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BGA: Regierung schiebt Unternehmensteuerreform auf Startrampe

Berlin (ots)

"Die geplante Unternehmensteuerreform 2008 ist ein
kleiner Schritt für eine grundlegende Unternehmensteuerreform, aber 
ein großer Schritt für den Mittelstand. Für Personenunternehmen 
bringt die Thesaurierungsbegünstigung ein Gleichziehen mit in 
Kapitalgesellschaften belassenen Gewinnen. Gegenüber früheren 
Reformen ist dies ein bedeutender Fortschritt. Durch die Limitierung 
der nominalen Steuerbelastung für Unternehmen auf etwa knapp unter 30
Prozent gewinnt Deutschland insgesamt wieder Anschluss an die 
international niedrige Steuerbelastung." Dieses Fazit zog Anton F. 
Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und 
Außenhandels (BGA), anlässlich der Vorlage des Referentenentwurfs zur
Unternehmensteuerreform 2008.
"Die Unternehmensteuerreform wird eine positive Wirkung für 
Investitionen in Deutschland jedoch nur entfalten, wenn deren 
Finanzierung attraktiv bleibt. Die Entlastung der Wirtschaft von fünf
Milliarden Euro ist ein verlässliches Investitionssignal. Die nun 
vorgesehene Finanzierung ist jedoch durchwachsen", so Börner weiter. 
Erfreulich sei, dass von den ursprünglich drakonischen steuerlichen 
Eingriffen in die Finanzierung von Unternehmen Abstand genommen 
worden sei. Die Freigrenze bei der Zinsschranke ermögliche, dass 
kleine und mittlere Unternehmen verschont blieben. Börner: 
"Mittelstandsfreundlicher bleibt jedoch die Umwandlung in einen 
Freibetrag, um die Belastung auch bei größeren Unternehmen 
aufzufangen." Problematisch sei auch, dass eine Reihe an Unternehmen 
von der Zinsschranke und der geänderten Hinzurechnung von 
Finanzierungsaufwendungen bei der Gewerbesteuer massiv getroffen 
werde. Die Politik müsse verantworten, wenn dies Arbeitsplätze 
gefährde. Im Rahmen der weiteren Beratungen des 
Gesetzgebungsverfahrens werde es in einem konstruktiven Dialog aller 
Beteiligten darauf ankommen, wie negative Auswirkungen auf 
Investitionen und Finanzierung in Deutschland vermieden werden 
können.
"Im nächsten Schritt müssen auch die weiterhin ungelösten 
Strukturfragen auf die Startrampe geschoben werden. Vor allem für die
Gewerbesteuer muss eine Lösung gefunden werden, die zu einer 
vollständigen Integration in das Einkommen- und 
Körperschaftsteuersystem führt." plädierte Börner. Eine Ablösung 
vereinfache das Steuerrecht, in dem es die Perspektive auf eine 
einheitlichen Bemessungsgrundlage und die neuen komplexen, 
ertragsunabhängigen Hinzurechnungsregelungen ausräumt.
9, Berlin, 6. Februar 2007

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
André Schwarz
Pressesprecher
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

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