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Neues Deutschland: E.on will seine Stromnetze verkaufen

Berlin (ots)

Der E.on-Konzern wagt als erster Vertreter des
deutschen Energie-Oligopols den Befreiungsschlag und will seine 
Stromnetze zum Verkauf anbieten. Offensichtlich ist der Druck von 
verschiedenen Seiten zu groß geworden. So drohen hohe Bußgelder durch
die EU-Wettbewerbshüter und auch eine Zwangsentflechtung, für die 
sich die EU-Kommission vehement einsetzt. Und immer mehr Verbraucher 
sind sauer über die ständigen Strompreiserhöhungen, wofür sie vor 
allem die vier Netzmonopolisten für verantwortlich halten, und 
wechseln in Scharen zu alternativen Versorgern.
E.on verfolgt aber auch rein egoistische Ziele. Mit einem 
Netzverkauf löst man sich vom Heimatmarkt und könnte so dem Ziel 
näher kommen, zum echten Global Player aufzusteigen. Vor allem jedoch
droht die Zeit der Maximalgewinne - man konnte Monopolpreise für die 
Stromdurchleitung verlangen und gab wenig für Investitionen aus - zu 
Ende zu gehen. Die Netze müssen aber in absehbarer Zeit mit hohen 
Milliardensummen modernisiert und außerdem wegen des von der Politik 
geforderten Ausbaus der erneuerbaren Energien stärker auf diese 
ausgerichtet, also dezentralisiert werden. Da käme ein Verkauf gerade
recht.
Mit der Übernahme durch einen Finanzinvestor - niemand sonst in 
der Privatwirtschaft könnte dies wohl stemmen - wäre aber im 
Interesse einer klimapolitisch ausgerichteten Dienstleistung für alle
zu bezahlbaren Preisen nichts gewonnen. Eine Verstaatlichung wäre der
einzig sinnvolle Weg. Doch die Macht der Konzernlobbyisten in der 
Politik zu brechen, ist nicht weniger einfach, als das Monopol der 
Energiekonzerne zu knacken.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/293 90 715

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