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Bremer Fernsehpreis für NDR Landesprogramme "Hallo Niedersachen" und "Schleswig-Holstein Magazin"

Hamburg (ots)

Gleich zwei Landesprogramme des NDR sind mit dem Bremer Fernsehpreis 2017 ausgezeichnet worden. In der Kategorie "Beste Sendung" holte "Hallo Niedersachen" den Preis bereits zum zweiten Mal in Folge. Ausgezeichnet wurde die Ausgabe vom 27. Juli 2017 über das Hochwasser im Land. In der Kategorie "Beste Recherche" ging einer von zwei Preisen an drei Autorinnen und Autoren des "Schleswig-Holstein Magazins" für ihre Berichte über Medikamentenversuche an Heimkindern im Landeskrankenhaus Schleswig. Der Preis wurde am Freitag, 17. November, im Rahmen einer feierlichen Gala im Event-Studio von Radio Bremen verliehen.

NDR Intendant Lutz Marmor: "Zwei Bremer Fernsehpreise für den NDR sind eine schöne Bestätigung für unser Engagement in der Region. Die Kolleginnen und Kollegen des "Schleswig-Holstein Magazins" haben mit hartnäckiger investigativer Recherche Missstände im Sendegebiet aufgedeckt. "Hallo Niedersachen" ist bei Ereignissen, die die Menschen hautnah betreffen, mit aktueller und kompetenter Berichterstattung vor Ort. Ich gratuliere den Preisträgern in den Landesfunkhäusern zu dieser Auszeichnung."

"Hallo Niedersachsen" berichtete in einer monothematischen Sendung über das Hochwasser im Land. Dauerregen hatte dafür gesorgt, dass die Pegel der Flüsse in Niedersachsen auf Rekordniveau anstiegen. In Goslar hatte ein reißender Strom die Innenstadt verwüstet, während in Hildesheim die Pegel leicht gefallen waren. Über Nacht verloren viele Menschen in Niedersachsen ihr Hab und Gut und ihr Zuhause.

Die Jury begründete ihre Entscheidung so: "Wenn weite Teile eines Bundeslandes unter Wasser stehen, kann man als Journalist in der Zentrale leicht den Überblick verlieren: Wo herrscht Katastrophenstimmung, wo entspannt sich die Lage? Die Redaktion von 'Hallo Niedersachsen' behält den Überblick, nimmt die Zuschauer an die Hand und unternimmt mit ihnen eine 30 Minuten lange Reise durch die Regionen: souverän, nie alarmistisch! Und immer gut informiert, was mit dem Einsatz eindrucksvoller Infografiken unter Beweis gestellt wird. Besonderes Lob verdienen die Reporter, die nie sich selbst, sondern das Geschehen und die vielen verzweifelten Menschen in den Vordergrund stellen."

Über die Medikamentenversuche berichteten die Autoren Julia Schumacher, Eike Lüthje und Christian Schepsmeier für das "Schleswig-Holstein Magazin". Die Versuche wurden in den Jahren von 1950 bis 1970 vorgenommen. Die Opfer der Versuchsreihen leiden darunter - psychisch wie physisch - bis heute. Die Recherchen dauerten mehr als ein Jahr lang. Das "Schleswig-Holstein Magazin" berichtete mehrere Monate lang. Ausgezeichnet wurde der erste Bericht vom 11 Oktober 2016.

In der Jury-Begründung heißt es: "Alles fing mit einer E-Mail an. Als dann ein Informant auspackte, erkannten die beiden Autoren Eike Lüthje und Christian Schepsmeier das Potential dieser Geschichte: Mit viel Energie und journalistischer Hartnäckigkeit durchwühlten sie Archive, sprachen mit Experten und spürten Opfer auf. So entstanden mehrere packende Beiträge im 'Schleswig-Holstein Magazin' über Medikamentenversuche an Heimkindern und an Psychiatriepatienten. Die exzellente Recherche, die eindringlichen Gespräche mit Opfern, die einfühlsame Texthaltung - all das macht die Reihe preiswürdig. Dazu gehört auch die ausgezeichnete bildliche Umsetzung. Die Kameraführung und Art der Fotografie von Kamerafrau Berit Ladewig ist kreativ und sensibel zugleich und komplettiert die hervorragende Teamleistung."

Den Bremer Fernsehpreis gibt es bereits seit 1974. Er gilt als maßgebliche Auszeichnung für regionale Fernsehprogramme in Deutschland. Radio Bremen organisiert den Wettbewerb alljährlich im Auftrag der ARD. In der Jury vertreten sind Frank Plasberg (ARD-Moderator und Jury-Vorsitzender), Hans Helmich (Redakteur beim Fernsehprogramm der Deutschen Welle und Medientrainer), Andreas Jölli (Berlin-Korrespondent des ORF und Publizistik-Dozent), Gesa Eberl (Moderatorin bei n-tv und RTL) und Birgitta Weber (stellvertretende Chefredakteurin beim Südwestrundfunk und Redaktionsleiterin des Politikmagazins "Report Mainz").

Pressekontakt:

NDR Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Ralf Pleßmann
Telefon: 040 / 4156 - 2333
Fax: 040 / 4156 - 2199
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http://www.ndr.de

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