IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Keramik-Tarifrunde: "Angebot völlig unzureichend"
Tarifrunde Feinkeramische Industrie (West): "Arbeitgeber müssen eine ordentliche Schippe drauflegen"
Die zweite Verhandlungsrunde für die rund 20.000 Beschäftigten in der feinkeramischen Industrie (West) ist am späten Donnerstagabend in Fulda ohne Abschluss geblieben. "Das Angebot der Arbeitgeber ist völlig unzureichend. Wir erhöhen jetzt den Druck mit Aktionen in den Betrieben. In der dritten Runde müssen die Arbeitgeber eine ordentliche Schippe drauflegen", sagt IG-BCE-Verhandlungsführer Hans-Joachim Gerloff.
Die Arbeitgeber boten an, die Löhne und Gehälter in zwei Stufen um 2 und um 2,1 Prozent zu erhöhen. Die Laufzeit soll 24 Monate betragen. Das zusätzliche Urlaubsgeld soll auf 25 Euro erhöht werden.
Die IG BCE fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,5 Prozent, die überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen, die Besserstellung von Gewerkschaftsmitgliedern sowie die Verdopplung des Urlaubsgeldes auf 40 Euro pro Tag. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.
Darüber hinaus fordert die IG BCE den Einstieg in die Verhandlungen zum Bundesentgelttarifvertrag. Das bedeutet die Ablösung der bestehenden Lohn- und Gehaltsrahmentarifverträge, um eine Gleichstellung zwischen qualifizierter gewerblicher Tätigkeit (Löhne) und Angestelltentätigkeit (Gehälter) zu erreichen. In diesem Punkt hat die Arbeitgeberseite Kompromissbereitschaft signalisiert.
Die Gespräche werden am 17. Juli fortgesetzt.
Die feinkeramische Industrie umfasst die Sparten Porzellan, Sanitärkeramik, Fliesen und technische Keramik. Regionale Schwerpunkte liegen in Oberfranken, in der Oberpfalz, im Saarland, im Schwarzwald sowie in den Regionen Stuttgart, Nürnberg und Neuwied.
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