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Asbestbelastetes NDR Bürohaus in Hamburg-Lokstedt: Verwaltungsrat folgt Vorschlag für Abriss und Neubau

Hamburg (ots)

Das nach Asbestfunden geschlossene NDR Büro-Hochhaus in Hamburg-Lokstedt wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Der NDR Verwaltungsrat folgte in seiner Sitzung am Freitag (25. Januar) einer entsprechenden Empfehlung von Intendant Lutz Marmor. Das neue Funktionsgebäude soll an anderer Stelle auf dem Lokstedter Betriebsgelände errichtet werden. Es wird in etwa die gleiche Nutzfläche aufweisen wie das abzutragende Hochhaus. Die Zeitdauer für Planung, Genehmigung und Bau ist mit etwa vier Jahren veranschlagt. Parallel dazu kann der aufwendige Rückbau des 1975 erbauten Hochhauses erfolgen, in dem Ende 2018 bei Umbauarbeiten Asbestreste und -verschleppungen aus der Bauphase gefunden wurden. Schneller als ein Neubau wäre auch eine Asbestsanierung praktisch nicht zu realisieren, da das Hochhaus zunächst bis auf den Rohbauzustand entkernt werden müsste, bevor der Innenausbau beginnen könnte.

Die Kosten einer vollständigen Kernsanierung inklusive neuer Gebäudetechnik lägen bei rund 50 Millionen Euro. Für die Alternative Neubau schätzt der NDR die reinen Baukosten auf voraussichtlich 46 Millionen, hinzu kommt der Aufwand für fachgerechten Abbruch des belasteten Hauses in Höhe von ca. 10 Millionen Euro sowie die Abschreibung des Restbuchwerts des alten Gebäudes von etwa 2 Millionen Euro - zusammen 58 Millionen Euro.

Der Mehraufwand von 8 Millionen Euro im Vergleich zur Sanierungsvariante bringt aber klare Vorteile mit sich, etwa eine deutlich längere künftige Nutzungsdauer und Erleichterungen beim Brandschutz sowie flexible Nutzungsmöglichkeiten, die das sehr schmale Altgebäude nicht bietet. Zudem wäre ein asbestsaniertes Hochhaus nicht zwingend völlig asbestfrei, da der Gefahrstoff außer an den bereits bekannten Stellen auch in Teilen des Rohbaus vorhanden sein könnte. Für beide Szenarien gleich ist der Aufwand u. a. für die provisorische Unterbringung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in angemieteten Räumen und in Containern, die Abwicklung der notwendigen Umzüge und der personelle Mehraufwand für Planung und Sanierung bzw. Bau und Abriss - Kosten dafür: rund 15 Millionen Euro für vier Jahre.

Ulf Birch, Vorsitzender des Verwaltungsrats: "Wir haben die uns vorgelegten Alternativen Kernsanierung versus Abriss und Neubau sorgfältig geprüft. In der Summe haben uns die Vorteile eines Neubaus überzeugt. Er ist nicht nur wirtschaftlich die vernünftigste Lösung, er ist auch für die Beschäftigten eindeutig die überzeugendere Variante. Ein Neubau ermöglicht ihnen, unter zeitgemäßen Bedingungen zu arbeiten, und er bietet die Sicherheit vollständiger Asbestfreiheit."

Lutz Marmor, NDR Intendant: "Die ungeplante finanzielle Belastung bedeutet für den NDR eine zusätzliche Herausforderung. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, die laufende Beitragsperiode bis 2020 ausgeglichen abzuschließen. Dabei hilft uns, dass sich die Investition in einen Neubau über die Abschreibungen des Aufwands besser auf der Zeitachse verteilen lässt. Insgesamt ist der Neubau auch wirtschaftlich die beste Lösung."

Um bereits in diesem Jahr mit den Baumaßnahmen beginnen zu können, hat der NDR dem Verwaltungsrat und dem Rundfunkrat einen Nachtragshaushalt für 2019 vorgelegt.

Pressekontakt:

Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Martin Gartzke
presse@ndr.de



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