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Bundesagentur für Arbeit (BA)

BA-Haushalt für 2003 ohne Zuschuss

Nürnberg (ots)

Die Bundesanstalt für Arbeit (BA) will im
nächsten Jahr trotz ungünstiger Arbeitsmarktentwicklung ohne
Bundeszuschuss auskommen. Der vom Vorstand aufgestellte Haushalt für
2003 in Höhe von 53,2 Milliarden Euro ist in Einnahmen und Ausgaben
ausgeglichen. Für dieses Jahr werden Ausgaben von etwa 56 Milliarden
Euro und ein Bundeszuschuss von etwa fünf Milliarden Euro erwartet.
Der Verwaltungsrat folgte am Donnerstag in Nürnberg dem Vorschlag des
Vorstandes. Der Haushalt muss noch von der Bundesregierung genehmigt
werden.
Vorstand und Verwaltungsrat halten zur Entlastung des
Arbeitsmarktes und der Versichertengemeinschaft eine baldige Senkung
der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung für erforderlich. Der
zuschussfreie Haushalt für 2003 sei ein erster Schritt zu diesem
Ziel. Die BA unterstütze dies durch eigene Anstrengungen für einen
effizienten und wirtschaftlichen Einsatz ihrer
arbeitsmarktpolitischen Instrumente. Sie will auch
versicherungsfremde Leistungen im Haushalt der BA deutlich
thematisieren. Aufgaben gesamtgesellschaftlicher Natur dürften nicht
zu Lasten der Versichertengemeinschaft gehen. Der Umfang der
versicherungsfremden Leistungen soll in den nächsten Monaten
quantifiziert werden. Vorstand und Verwaltungsrat sehen sich dabei im
Einklang mit dem Auftrag der Bundesregierung für eine Kommission zur
Reform der Systeme zur Rentenversicherung und den Empfehlungen der
Hartz-Kommission.
In der Haushaltsdebatte war wiederholt auf Risiken für den
Haushalt 2003 hingewiesen worden, die sich aus einer ungünstigeren
Entwicklung der Wirtschaft als angenommen ergeben könnten. Unsicher
sei auch, inwieweit die Gesetzesänderungen zu den erwarteten
Einsparungen bei der BA führten und inwieweit die Umsetzung des
Hartz-Konzeptes schon 2003 günstige Auswirkungen auf Beschäftigung
und Arbeitsmarkt haben würde.
Der Etat für 2003 basiert auf der Annahme der Bundesregierung,
dass das Bruttosozialprodukt im nächsten Jahr um 1,5 Prozent steigt.
Erwartet wird eine Abnahme der Zahl der abhängig Beschäftigten um 0,1
Prozent und eine Zunahme der Zahl der Arbeitslosen von 4,06 Millionen
auf durchschnittlich 4,14 Millionen.
Weitere Grundlage des Haushalts ist der Entwurf des Gesetzes für
moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt, das ab 1. Januar 2003
gelten soll. Durch gesetzliche Veränderungen und geschäftspolitische
Umsetzungen sollen Einsparungen im Etat der Bundesanstalt für Arbeit
in Höhe von 2,83 Milliarden Euro erzielt werden. Berücksichtigt wurde
u.a. zusätzlich der Wegfall des Anschlussunterhaltsgeldes.
Mehreinnahmen von 0,5 Milliarden Euro wird die Erhöhung der
Beitragsbemessungsgrenze bringen. Insgesamt soll es Beitragseinnahmen
von 49,4 Milliarden Euro geben. Hinzu kommen vor allem Umlagen,
Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds und der Ausgleichsabgabe
sowie Verwaltungskostenerstattungen.
Für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen sind im Haushalt 21,5
Milliarden Euro eingeplant, gegenüber 22,1 Milliarden Euro im letzten
Jahr. Die Einsparungen, die für einen ausgeglichenen Haushalt
unumgänglich sind, sollen durch eine Schärfung der
arbeitsmarktpolitischen Instrumente kompensiert werden, so dass ihre
Wirkung nicht geringer ist als in diesem Jahr. Der Vorstand wird dazu
ein Konzept entwickeln.
Der größere Teil der 21,4 Milliarden Euro für
arbeitsmarktpolitische Maßnahmen ist im sogenannten
Eingliederungstitel enthalten, der ein Volumen von 13,5 Milliarden
Euro hat. Über die Zuordnung dieser Ermessensleistungen zu den
einzelnen Maßnahmen entscheiden die Arbeitsämter je nach örtlichem
Arbeitsmarkt in eigener Zuständigkeit. In Eingliederungsbilanzen
legen sie im Jahr darauf Rechenschaft darüber ab. In diesem Jahr
werden im Rahmen des Eingliederungstitels einschließlich
Strukturanpassungsmaßnahmen Ausgaben von etwa 14,1 Milliarden Euro
erwartet. Aus dem Eingliederungstitel werden ab 2003 auch die
Ausgaben für die noch zu errichtenden Personal-Service-Agenturen
finanziert.
Den Arbeitsmarkt soll auch eine personelle Verstärkung der
Vermittlung entlasten. Dazu sind befristet Personalausgaben zu Lasten
des Eingliederungstitels vorgesehen. Für drei Jahre werden 2.069
zusätzliche Arbeitsvermittler angesetzt. Einschließlich interner
Umschichtungen gibt es im nächsten Jahr 4.069 Arbeitsvermittler mehr
als 2001.
Für Arbeitslosengeld ist ein Betrag von 24,4 Milliarden Euro
vorgesehen, etwa 2,5 Milliarden Euro weniger als in diesem Jahr
voraussichtlich gebraucht werden. Verwaltungsausgaben einschließlich
Personalkosten erfordern 4,4 Milliarden Euro, etwa 0,2 Milliarden
Euro mehr als 2002.
Eine Gesamtübersicht der bisher erschienenen Presseinformationen
der Bundesanstalt für Arbeit finden Sie im Internet unter
http://www.arbeitsamt.de/hst/services/presseinfo/index.html
Dieser Pressedienst wird herausgegeben von:
Bundesanstalt für Arbeit
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail:  Hauptstelle.RPOe@arbeitsamt.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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