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IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

IG BCE will sich neues industriepolitisches Leitbild für Transformation der nächsten Dekade geben

IG BCE will sich mit neuem

industriepolitischen Leitbild auf die

Transformation der kommenden Dekade ausrichten

Die IG BCE will sich mit einer neuen industriepolitischen Strategie auf die Herausforderungen der Transformation in der kommenden Dekade ausrichten. Dazu hat sie gestern und heute in Essen auf einem Zukunftskongress unter dem Titel "Perspektiven 2030+" die Grundlagen geschaffen. Er bildet die zentrale Wegmarke eines bereits vor Monaten eingeleiteten Szenarioprozesses, an dessen Ende der 7. Gewerkschaftskongress der IG BCE 2021 ein neues industriepolitisches Leitbild diskutieren und beschließen soll.

"Wir stehen inmitten einer Zeitenwende", sagte der Vorsitzende der IG BCE, Michael Vassiliadis, am Mittwoch zum Abschluss des Zukunftskongresses. Die Transformation der Industrie laufe hinaus auf einen fundamentalen Bruch mit der bislang gewohnten Art zu arbeiten und zu leben. "Darauf müssen wir uns vorbereiten und Einfluss nehmen", so Vassiliadis. "Für beides sind wir stark, beweglich und realitätsbewusst genug."

Auf dem Kongress diskutierten 400 Gewerkschafter unter anderem vier unterschiedliche Zukunftsszenarien, die in den zurückliegenden Monaten in einem aufwändigen Beteiligungsprozess mit Beschäftigten aus den Branchen der IG BCE entwickelt wurden.

Die Bandbreite reicht dabei von einer fortschreitenden Globalisierung mit weiter wachsendem Konkurrenz- und Verlagerungsdruck ("Unter Druck") über ein Szenario, bei dem Deutschland seine Wachstumschancen in der sozial-ökologischen Wende erfolgreich nutzt ("Smartes Wachstum") und ein Zukunftsbild, bei dem die Politik in harten gesellschaftlichen Konflikten mit immer neuen Regulierungsvorgaben Klimaschutz auf Kosten von Produktion und Beschäftigung durchsetzen will ("Neuland") bis zu "Tohuwabohu - einem Szenario, in dem das Land in ökonomischer und ökologischer Konfrontation erstickt und die demokratische Kultur durch Polarisierung und Rechtspopulismus schwer beschädigt wird.

"Was auch immer passiert: Wir müssen in jedem Fall alles Notwendige unternehmen, um in den Belegschaften und in den Betrieben stark zu bleiben", sagte Vassiliadis. Die Gewerkschaft werde deshalb unter anderem ein neues tarifpolitisches Programm für die Transformation entwickeln und hierbei auch die Arbeitgeber in die Pflicht nehmen. Vassiliadis bezeichnete es als "entscheidend für die Zukunft der Sozialpartnerschaft", dass die Arbeitgeberseite hier zu vernünftigen Verabredungen bereit sei. "Wenn nicht, werden wir reagieren und uns andere Optionen suchen."

Gleichzeitig gelte es auch, die Gewerkschaft selbst für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen. Dazu müssten die Prozesse modernisiert und Kompetenzen rund um Transformation und Digitalisierung ausgebaut werden. So will die IG BCE einen wissenschaftlichen Beirat für Transformationsprozesse einrichten, ihre Funktion als Diskussionsplattform rund um die Arbeitswelt von morgen stärken und rund um die Transformation eine engere Kooperation unter den Gewerkschaften und im DGB suchen.

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Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Verantwortlich: Lars Ruzic
Abt. Medien & Öffentlichkeitsarbeit
Königsworther Platz 6, 30167 Hannover
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Über uns
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) ist mit rund 630.000
Mitgliedern die drittgrößte Gewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund. Zum 
Organisationsbereich gehören die Branchen Bergbau, Chemie, Energie, Erdöl und 
Erdgas, Glas, Kautschuk, Keramik, Kunststoffe und nichtmetallische Werkstoffe, 
Leder, Papier, Umwelt, Wasser und Ver- und Entsorgungsbetriebe. Vorsitzender 
seit 2009 ist Michael Vassiliadis. Hervorgegangen ist die IG BCE 1997 aus einer 
Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, der IG Bergbau und Energie und der 
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