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Neues Deutschland: zur Zinsentscheidung der Fed

Berlin (ots)

Man hat sich längst daran gewöhnt, dass die Welt
des Finanz-Establishments aus den Fugen geraten ist. So war es nur 
eine Frage der Zeit, bis die US-Notenbank den Leitzins praktisch auf 
null senkt. Die akuten Probleme im Bankensektor wie in der 
Gesamtwirtschaft werden durch den historischen Schritt in keiner 
Weise gelöst. Immerhin versucht die Notenbank, den freien Fall zu 
verlangsamen, der in einer lang anhaltenden Deflation enden würde.
 Mit dem Erreichen der Zinsfahnenstange ist aber auch der frühere 
Glaube an die Allmacht der Geldpolitik erschüttert, die rettend 
eingreift, wenn es die deregulierten Märkte mal wieder zu bunt 
treiben. Damit fällt der letzte Baustein des unter Reagan begonnenen 
und unter Bush jr. bis zum Gehtnichtmehr gesteigerten 
neokonservativen Deals. Die irrwitzige Aufblähung der Finanzmärkte  
und Privatvermögen, während die mit Niedrigeinkommen abgespeiste 
Mittel- und Unterschicht ihren Lebensstandard nur durch übermäßige 
Verschuldung sichern kann, ist eben nicht zu bändigen.
 Der Ausweg aus der Misere kann sich daher auch nicht auf den 
Finanzsektor und auf kurzfristiges Krisenmanagement beschränken, 
sondern führt nur über tiefe gesamtgesellschaftliche Veränderungen. 
Die Geldpolitik könnte dies stabilisierend begleiten - nicht mehr, 
aber auch nicht weniger.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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