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IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

IG BCE fordert Tarifinnovationen für Chemie-Beschäftigte

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Entlastung, Sicherheit im Alter, Qualifizierung:

IG BCE schnürt Bündel von Tarifinnovationen für

die Beschäftigten der chemisch-pharmazeutischen Industrie

Mit einem Bündel tarifpolitischer Innovationen will die IG BCE für die 580.000 Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie spürbare Verbesserungen bei Themen wie Arbeitsbelastung, Sicherheit im Alter und Qualifizierung durchsetzen. Ein entsprechendes Forderungspaket hat die Bundestarifkommission am Donnerstag in Gelsenkirchen einstimmig beschlossen. "Wir wollen in dieser Tarifrunde frische Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Branche formulieren", sagte Verhandlungsführer Ralf Sikorski, gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der IG BCE. "Es wird Zeit, dass die Arbeitgeber hier mitziehen."

Die Forderungen im Einzelnen:

- Die Einrichtung eines tariflich abgesicherten, persönlichen Zukunftskontos in 
  Höhe von jährlich 1000 Euro, über das alle Beschäftigten, einschließlich der 
  Auszubildenden, individuell verfügen können. Damit gestalten wir moderne 
  Arbeitsbedingungen, insbesondere zur Umwandlung in lebensphasenorientierte 
  Zeitentlastung. Der Betrag ist tarifdynamisch zu gestalten.
- Eine spürbare und reale Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen.
- Die Einführung der bundesweit ersten tariflichen Pflegezusatzversicherung. Sie
  wird durch die Arbeitgeber finanziert und schließt bei Eintritt des 
  Pflegefalls die Finanzierungslücke zur gesetzlichen Vorsorge.
- Die Entwicklung einer Qualifizierungsoffensive zur Begleitung des digitalen 
  Wandels.

Die Laufzeit des Tarifvertrags ist abhängig vom Gesamtpaket.

Ralf Sikorski: "Belastung am Arbeitsplatz, Pflegerisiko im Alter, Unsicherheit in Fragen der Digitalisierung: Das alles wächst Jahr für Jahr unabhängig von konjunkturellen Schwankungen, und es brennt den Beschäftigten auf den Nägeln. Deshalb wollen wir in dieser Runde über mehr reden als nur über Geld."

Die Forderungen seien auch in der aktuellen wirtschaftlichen Lage finanzier- und umsetzbar, machte der IG-BCE-Verhandlungsführer deutlich. "Die Arbeitgeber sollten aus einem leichten Abschwung keine Krise machen - zumal wir von einem Allzeithoch kommen." Viel wichtiger sei, dass die Branche angesichts eines wachsenden Fachkräftemangels an ihrer Attraktivität arbeite.

Die Arbeitgeber hätten schon im vergangenen Jahr die Gelegenheit gehabt, das Thema "Geld gegen Zeit" auszuhandeln, erinnerte Sikorski. "Das wollten sie nicht." Deshalb habe man seinerzeit in der "Roadmap Arbeit 4.0" vereinbart, den Komplex in dieser Tarifrunde anzugehen. "Wir werden hier nicht nachlassen, weil das Thema für die Beschäftigten zentral ist."

Am 30. September starten die Gespräche zwischen IG BCE und Arbeitgebern in den regionalen Tarifbezirken. Am 21. Oktober wechseln beide Seiten zu zentralen Verhandlungen auf die Bundesebene.

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Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Verantwortlich: Lars Ruzic
Abt. Medien & Öffentlichkeitsarbeit
Königsworther Platz 6, 30167 Hannover
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Telefax: 0511/7000891
E-Mail: presse@igbce.de
Internet: igbce.de

Über uns
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) ist mit rund 630.000
Mitgliedern die drittgrößte Gewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund. Zum 
Organisationsbereich gehören die Branchen Bergbau, Chemie, Energie, Erdöl und 
Erdgas, Glas, Kautschuk, Keramik, Kunststoffe und nichtmetallische Werkstoffe, 
Leder, Papier, Umwelt, Wasser und Ver- und Entsorgungsbetriebe. Vorsitzender 
seit 2009 ist Michael Vassiliadis. Hervorgegangen ist die IG BCE 1997 aus einer 
Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, der IG Bergbau und Energie und der 
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