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Neues Deutschland: zu EU und Griechenland

Berlin (ots)

Im normalen Leben gilt es als besonders verabscheuungswürdig, wenn bei einer Auseinandersetzung auf den am Boden Liegenden weiter eingeschlagen wird. Zwischen Staaten ist ein solches Vorgehen offenbar etwas völlig Normales. Das gilt in zunehmendem Maße auch für die Länder der EU, obwohl die Gemeinschaft einst angeblich geschaffen wurde, um alte Konflikte für immer beizulegen und den europäischen Zusammenhalt zu stärken. Davon ist die EU in der Krise weiter entfernt denn je: Die EU-Partner schlagen immer heftiger auf Griechenland ein. Sie verlangen immer neue soziale Grausamkeiten von Athen, obwohl schon die bisherigen die Wirtschaft abgewürgt haben. Die griechische Regierung gibt den Druck weiter, indem sie vor allem Rentner, einfache Staatsangestellte und Besitzer kleiner Eigentumswohnungen bluten lässt. Auch bei den Schuldenschnittverhandlungen wird die machtlose griechische Regierung aus Brüssel, Berlin und Paris dafür gescholten, dass es immer noch keine Einigung gibt; dabei ist nur ein Teil der privaten Gläubiger gewillt mitzumachen und kommt ständig mit neuen Forderungen daher. Das Duo Infernale Merkel/Sarkozy prügelt jetzt noch stärker auf Athen ein und verlangt, sämtliche Staatseinnahmen zum Wohle der Gläubiger auf ein Pfändungskonto zu transferieren. Der Todesstoß für das am Boden liegende Land - Staatsbankrott und Rauswurf aus dem Euro - ist bislang zwar noch nicht konsensfähig. Bei der jetzigen Hetzstimmung ist dies aber wohl nur noch eine Frage der Zeit.

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