IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Corona-Umfrage unter Industriebeschäftigten
Corona-Umfrage unter Industriebeschäftigten:
Größte Sorge ist
Ausbleiben von Zukunftsinvestitionen
Nach mehr als einem Jahr Pandemie fordern die Beschäftigten in der Industrie mehrheitlich Zukunftsinvestitionen, um ihre Arbeitsplätze in der Krise nachhaltig zu sichern. Mit dem Corona-Krisenmanagement an ihrem Arbeitsplatz sind sie überwiegend zufrieden. Und beim Impfen fordern sie neben einer stärkeren Einbeziehung der Hausärzte auch von den Arbeitgebern, eine Impfung im Betrieb möglich zu machen.
Das sind die Kernergebnisse einer IG-BCE-Umfrage unter gut 1500 Beschäftigten aus den Branchen der zweitgrößten Industriegewerkschaft. Dazu gehören neben Chemie- und Pharmaindustrie auch Bereiche wie Kunststoff, Kautschuk, Papier, Glas, Energie und Bergbau mit insgesamt rund 1,1 Millionen Arbeitnehmer*innen.
„Die Industrie ist bislang wirtschaftlich vergleichsweise glimpflich durch die Corona-Krise gekommen“, sagt der Vorsitzende der IG BCE, Michael Vassiliadis. „Die Arbeit und den Arbeitsschutz unter Pandemiebedingungen haben wir aus Sicht der Beschäftigten ordentlich geregelt.“ Allerdings trieben andere Sorgen die Beschäftigten um.
„Die Industriebeschäftigten fordern ein Ende des Zögerns und Zauderns bei Zukunftsinvestitionen in Ausbildung, Infrastruktur und neue Technologien“, so Vassiliadis. „Im Gegensatz zu anderen Branchen hat die Industrie in der Krise gutes Geld verdient. Es wird Zeit, dass sie es engagiert in ihre Transformation investiert und Industriearbeit zukunftsfest macht.“
Bestätigt sieht Vassiliadis auch die Forderung der IG BCE nach einer schnellen Einbeziehung der Werksärzte in die Impfkampagne. „Ein Großteil unserer Kolleginnen und Kollegen würde sich gern im Betrieb impfen lassen. Das müssen wir nutzen, um noch mehr Tempo zu machen im Wettlauf gegen die Pandemie.“
Einige Fragen und Antworten im Detail:
EIN JAHR PANDEMIE. WAS IST JETZT WICHTIG FÜR DICH?
- Sicherheit der Arbeitsplätze in der Krise durch Investitionen in die Zukunft. 52%
- Klare Abgrenzung von Arbeit und Privatleben in Zeiten von Homeoffice. 26%
- Mehr Entlastung für Familien mit Kindern. 22%
EIN JAHR PANDEMIE. TUT DEIN BETRIEB GENÜGEND IN DIESEN ZEITEN?
- Ja, es gibt Hygieneregeln und flexible Regelungen mit Rücksicht auf Eltern. 48%
- Es geht, aber es ist noch Luft nach oben. 42%
- Arbeitsverdichtung und unnötige Risiken dominieren bei uns. 10%
EIN JAHR PANDEMIE. WIE MUSS JETZT DAS IMPFEN DER PRIORISIERUNGSGRUPPEN IN GANG KOMMEN?
- Wir sollten möglichst schnell die Hausärzte einbeziehen. 52%
- Uns Beschäftigten sollte der Arbeitgeber die Impfung im Betrieb ermöglichen. 36%
- Wir sollten die Impfzentren ausbauen. 12%
Hinweis an Redaktionen:
Grafiken zu den Umfrageergebnissen finden Sie im weiteren Verlauf dieser Mail.
------------------------------------------------------------------ Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Verantwortlich: Lars Ruzic Leiter Kommunikation Königsworther Platz 6, 30167 Hannover Telefon: 0511/7631-135 u. -329 Handy: 0151/23508638 Telefax: 0511/7000891 E-Mail: presse@igbce.de Internet: igbce.de Über uns Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) ist mit mehr als 600.000 Mitgliedern die drittgrößte Gewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund. Zum Organisationsbereich gehören die Branchen Bergbau, Chemie/Pharma, Energie, Erdöl und Erdgas, Glas, Kautschuk, Keramik, Kunststoffe und nichtmetallische Werkstoffe, Leder, Papier, Umwelt, Wasser und Ver- und Entsorgungsbetriebe. Vorsitzender seit 2009 ist Michael Vassiliadis. Hervorgegangen ist die IG BCE 1997 aus einer Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, der IG Bergbau und Energie und der Gewerkschaft Leder.