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Neues Deutschland: Die Krise des Billiglohnlands

Berlin (ots)

In der Krise der Wirtschaft tritt die Krise des
Ostens doppelt deutlich zu Tage. Wenn hier jeder Fünfte vom ersten 
Arbeitsmarkt direkt auf Hartz IV geht, ist das eine Folge fehlender 
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Dasselbe Problem haben 
die fast 40 Prozent auf dem geförderten Arbeitsmarkt, die nun  wieder
auf Hartz IV sind.
Jetzt verschärfen sich noch die Folgen einer verfehlten 
Arbeitsmarktpolitik. Die Billiglohnstrategie, die einst Unternehmen 
anlocken und darüber Jobs entstehen lassen sollte, ist offensichtlich
nicht aufgegangen. Gleichzeitig verdrängen die mit den 
Arbeitsmarktreformen eingeführten Mini- und Ein-Euro-Jobs, von denen 
letztere für die Jobcenter sehr kostenintensiv sind, aber kaum 
jemanden zurück in den ersten Arbeitsmarkt bringen, immer mehr 
reguläre Arbeitsplätze.
Für die Betroffenen, die dadurch weder für den Alltag noch fürs 
Alter vorsorgen können, ist das desaströs. Für die Bundesagentur 
bedeutet es, dass sie mehr Geld ausgeben muss, was mittelfristig auf 
die Beitragszahler zurückfallen wird oder auf die Betroffenen, denen 
Gelder gekürzt werden. Für den Osten heißt es weitere Abwanderung von
Fachkräften wegen der Chancenlosigkeit.
Gegen diese handfeste Krise helfen keine Konjunkturpakete: Hier 
braucht es eine strategische Arbeitsmarktpolitik, die 
sozialversicherungspflichtige Jobs schafft!

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715

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