Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesagentur für Arbeit (BA) mehr verpassen.

Bundesagentur für Arbeit (BA)

"Meine Chance - Ich starte durch"

Nürnberg (ots)

Thomas Sattelberger, Personalvorstand der
Deutschen Telekom und Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der 
Bundesagentur für Arbeit (BA), starten bundesweites Modellprojekt zur
Integration von benachteiligten Jugendlichen in den Ausbildungsmarkt.
Auf dem Bildungsgipfel der Bundesregierung im Oktober des 
vergangenen Jahres wurde als ein zentrales Ziel formuliert, das 
Einstiegssystem in Ausbildung weiterzuentwickeln, um so aus 
Übergangszeiten Ausbildungszeiten zu machen. Die Zusammenarbeit 
zwischen der Deutschen Telekom und der BA soll ein gemeinsamer 
Schritt dahin sein.
"Meine Chance - ich starte durch": Unter diesem Motto soll eine 
langfristige Kooperation zwischen der Deutschen Telekom und der BA 
benachteiligten Jugendlichen konkrete Perspektiven für den 
Berufseinstieg ermöglichen. Bereits im September sollen über 60 junge
Menschen bei der Deutschen Telekom Jahrespraktika beginnen. Das 
Besondere: Die Jugendlichen werden voll in die Berufsausbildung 
integriert und nicht in einem Sonderprogramm isoliert. Die intensive 
persönliche Betreuung sowie Förderung der individuellen Fähigkeiten 
sind ein besonderes Merkmal der Telekom-Berufsausbildung.
"Wir werden benachteiligten Jugendlichen Brücken ins Berufsleben 
bauen. Hier hat ein Unternehmen wie die Deutsche Telekom eine 
Vorbildrolle", sagt Thomas Sattelberger, Personalvorstand der 
Deutschen Telekom. Zugang zu Bildung müsse unabhängig von Herkunft 
oder Einkommen in Deutschland wieder Allgemeingut werden. "Wir müssen
hier gegensteuern, sonst droht uns die verlorene Generation des 
Ausbildungsmarkts", so der Telekom-Personalvorstand. Das sei auch im 
Interesse der Unternehmen. "Mit diesem Pilotprojekt entdecken und 
entwickeln wir junge Talente, die ansonsten durch das bislang übliche
Bewerbungsraster fallen würden. Wir öffnen uns damit frühzeitig für 
neue Gruppen von Auszubildenden und bereiten uns auf den 
demografischen Wandel vor. Wir dürfen nicht tatenlos dabei zusehen, 
wie der Talentfluss versiegt", warnt Sattelberger.
"Wir haben nicht nur Olympioniken auf dem Ausbildungsmarkt. 
Jährlich verlassen rund 80.000 Jugendliche die Schule ohne einen 
Hauptschulabschluss, jeder Vierte hat höchstens einen 
Hauptschulabschluss, ein Großteil der Jugendlichen hat einen 
Migrationshintergrund. Dies sind natürlich Faktoren, die eine 
Vermittlung in Ausbildung erschweren. Künftig werden wir mehr 
Ausbildungsplätze als Bewerber haben. Dies ist in einigen Regionen 
heute bereits der Fall. Daher muss es bereits heute unser Ziel sein, 
allen Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen. Dafür stehen uns 
neben der klassischen Ausbildung auch andere Wege offen. Bei jungen 
Menschen zeigt sich oft, dass gerade im praktischen Tun und Erleben 
der Knoten platzt und die Unternehmen lernen über diesen Weg die 
Jugendlichen als motivierte Menschen kennen, die im Rahmen des 
Praktikums natürlich reifen. Über die Einstiegsqualifizierung, also 
diesem Langzeitpraktikum, können sich beide in Ruhe kennenlernen und 
danach entscheiden, wie es weitergeht, im Idealfall natürlich mit 
einer Ausbildung", so Heinrich Alt.
Bislang wurde die Einstiegsqualifizierung überwiegend von 
Kleinunternehmen genutzt. Jeder zweite Jugendliche hat im Anschluss 
an das Praktikum einen Ausbildungsplatz erhalten. Mit der Deutschen 
Telekom integriert erstmals ein DAX-30 Unternehmen benachteiligte 
Jugendliche in die Berufsausbildung.
Voraussetzung für den Erhalt eines Jahrespraktikums ist, dass die 
Jugendlichen im Vorjahr keinen Ausbildungsplatz gefunden haben und 
sie oder ihre Eltern Leistungen der Grundsicherung ("Hartz IV") 
beziehen. Die Jahrespraktikanten werden in die Azubigruppen der 
IT-Systemelektroniker/innen, Kaufleute für Bürokommunikation sowie 
Einzelhandelskaufleute integriert und durchlaufen dieselben Stationen
in Berufsschule und Betriebseinsatz wie alle übrigen Azubis. Darüber 
hinaus erhalten sie falls nötig eine spezielle Förderung. Bei 
erfolgreichem Verlauf haben sie beste Chancen auf einen festen 
Ausbildungsplatz fürs nächste Jahr. Und wer besonders gut 
abschneidet, kann direkt in das zweite Ausbildungsjahr wechseln.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Pressekontakt:

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
  • 05.08.2009 – 10:20

    Der eigene Chef: Für viele eine Alternative zur Arbeitslosigkeit, auch in der Grundsicherung

    Nürnberg (ots) - Der Schritt in die Selbstständigkeit ist nicht nur eine Alternative zur Arbeitslo-sigkeit, sondern auch die beste Möglichkeit, die eigenen Ideen zu verwirklichen, sich zu entfalten. Gerade in wirtschaftlich unruhigen Zeiten nimmt die Zahl an Existenzgründungen zu. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) unterstützt dies mit Beratung und ...

  • 30.07.2009 – 10:02

    Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsstellenmarktes im Juli 2009

    Nürnberg (ots) - "Die Rezession der deutschen Wirtschaft hinterlässt auch im Juli Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Außerdem gab es die üblichen jahreszeitlichen Belastungen durch die Sommerpause. Insgesamt sind die bisherigen Auswirkungen des Abschwungs aber vergleichsweise moderat; vor allem die starke Nutzung der Kurzarbeit stabilisiert den Arbeitsmarkt.", so ...