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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2000
Beschäftigung wächst - Arbeitslosigkeit sinkt
Teil 4 von 8

Nürnberg (ots)

Die Zugänge in Arbeitslosigkeit waren im März weiterhin schwächer
als vor einem Jahr. Insgesamt beliefen sie sich im ersten Quartal
d.J. auf 1,26 Mio, dies sind 88.900 oder 7 Prozent weniger. Dabei
waren auch die Zugänge aus Erwerbstätigkeit anhaltend geringer (ohne
betriebliche/außerbetriebliche Ausbildung: -19.300 auf 629.000).
Dieser Rückgang beruht größtenteils auf weniger Meldungen nach einer
regulären, mehr als kurzfristigen, abhängigen Arbeit (-18.500 auf
587.400); die Zugänge nach Beschäftigungschaffenden Maßnahmen waren -
vor allem zuletzt - zahlreicher als im Vorjahreszeitraum (+2.800 auf
10.200). Die Meldungen aus sonstiger regulärer Erwerbstätigkeit
(Selbständigkeit, Beamtentätigkeit) verringerten sich relativ gesehen
besonders stark (-3.400 auf 29.300).
Auch Zugänge nach betrieblicher/außerbetrieblicher Ausbildung
waren weiterhin spürbar schwächer als vor einem Jahr (-4.900 oder -12
Prozent auf 36.500). Bei Personen, die ihre Ausbildung erfolgreich
abgeschlossen hatten, war die Abnahme prozentual doppelt so stark wie
bei jenen ohne Abschluss (-3.900 auf 22.900 bzw. -1.000 auf 13.600).
Im Zuge lebhafterer Kräftenachfrage haben sich anscheinend auch für
jüngere, frisch ausgebildete Kräfte die Beschäftigungschancen
verbessert. Die Meldungen nach schulischer Ausbildung verringerten
sich ebenfalls beträchtlich (-10.100 oder -15 Prozent auf 55.900),
und zwar vor allem bei Personen, die zuvor noch nie erwerbstätig
waren, also vermutlich ebenfalls überwiegend bei jungen Menschen
(-6.500 auf 19.100). Bei denen, die bereits früher gearbeitet hatten,
hielt sich die Abnahme in wesentlich engeren Grenzen (-3.600 auf
36.800). Schließlich war auch der Zugang aus sonstiger
Nichterwerbstätigkeit weniger stark als vor Jahresfrist (-54.600 oder
-9 Prozent auf 541.700). Zum weitaus größten Teil handelt es sich
dabei um Personen, die bereits früher erwerbstätig waren (-47.700 auf
501.200). Wegen der Aufhebung der Meldepflicht für bestimmte Gruppen
von Leistungsempfängern (ab 1.8.1999) nahmen die erneuten Zugänge
nach Meldeversäumnissen besonders kräftig ab (-32.200 auf 42.400).
Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit waren im März wieder schwächer
als vor Jahresfrist. Im ersten Quartal d.J. beendeten 1,26 Mio
Personen ihre Arbeitslosigkeit, dies ist ein Minus von 77.600 oder 6
Prozent. Dabei spielen weniger Abgänge infolge der Nichterneuerung
der Arbeitslosmeldung - wohl wegen der Aufhebung der Meldepflicht für
bestimmte Gruppen von Leistungsempfängern (ab. 1.8.1999) - eine
dominierende Rolle (-89.900 auf 199.700).
Allerdings haben im März auch weniger Menschen als im
Vorjahresmonat ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer
Beschäftigung beendet (-12.400 auf 213.100); insbesondere gab es
deutlich weniger Rückrufe (-12.700 auf 43.700). Auch dies ist die
Folge der Verschiebungen im Witterungsverlauf der beiden letzten
Winter. Seit Jahresbeginn sind dagegen mehr Arbeitslose in
Beschäftigung gegangen; ihre Zahl lag mit 530.500 um 18.000 über der
des ersten Quartals 1999. Auch dies belegt die positive Tendenz bei
der Erwerbstätigkeit. Der Zuwachs beruht etwa zur Hälfte auf mehr
Arbeitsvermittlungen (+9.100 auf 284.100), obwohl finanzielle Hilfen
zur unmittelbaren Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt weniger in
Anspruch genommen worden sind (ohne Überbrückungsgeld: -6.000 auf
26.400). Einmündungen in Tätigkeiten am zweiten Arbeitsmarkt waren
ebenfalls rückläufig (ABM: -1.800 auf 16.900; traditionelle SAM
dagegen: +300 auf 2.500). Mit anderen Worten: Vor allem nicht
geförderte Vermittlungen, aber auch die Aufnahme selbst gesuchter
Arbeit, haben im ersten Quartal 2000 deutlich zugelegt.
Die Stellenzugänge waren weiterhin lebhaft. Seit Jahresanfang
gingen bei den Arbeitsämtern 831.800 Angebote ein, dies sind 88.100
oder 12 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Aufgrund der
Unterschiede im Saisonverlauf wurden im März - anders als zuvor -
etwas weniger Vermittlungen erzielt. Seit Jahresbeginn bahnten die
Arbeitsämter 454.400 Beschäftigungsverhältnisse über sieben Tage
Dauer an, 18.200 oder 4 Prozent mehr als im ersten Quartal 1999.
Vermittlungen in kurzfristige Tätigkeiten wurden etwas weniger
erzielt (-5.800 oder -4 Prozent auf 156.800). Somit bahnten die
Arbeitsämter im ersten Quartal d.J. 611.300
Beschäftigungsverhältnisse an, 12.500 oder 2 Prozent mehr. Darüber
hinaus fanden 51.200 Personen eine Arbeit mit anderen Hilfen, im
Einzelnen: durch den Stellen-Informations-Service (SIS; 42.800), den
Arbeitgeber-Informations-Service (AIS; 5.400), die Zusammenarbeit mit
beauftragten Dritten (1.200) und die Anbahnung selbständiger
Tätigkeiten (1.800). Alles in allem verhalfen somit seit Jahresbeginn
die Arbeitsämter 662.500 Menschen zu einer neuen Beschäftigung. Die
steigende Zahl von Vermittlungen deutet darauf hin, dass die
wachsende Nachfrage nach Arbeitskräften im Großen und Ganzen
befriedigt werden kann.
- Teil 5 folgt -

Rückfragen bitte an:

Bundesanstalt für Arbeit
Herr Mann
Tel.: 0911/1 79 3055
Herr Dr. Schütz
Tel.: (0911) 179 3725

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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