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IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

Kampagne "Together at Work" von IndustriAll Europe beginnt

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IndustriAll Europe startet im Beisein von Vertretern der Europäischen Kommission, der finnischen Ratspräsidentschaft und von Abgeordneten des EU-Parlamentes die Kampagne "Together at Work", um die Vorteile von Tarifverträgen für ein besseres Leben der Beschäftigten aufzuzeigen.

- Die Kampagne, die von September 2019 bis März 2020 läuft, richtet sich an alle
  Arbeitnehmer*innen, mit besonderem Schwerpunkt auf Frauen, jungen 
  Beschäftigten und Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen. 
  Angesprochen werden sollen außerdem Arbeitgeber*innen und politische 
  Entscheidungsträger*innen.
- "Wir wollen die Vorteile von Tarifverträgen in ganz Europa aufzeigen, für die 
  Beschäftigten, aber auch für die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt", 
  erklärt Luc Triangle, Generalsekretär von industriAll Europe, "und zwar 
  insbesondere jetzt, da die neue EU-Kommission zum Ausdruck gebracht hat, dass 
  sie beabsichtigt, Tarifverhandlungen wieder auf die europäische Tagesordnung 
  zu setzen."

Brüssel, 26. September. IndustriAll Europe startet heute eine neue Kampagne, um die Folgen von Tarifverträgen für ein besseres Leben der Beschäftigten aufzuzeigen. Die Kampagne, die ein wichtiger Schritt für diesen europäischen Gewerkschaftsbund darstellt, läuft unter dem Slogan "Together at Work" und findet von September 2019 bis März 2020 statt. Sie richtet sich an alle Beschäftigten, wobei Frauen, junge Menschen und Personen in prekären Beschäftigungsverhältnissen einen besonderen Schwerpunkt bilden. Außerdem wird versucht, Arbeitgeber*innen und politische Entscheidungsträger*innen zu beeinflussen.

An der Auftaktveranstaltung am 26. September in Brüssel nehmen unter anderem mehrere Mitglieder des Europäischen Parlaments sowie Vertreter der Europäischen Kommission, der finnischen Ratspräsidentschaft und der europäischen Arbeitgeberverbände teil.

IndustriAll Europe unterstreicht dabei, dass die Stärkung der Tarifvertragssysteme ein Schlüssel zu höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen ist.

Luc Triangle, Generalsekretär von industriAll Europe, erklärt:"In den letzten Jahrzehnten wurden die Tarifvertragssysteme in ganz Europa geschwächt. Seit der Krise 2008 sind diese Strukturen vorsätzlichen Angriffen sowohl der nationalen Regierungen als auch der europäischen Institutionen ausgesetzt, um so die Löhne zu senken und die Rentabilität der Unternehmen wiederherzustellen.

Die Individualisierung der Arbeitsverträge hat den Arbeitnehmer*innen die kollektive Verteidigung der eigenen Interessen erschwert und die Zahl unsicherer Beschäftigungsverhältnisse und Armut trotz Erwerbstätigkeit ansteigen lassen.

Dies hat zu einem Teufelskreis geführt, in dem eine geringere Tarifbindung die Macht der Gewerkschaften untergräbt und verhindert, dass sie gute Löhne und Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten in der Gesellschaft garantieren können. Außerdem wurde der soziale Zusammenhalt geschwächt, was jetzt die Zukunft unserer Sozialversicherungssysteme bedroht - die Arbeitnehmer*innen können es sich nicht mehr leisten, und die Arbeitgeber*innen sind nicht mehr verpflichtet, ausreichende Beiträge zur Sicherung der Finanzierung der Sozialkassen zu leisten."

Luc Triangle merkt abschließend an:

"Unsere Kampagne wird die Vorteile eines Modells der Arbeitsbeziehungen, bei dem Tarifverhandlungen im Zentrum stehen, für Arbeitnehmer*innen, Arbeitgeber*innen und die Gesellschaft aufzeigen. Ein solches Modell bedeutet starke Gewerkschaften und Arbeitgeber*innen, die bereit sind, sich an einem Tisch zu setzen. 'Together at Work' zeigt den Weg in die Zukunft und die Maßnahmen auf, die zur Förderung der Tarifvertragssysteme erforderlich sind."

Manfred Anderle, Vorsitzender des Tarif- und Sozialpolitischen Ausschusses von industriAll Europe, erklärt:"Die Kampagne soll vor allem die positiven Folgen von Tarifverträgen für Lebensqualität, wirtschaftliche Stabilität und soziale Kohäsion aufzeigen. Wir werden uns jeden Monat auf eine Reihe von Botschaften konzentrieren, die sich an Arbeitnehmer*innen, Arbeitgeber*innen, Jugendliche und andere Gruppen richten. Wir möchten die konkreten Vorteile hervorheben, die Gewerkschaften durch Verhandlungen mit Arbeitgeber*innen erreichen, indem wir reale Geschichten über arbeitende Menschen, ihre Kämpfe und ihre Arbeit erzählen."

Diese Botschaften sollen durch Video- und Druckmaterial, zur Verwendung am Arbeitsplatz und in den sozialen Medien, vermittelt und von den 181 Mitgliedsorganisationen von industriAll Europe in 38 europäischen Ländern mit ihren 7 Millionen Beschäftigten in den Lieferketten des verarbeitenden Gewerbes, des Bergbaus und des Energiesektors in ganz Europa geteilt werden.

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Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Verantwortlich: Lars Ruzic
Abt. Medien & Öffentlichkeitsarbeit
Königsworther Platz 6, 30167 Hannover
Telefon: 0511/7631-135 u. -329
Handy: 0151/23508638
Telefax: 0511/7000891
E-Mail: presse@igbce.de
Internet: igbce.de

Über uns
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) ist mit rund 630.000
Mitgliedern die drittgrößte Gewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund. Zum 
Organisationsbereich gehören die Branchen Bergbau, Chemie, Energie, Erdöl und 
Erdgas, Glas, Kautschuk, Keramik, Kunststoffe und nichtmetallische Werkstoffe, 
Leder, Papier, Umwelt, Wasser und Ver- und Entsorgungsbetriebe. Vorsitzender 
seit 2009 ist Michael Vassiliadis. Hervorgegangen ist die IG BCE 1997 aus einer 
Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, der IG Bergbau und Energie und der 
Gewerkschaft Leder.
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