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Neues Deutschland: zur Debatte um Online-Durchsuchungen

Berlin (ots)

Innenminister Schäuble gab sich nach der Festnahme
dreier Islamisten ausgesprochen gelassen. Im Kontrast zur Hysterie 
von TV-Moderatoren und Kommentatoren auch vieler Zeitungen flocht er 
in die Freudenfeier der Vereitelung angeblich unmittelbar 
bevorstehender massiver Bombenanschläge in Deutschland fast beiläufig
seine Bemerkungen ein: dass die Gefahr des Terrorismus real sei, dass
man wachsam bleiben müsse, mit allen Mitteln. Inklusive 
Online-Durchsuchung fremder Computer. Aber selbstverständlich nur im 
Einzelfall. Den Bürgern sagte er jedoch ebenso:  »Wir dürfen uns auch
nicht verrückt machen lassen.«
 Bei Millionen, die ihn so auf ihrer Mattscheibe erlebten, dürfte 
Schäuble mächtig gepunktet haben. Und so der Verwirklichung seiner 
Allmachtsfantasien eines »Sicherheitsstaates« durch immer mehr 
Überwachung näher gekommen sein. Da mag Justizministerin Zypries noch
so viel warnen, dass mit dem Grundgesetz vereinbare 
Online-Durchsuchungen technisch nicht möglich sind, weil dabei der 
absolut geschützte Kernbereich privater Lebensführung nicht 
ausgenommen werden kann. Sogar Berlins SPD-Innensenator Körting fällt
ihr und der Bundestagsfraktion seiner Partei in den Rücken: Der 
entscheidende Punkt sei, »was man damit erreichen kann«. So 
argumentieren auch all seine Amtsbrüder von CDU und CSU. Und Schäuble
hat seine Herrschaft über die Stammtische zementiert.

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