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Tatort Unternehmen - Wie kommt man Wirtschaftskriminellen auf die Schliche?

Wiesbaden (ots)

Ob die Wirecard-Affäre, die Pleite der Greensill Bank oder der Dieselskandal bei Volkswagen: Wirtschaftskriminelle Straftaten geraten in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Wie können solche Machenschaften überhaupt zustande kommen und so lange unentdeckt bleiben? Welche Akteure spielen dabei eine Rolle? Mit welchen Methoden lässt sich wirtschaftskriminelles Verhalten aufdecken? Prof. Dr. Karsten Munscheck ist Professor für Controlling und Finanzen sowie Studiendekan für das Fach Wirtschaftsforensik an der Hochschule Fresenius in Wiesbaden. In der aktuellen Folge des Wissenschafts-Podcasts adhibeo erklärt er, wie man Wirtschaftskriminellen auf die Schliche kommen kann.

Wirtschaftskriminalität hat in den letzten Jahren zugenommen: Laut des Studienberichts "Spionage, Sabotage und Datendiebstahl - Wirtschaftsschutz in der vernetzten Welt" des Branchenverbands der digitalen Wirtschaft (Bitkom) haben 2019 drei von vier Unternehmen angegeben, dass sie von Wirtschaftskriminalität betroffen waren. Werden diese Fälle öffentlich, schadet dies nicht nur dem Image und der Glaubwürdigkeit des jeweiligen Unternehmens, es entstehen dadurch auch Kosten mitunter in Milliardenhöhe - nicht nur für die Firmen, sondern auch für Kunden, Kapitalgeber oder den Steuerzahler. Umfragen von Bitkom beziffern den Schaden auf circa 100 Mrd. Schaden pro Jahr für Unternehmen allein in Deutschland. Dabei ermittelt Bitkom die Schäden auf Basis einer anonymisierten Umfrage bei Unternehmen und bezieht auch Folgekosten wie die Kosten der Aufklärung sowie Prozesskosten mit ein.

Um Wirtschaftskriminalität zu verhindern, empfiehlt Prof. Dr. Karsten Munscheck Unternehmen, ihr Risikomanagement neu zu denken. Bislang sei das Risikomanagement auf verschiedene Abteilungen wie beispielsweise Compliance, Risikocontrolling, Risikomanagement, interne Revision oder interne Ermittlungen verteilt. "Eine Bündelung dieser Kompetenzen ermöglicht ein effektiveres Arbeiten", erklärt Munscheck. "Da die Tatbestände häufig sehr komplex sind, kann ein Mitarbeiter allein nicht über alle notwendigen Kenntnisse verfügen, um diese Fälle aufzudecken. Hier sollten Unternehmen interdisziplinäre Teams bilden, in denen die Expertisen von Wirtschaftsforensikern, Controllern, IT-Fachleuten, internen Ermittlern und Juristen zusammengeführt werden."

Das ausführliche Podcast-Interview gibt es auf: https://ots.de/djbhoU, auf der Homepage der Hochschule Fresenius: www.hs-fresenius.de/podcasts oder bei iTunes, Spotify und überall dort, wo es Podcasts gibt.

Über die Hochschule Fresenius

Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und Wiesbaden sowie dem Studienzentrum in New York gehört mit rund 17.000 Studierenden zu den ältesten, größten und renommiertesten privaten Hochschulen in Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 170-jährige Tradition zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das "Chemische Laboratorium Fresenius", das sich von Beginn an sowohl der Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites, vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie & Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft & Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an. Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurden insbesondere ihr "breites und innovatives Angebot an Bachelor- und Master-Studiengängen", "ihre Internationalität" sowie ihr "überzeugend gestalteter Praxisbezug" vom Wissenschaftsrat gewürdigt.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website:

www.hs-fresenius.de

Pressekontakt:

Melanie Hahn
Pressesprecherin Wirtschaft & Medien/onlineplus
T +49 221 973199-507 · M +49 171 359 2590
melanie.hahn@hs-fresenius.de

Original-Content von: Hochschule Fresenius, übermittelt durch news aktuell

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