Die besten Arbeitgeber für Frauen
BRIGITTE-Studie bietet Orientierungshilfe für Frauen bei der Jobsuche
Hamburg (ots)
Spezielle Weiterbildungsangebote auf allen Ebenen und familienfreundliche Arbeitsmodelle sind nur zwei wichtige Faktoren, die ein Unternehmen zu einem guten Arbeitgeber für Frauen machen können. Die Frauenzeitschrift BRIGITTE wollte herausfinden, welche Betriebe in Deutschland - ob groß oder klein - den Bedürfnissen moderner Frauen am besten entsprechen. Um Frauen bei der Jobsuche eine Orientierungshilfe zu geben, rief BRIGITTE gemeinsam mit den Personalmarketingexperten von TERRITORY Embrace bundesweit Betriebe auf, anzugeben, wie engagiert sie Frauen vom Berufseinstieg bis in die höchste Führungsebene fördern, welche Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sie anbieten und wie flexibel die Arbeit gestaltet werden kann. 157 Unternehmen haben sich an der Umfrage beteiligt und den umfangreichen Online-Fragebogen ausgefüllt, vom Kleinunternehmen bis zum DAX-Konzern. 91 von ihnen sind nach der Auswertung mit den Spitzenwerten von vier und fünf Sternen bewertet.
Zur Orientierung wurden diese Top-Unternehmen nach Größe sortiert in "Unternehmen über 10.000 Mitarbeiter", "Unternehmen 2.001 bis 10.000 Mitarbeiter", "Unternehmen 200 bis 2.000 Mitarbeiter" und "Unternehmen unter 200 Mitarbeiter". Die Ergebnisse wurden in fünf Kategorien geclustert, die den zentralen Bedürfnissen von Frauen entsprechen - "Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie", "Flexibilität der Arbeit", "Hilfe beim Berufseinstieg", "Karriere im Top-Management" und "Stellenwert der Frauenförderung im Unternehmen". Ob man nun als Berufseinsteigerin einen Arbeitgeber mit breitem Coaching-Angebot sucht oder sich als Fachkraft mit Erfahrung bei einer Firma bewerben möchte, die einen beim Aufstieg in die oberen Führungsebenen engagiert unterstützt, die BRIGITTE-Studie "Die besten Arbeitgeber für Frauen" hilft Frauen, ein Unternehmen zu finden, das ihren Bedürfnissen entspricht.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass bei den meisten Teilnehmern Frauenförderung ein zentrales Thema ist. Doch an einigen Stellen gibt es auch noch Nachholbedarf. Die BRIGITTE-Redaktion hat entsprechend folgende Erkenntnisse abgeleitet:
Es lebe die Familie.
Die Unterstützung von Familien liegt den Teilnehmern der Studie besonders am Herzen: 61 Prozent von ihnen haben die Förderung der Vereinbarkeit von Job und Familie im Unternehmensleitbild verankert, jede zweite Firma sensibilisiert ihre Führungskräfte dafür in Schulungen. Auch wird bei fast allen Betrieben Teilzeitarbeit, Homeoffice oder der stundenreduzierte Wiedereinstieg in der Elternzeit angeboten. Zudem sind Sabbaticals möglich und das Teilen einer Stelle mit Kollegen. Mehr als jeder dritte Betrieb hat eine subventionierte Betriebskita oder bezuschusst die Kinderbetreuung.
Führen in Teilzeit? Bei den Kleinen klappt's.
In 87 Prozent der Firmen, die an der Studie teilgenommen haben, ist es auch für Führungskräfte möglich, weniger als 80 Prozent zu arbeiten. Doch im Schnitt nimmt nur jede siebte Managerin bzw. jeder siebte Manager dieses Angebot wahr. Eine Ausnahme bilden die kleineren Betriebe mit bis zu 200 Beschäftigten: Hier wird fast jeder vierte Führungsjob in Teilzeit erledigt.
Ganz oben ist Mann (noch) unter sich.
Während in Betrieben mit bis zu 200 Mitarbeitern bereits mehr als die Hälfte aller Führungspositionen von Frauen besetzt ist, ist es in Firmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern nur knapp jede Dritte. Auf der obersten Führungsebene gibt es bei den Studienteilnehmern dieser Größe sogar nur 13 Prozent Frauen. Bei Betrieben mit bis zu 200 Beschäftigten sind es dagegen 43 Prozent. Die meisten der großen Unternehmen, die an der Studie teilgenommen haben, nehmen das Problem aber in Angriff und haben sich selbst Quoten auferlegt: Im Schnitt haben diese einen Frauenanteil von 25 Prozent bei allen Führungskräften als Ziel. Um das zu erreichen, fördern sie Frauen beispielsweise mit Coachings, Mentoring-Programmen, Netzwerken oder standardisierten Bewerbungsprozessen.
Vergesst die Jungen und die Älteren nicht!
Berufseinsteigerinnen sowie Mitarbeiterinnen über 50 Jahren werden von den meisten Studienteilnehmern noch vernachlässigt. Spezielle Maßnahmen zur Förderung von Berufsanfängerinnen bieten nur knapp elf Prozent an. Nur rund jede vierte Firma hat Weiterbildungen für Beschäftigte über 50 im Angebot - und dann kaum mit spezieller Ausrichtung auf Frauen.
Eine Übersicht aller 91 Betriebe mit Spitzenbewertung von fünf und vier Sternen sowie weiterführende Ergebnisse und Informationen zur Studie sind in der aktuellen Ausgabe der BRIGITTE zu finden (21/2018, ab heute im Handel). Vorgestellt werden die Ergebnisse außerdem auf dem großen Symposium von BRIGITTE Academy "Mein Leben, mein Job und ich" am 27. September 2018 im Colosseum Theater Essen - www.brigitte.de/academy.
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