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BGA zu aktuellem Großhandelsumsatz: Tief Gerd verhagelt die Umsätze

Berlin (ots)

"Die Umsatzentwicklung im Großhandel spiegelt die
katastrophale Situation der deutschen Wirtschaft wider. Mit einem
Umsatzrückgang von ungefähr vier Prozent seit Beginn des Jahres,
setzt sich die Talfahrt im Großhandel fort. Und als ob dies nicht
genug wäre, liegen die Umsätze in diesem Jahr noch deutlich unter den
ohnehin schon beunruhigenden Werten des Jahres 2001." Dies erklärt
Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß-
und Außenhandel (BGA) zu den heute veröffentlichten Großhandelszahlen
des Statistischen Bundesamtes.
Ein schlechteres Ergebnis hatte der Großhandel zuletzt im Jahr
1994 eingefahren. Seit dem Rekordjahr 2000 rechnet sich der
Umsatzrückgang mittlerweile auf 9,5 Prozent. "Vor dem Hintergrund der
Ignoranz gegenüber dem Abbau struktureller Schwächen wundert mich die
wirtschaftliche Labilität Deutschlands wenig. Die Umsatzentwicklung
zeigt, dass sich der von uns allen so sehr herbeigewünschte
Aufschwung zu einem Rohrkrepierer entwickelt. Vor Weihnachten
erwarten wir nun gar nichts mehr", erklärt Börner weiter.
Besorgniserregend in ihren volkswirtschaftlichen Auswirkungen
bezeichnet Börner die insgesamt rückläufigen
Bruttoanlageinvestitionen, die die Rückgänge während der Rezessionen
der achtziger und neunziger Jahre noch übertreffen. Hingegen werden
Investitionen im Ausland immer attraktiver.
Ob die erwartete Senkung der Leitzinsen die Wirtschaft
Deutschlands nachhaltig anzukurbeln vermag, ist nach Ansicht Börners
fraglich und hängt von zwei Aspekten ab: Erstens, ob niedrigere
Leit-Zinsen am Ende zu einem höheren Angebot billiger Banken-Kredite
führen und zweitens, ob diese von Investoren nachgefragt werden. Dies
ist äußerst ungewiss. Denn die Stimmung und die Renditeerwartungen
sind aufgrund hoher Unsicherheit der Wirtschaftspolitik und einer
hohen Abgaben-belastung sehr schlecht. Zum Beispiel stiegen die
Personalnebenkosten im Zeitraum von 1996 bis 2000 um 4,7 Prozent.
"Derzeit sägt die Politik am Ast auf dem wir sitzen: Der
bevorstehende weitere Anstieg der Lohnnebenkosten sowie die
zusätzliche Belastung durch die geplanten Steuererhöhungen lassen
eine wirtschaftliche Erholung in weite Ferne rücken. Die
Bundesregierung doktert lediglich an den Symptomen herum, statt die
Ursachen anzupacken", so Börner abschließend.
Ansprechpartner:
André Schwarz
Pressesprecher
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

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