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neues deutschland: Zum Streik an Kitas

Berlin (ots)

Auf den ersten Blick geht es nur um Geld - um die Summe von 1,2 Milliarden Euro, die die Kommunen jährlich ausgeben müssten, sollten sich die Gewerkschaften ver.di und GEW mit ihrer Forderung nach Lohnerhöhungen für die Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes durchsetzen. Die kommunalen Unternehmer haben in den Tarifverhandlungen die Forderung zurückgewiesen, jetzt wird es voraussichtlich zu einem Streik der Erzieherinnen und Erzieher kommen. Anders als die Lokführer hat das Kita-Personal die Sympathien der Öffentlichkeit auf seiner Seite. Der Berufsstand der Erzieherin wurde mittlerweile aufgewertet. Aus einem reinen Betreuungsjob ist gesamtdeutsch eine erzieherische Tätigkeit geworden. Wer möchte nicht, dass dort, wo die lieben Kleinen heute einen Großteil des Tages verbringen, motivierte Menschen arbeiten? Eine Nachrichtenagentur hat die Meldung über das Scheitern der Tarifverhandlungen mit der forschen Aufforderung eingeleitet: »Urlaub nehmen, Großeltern engagieren oder Nachbarn einspannen«. Die kommunalen Unternehmer haben sich bislang stur verhalten. Die Forderungen der Gewerkschaften seien »nicht bezahlbar«, heißt es in einer Erklärung. Die starre Haltung der Kommunen ist erklärbar. Der Hauptverantwortliche dafür, dass den Städten und Gemeinden das Geld fehlt, um Erzieherinnen, Erziehern, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern mehr zu zahlen, sitzt in Berlin: Die Bundesregierung hat mit ihrer vermaledeiten Schuldenbremse die Kommunen erst in diese missliche Lage gebracht.

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