Alle Storys
Folgen
Keine Story von NDR Norddeutscher Rundfunk mehr verpassen.

NDR Norddeutscher Rundfunk

NDR beendet Zusammenarbeit mit Eva Herman

Hamburg (ots)

Der NDR beendet mit sofortiger Wirkung seine
Zusammenarbeit mit Eva Herman. Volker Herres, NDR Programmdirektor 
Fernsehen: "Frau Hermans schriftstellerische Tätigkeit ist aus 
unserer Sicht nicht länger vereinbar mit ihrer Rolle als 
Fernsehmoderatorin und Talk-Gastgeberin. Dies ist nach ihren 
Äußerungen anlässlich einer Buchpräsentation in der vergangenen Woche
deutlich geworden."
Am Wochenende hatten mehrere Zeitungen berichtet, dass Eva Herman 
bei der Vorstellung ihres neuesten Buches in Berlin den Umgang der 
Nationalsozialisten mit Werten wie "Kinder, Mütter, Familie, 
Zusammenhalt" als "das, was gut war" bezeichnet habe. Dem NDR 
gegenüber bestätigte Eva Herman am Sonntag ihre dazu in der "Bild am 
Sonntag" zitierte Aussage, wonach "Werte wie Familie, Kinder und das 
Mutterdasein, die auch im Dritten Reich gefördert wurden , 
anschließend durch die 68er abgeschafft wurden. Vieles, was in dieser
Zeit hochgehalten wurde, wurde danach abgeschafft."
Herres: "Leider ist es nicht der erste Vorfall dieser Art. Auch 
Frau Hermans geplanter Auftritt bei einer Unterorganisation der 
rechtspopulistischen FPÖ, den sie erst nach Intervention absagte, war
ein solches Missverständnis." Anlässlich dieses Beinahe-Auftritts 
hatte der Sender die Moderatorin im März eindringlich gebeten, alle 
Handlungen und Äußerungen zu unterlassen, die geeignet sind, ihr 
öffentliches Bild als Talk-Moderatorin und damit auch das des NDR zu 
beschädigen. Zugleich war Eva Herman darauf hingewiesen worden, dass 
eine klare Trennung zwischen ihrer Arbeit als Talk-Moderatorin und 
als Buchautorin unabdingbar sei.
Stattdessen kam es jedoch immer wieder zu Vermischungen. So 
forderte Eva Herman, die beim NDR bisher als freie Mitarbeiterin 
tätig gewesen ist, in der vergangenen Woche am Rande der 
Internationalen Funkausstellung in Berlin die Kirchen zu einer 
stärkeren Präsenz in Talk-Shows auf, um zum "Auftrag von Mann und 
Frau" Stellung zu nehmen.
Programmdirektor Herres: "Äußerungen wie diese wirken 
polarisierend. Das Ergebnis spürt unsere Redaktion: Gäste sagen ihren
Auftritt bei 'Herman und Tietjen' ab oder stehen von vornherein nicht
zur Verfügung. Einer solchen Entwicklung können wir nicht tatenlos 
zusehen. Frau Herman steht es frei, ihren 'Mutterkreuzzug' 
fortzusetzen, aber mit der Rolle einer NDR-Fernsehmoderatorin ist 
dies nicht länger zu vereinbaren."
Herres kündigte an, die Besetzung beider Freitagabend-Talkformate 
- neben "Herman und Tietjen" aus Hannover also auch der "NDR Talk 
Show" - komplett neu zu überdenken. In der vergangenen Woche hatte 
Jörg Pilawa im Einvernehmen mit dem NDR erklärt, sein Engagement bei 
der "NDR Talk Show" spätestens im kommenden Jahr niederzulegen.
Wer in der nächsten Ausgabe von "Herman und Tietjen" am kommenden 
Freitag (14. September) um 22 Uhr live aus Hannover an der Seite von 
Bettina Tietjen vertretungsweise durch die Sendung führt, wird der 
NDR kurzfristig klären.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
NDR Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Telefon: 040 / 4156-2300
Fax: 040 / 4156 2199
presse@ndr.de

Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: NDR Norddeutscher Rundfunk
Weitere Storys: NDR Norddeutscher Rundfunk
  • 07.09.2007 – 17:07

    30 Jahre nach Schleyer-Ermordung: NDR-Doku enthüllt Namen der Täter

    Hamburg (ots) - Vor fast 30 Jahren wurde Hanns Martin Schleyer von einem Kommando der RAF erschossen, 30 Jahre lang blieb unbekannt, wer der oder die Schützen waren. In einem Interview für die NDR-Fernsehdokumentation "Die RAF" nannte einer der Beteiligten erstmals Namen: "Es waren zwei Kommandomitglieder, Rolf Heißler und Stefan Wisniewski", sagte Boock den ...

  • 07.09.2007 – 17:03

    30 Jahre nach Schleyer-Ermordung: NDR-Doku enthüllt Namen der Täter

    Hamburg (ots) - Vor fast 30 Jahren wurde Hanns Martin Schleyer von einem Kommando der RAF erschossen, 30 Jahre lang blieb unbekannt, wer der oder die Schützen waren. In einem Interview für die NDR-Fernsehdokumentation "Die RAF" nannte einer der Beteiligten erstmals Namen: "Es waren zwei Kommandomitglieder, Rolf Heißler und Stefan Wisniewski", sagte Boock den ...