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Neues Deutschland: Armutsgrenze ist gestiegen

Berlin (ots)

Im Mai hat Arbeitsminister Scholz das Desaster
angekündigt, seit gestern ist es amtlich: Das Kabinett hat den 
dritten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung 
durchgewinkt. Demnach ist die Armutsquote in der Bundesrepublik auf 
13 Prozent gestiegen.
Verantwortlich für die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich ist
die Agenda 2010, die unter Gerhard Schröder begann und von der Großen
Koalition fortgesetzt wird. Seit gut einer Dekade wird der 
Sozialstaat systematisch demontiert. Die verheerendste Maßnahme war 
sicherlich die Zusammenlegung von Sozial- und Arbeitslosenhilfe zum 
ALG II. Anstatt Armut durch eine Umverteilung von oben nach unten zu 
bekämpfen, beschönigt das Bundesarbeitsministerium die desolate 
Situation: Ohne staatliche Transfers würde die Armutsquote bei 26 
statt bei 13 Prozent liegen. Das zeige, dass der deutsche Sozialstaat
wirke, heißt es aus dem Ministerium. Solche Sprüche sind ein Schlag 
ins Gesicht derjenigen, denen das Geld für den Kinobesuch, die 
vollwertige Mahlzeit oder die neue Waschmaschine von Merkel und Co. 
verwehrt wird. Die Armut wird so beinahe verleugnet.
DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach meint, der größte Skandal
sei, dass Millionen von Menschen trotz Arbeit arm sind. Man könnte 
hinzufügen: Die andere Seite des Skandals ist, dass Hunderttausende 
andere Menschen ohne Arbeit reich bleiben.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 22

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