Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: KSK bleibt erhalten

Berlin (ots)

Rund 160.000 freischaffende Künstler und
Publizisten können aufatmen: Die Künstlersozialversicherung bleibt 
erhalten. Am Freitag lehnte der Bundesrat einen Antrag auf deren 
Abschaffung mehrheitlich ab. Dass es so gekommen ist, dankt sich 
allein der Protestwelle, die der Deutsche Kulturrat gegen die 
Initiative losgetreten hat. Erst dieser Sturm der Entrüstung hat 
Politiker aller Parteien auf den Plan gerufen und ihnen schmallippige
Bekenntnisse zur »Kulturnation Deutschland« abgetrotzt. Die 
Künstlersozialkasse, hieß es plötzlich, sei ein wichtiges Instrument 
der Kulturförderung und habe weltweiten Vorbildcharakter.
Perfide sind die zurückrudernden Erklärungsversuche einiger 
Bundesländer, die den Antrag ursprünglich mitgetragen hatten. So 
sprach der Bremer Kultursenator von einem »bedauerlichen 
Missverständnis auf Arbeitsebene«. Und aus Sachsen-Anhalt ließ die 
Staatskanzlei verlauten, dass die Zustimmung auf »ein Versehen« 
zurückzuführen sei.
Vieles in der Politik kann man sich nur damit erklären, dass dort 
aus Versehen lauter Missverständnisse »erarbeitet« werden. Im Falle 
der Künstlersozialversicherung aber fällt es schwer, an pure 
Schlamperei zu glauben. Hier geht es um Wirtschaftsinteressen. 
Unternehmen, die sich durch die Pauschalabgabe an die 
Künstlersozialkasse geschädigt sehen, sollen »entlastet« werden. Auf 
Kosten einer Berufsgruppe, deren monatliches Durchschnittseinkommen 
gerade einmal auf 1000 Euro beziffert wird. Trotz gegenteiliger 
Beteuerungen ist in den meisten politischen Gremien die Überzeugung 
verankert, dass man auf Geld angewiesen sei, auf Kultur nicht. Die 
Künstlersozialversicherung bleibt erhalten. Vorerst.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 21

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 19.09.2008 – 17:35

    Neues Deutschland: Gregor Gysi: "Zipi Livni will einen haltbaren Frieden"

    Berlin (ots) - "Zipi Livni ist eine andere Politikergeneration", beschreibt Gregor Gysi im Interview mit der Tageszeitung "Neues Deutschland" (Samstagausgabe) seinen Eindruck von Israels vermutlich nächster Regierungschefin. "Meinem Eindruck nach will sie einen Frieden, der haltbar ist, also keinen Unterwerfungs-, sondern einen Kompromissfrieden." In vielen ...

  • 18.09.2008 – 18:22

    Neues Deutschland: KfW rettet amerikanische Bank

    Berlin (ots) - Die Millionen-Überweisung der KfW an die Pleitebank in den USA war kaum bekannt, da drohte der Sprecher von SPD-Finanzminister Peer Steinbrück eiligst mit »Konsequenzen«. CSU-Wirtschaftsminister Michael Glos ließ indes vor »voreiligen Schritten« warnen. So droht auch das Debakel der zu 80 Prozent dem Bund und zu 20 Prozent den Ländern gehörenden Staatsbank im üblichen Koalitionsstreit ...

  • 17.09.2008 – 18:26

    Neues Deutschland: AIG nur durch Staat zu retten

    Berlin (ots) - Der größte US-Versicherungskonzern American International Group (AIG) konnte nur noch durch den Staat gerettet werden. Die US-Notenbank schoss dem taumelnden Riesen am Mittwoch 85 Milliarden Dollar zu und übernahm 80 Prozent seiner Anteile. Zuvor hatte die US-Regierung bereits die Immobiliengiganten Fannie Mae und Freddie Mac, die durch Außenstände in Höhe von über fünf Billionen US-Dollar ...