säuglinge und Kleinkinder von Nahrungsmittelkrise 
besonders betroffen
Etwa 3 Millionen Kinder verhungern pro Jahr an Unterernährung
Nachhaltige Landwirtschaft und besserer Zugang zu Märkten ist 
wichtig
Die Kinderhilfsorganisation World Vision befürchtet vor dem 
Hintergrund der aktuellen Nahrungsmittelkrise eine dramatische 
Zunahme der Kindersterblichkeit. Schon heute ist nach Schätzungen der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund ein Viertel aller Kinder unter
fünf Jahren unterernährt. Etwa drei Millionen Kinder verhungern pro 
Jahr. Das Millenniumsziel der Vereinten Nationen (UN), die 
Kindersterblichkeit von 1990 bis 2015 um zwei Drittel zu senken, 
dürfte damit in weite Ferne rücken. "Auch wenn in den letzten Jahren 
in dieser Hinsicht durchaus Fortschritte erzielt wurden, wird die 
aktuelle Nahrungsmittelkrise das Erreichte zunichte machen", so Helga
Stamm-Berg, Nahrungsmittelexpertin bei World Vision. "Darum muss es 
nun Anstrengungen aller gesellschaftlichen Kräfte geben, um dieser 
Entwicklung vorzubeugen."
Eine aktuelle Studie, die in Kooperation mit World Vision in Haiti
durchgeführt wurde, zeigt außerdem, dass eine gesunde und 
vitaminreiche Ernährung von Kindern bis zum zweiten Lebensjahr von 
größter Wichtigkeit ist, um körperliche Langzeitschäden zu vermeiden.
"Mit Ernährungsprogrammen erst zu beginnen, wenn ältere Kinder 
bereits Symptome von Unterernährung zeigen, ist zu spät. 
Gesundheitliche Probleme können oft nicht mehr geheilt werden. Darum 
legen wir in unseren Projekten besonderes Augenmerk auf die Ernährung
von Säuglingen und Kleinstkindern und auf eine ausreichende 
Versorgung von schwangeren und stillenden Müttern", so Helga 
Stamm-Berg.
World Vision setzt in seinen ländlichen Entwicklungsprogrammen auf
nachhaltige Landwirtschaft, unterstützt Bauern mit Kleinkrediten und 
sorgt dafür, dass sie mit verbessertem lokal angepasstem Saatgut 
versorgt werden. Helga Stamm-Berg betont: "Steigende Preise für Mais,
Reis und Getreide können für Kleinbauern auch eine Chance sein. 
Voraussetzung dafür ist aber, dass sie mehr produzieren können, als 
sie für den Eigenbedarf benötigen und dass sie Zugang zu den Märkten 
vor Ort haben. In unserer Arbeit mit den Bauern setzen wir auf die 
Schulung von organischer Landwirtschaft, unterstützten die 
Verbreitung von lokal angepasstem Saatgut und stärken die Ernährungs-
und Einkommensgrundlage der Bauern durch Gemüse- und Obstanbau."
Um die aktuelle Nahrungsmittelkrise zu lösen ist ein 
gesamtgesellschaftliches Engagement nötig, aber auch eine Diskussion,
ob die Produktion und Förderung von Biodiesel Sinn macht.
HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den 
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, 
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im 
Finanzjahr 2006 wurden 229 Projekte in 46 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World Vision-Partnerschaft
mit rund 23.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. World Vision 
unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur 
Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der 
Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem 
Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. 
World Vision Deutschland ist Mitglied im Aktionsbündnis gegen AIDS 
und im Bündnis "Gemeinsam für Afrika". Weitere Infos: 
www.worldvision.de.

Pressekontakt:

Interviews mit unserer Expertin Helga Stamm-Berg können vermittelt
werden: 06172 / 763-151. Pressesprecherin Silvia Holten erreichen Sie
unter: 0175 / 29 59 758

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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