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EKD - Evangelische Kirche in Deutschland

Nikolaus Schneider: "Wer singt, betet doppelt"/ Rede des EKD-Ratsvorsitzenden beim Johannisempfang in Berlin

Hannover (ots)

Achtung! Es gilt das gesprochene Wort

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider hat in seiner Rede beim Johannisempfang der EKD am heutigen Donnerstag am Berliner Gendarmenmarkt das Thema "Glauben und Musik" entfaltet. Anlässlich des Themenjahres "Reformation und Musik" der Lutherdekade erinnerte der Ratsvorsitzende an die bis heute prägende Kraft der Musik für die Kirchen der Reformation.

Durch Musik haben die reformatorischen Einsichten damals nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen der Menschen erreicht, sagte der Ratsvorsitzende in der Französischen Friedrichstadtkirche. Zudem habe die Musik in der Zeit der Reformation einen wichtigen emanzipatorischen Effekt gehabt, denn: "Die ganze Gemeinde sang! Musik im Gottesdienst war nicht einem elitären Kreis von Priestern und Chören vorbehalten. Das Zutrauen, auch als einfache Gemeindeglieder die Liturgie aktiv mitzugestalten, stärkte das religiöse Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein der Menschen. Und dieses neue Selbstbewusstsein der Reformation ergriff ganz Europa." Der "aufrechte Gang der Freiheit und der tiefe Trost, der mit der Botschaft von der Barmherzigkeit Gottes in die Seelen der Menschen einzog" - all das finde sich in der Musik wieder. Insofern habe Martin Luther Recht gehabt, als er sagte: "Wer singt, betet doppelt".

Am Beispiel des bekannten Sommerliedes des Barockdichters Paul Gerhardt ("Geh aus, mein Herz, und suche Freud") entfaltete Schneider die tröstende Wirkung der Musik. Man solle sich davor hüten, "berechtigte und begründete Klagen, Zweifel und Tränen der Menschen" mit frommen Lob- und Dankliedern "wegsingen" zu wollen, aber Musik könne helfen "Anspannung, Ängste und Traurigkeit" zu überwinden. Schneider: "Wir brauchen - gerade in Krisenzeiten - den Ton und den Klang der Freude über die Schönheit der Schöpfung Gottes in unseren Herzen." Das Sommerlied Paul Gerhardts könne zu einer Art "Hymne gegen eine Lebensangst, die uns lähmt" werden. Durch den "Grundton der Freude" in und trotz aller Leiderfahrungen werde die "vergängliche Ordnung des Todes" aufgehoben in einer "Ordnung des unzerstörbaren Lebens in Gottes Reich."

Musik könne die Menschen sinnfällig daran erinnern, dass "ohne einen offenen Himmel über uns die Welt sehr eng" werde, so Schneider. Die Welt, so Schneider, werde "zur einzigen und letzten Gelegenheit", denn: "Wer keinen Himmel über sich kennt, der macht menschliche Urteile zur letzten Instanz."

Schneider sagte weiter, er bemerke eine "politische und mediale Gegenwart", in der Menschen "zunehmend härter, brutaler und endgültiger" übereinander urteilten. Ihn beunruhige "diese Atmosphäre des Bloßstellens, des Niedermachens, des Draufschlagens auf Geschlagene." Die Möglichkeit der "Anonymität im Netz" wirke häufig als ein "Problembeschleuniger", denn so Schneider: "Ein so genannter ,shitstorm' ist doch weithin eine hochstilisierte Brutalität in Wort und Sache, die mit einem zivilisierten Freiheitsbegriff nichts zu tun hat."

Schließlich gelte: "Verantwortliches und nachhaltiges Handeln in der Welt erwächst aus einer Lebenszuversicht und aus einer Zukunftshoffnung, die Gott das erste und letzte Wort überlassen." Schneider: "Ein solchermaßen frommes Leben ist nicht unbedingt leichter, wohl aber haltbarer, denn es hat kein Verfallsdatum."

Berlin/Hannover, 28. Juni 2012

Pressestelle der EKD

Reinhard Mawick

Achtung: Sperrfrist 28. Juni 2012, 18.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort!

"Geh aus, mein Herz, und suche Freud..."

   - Klänge der Reformation -

Rede zum Johannisempfang 2012 Präses Dr. h.c. Nikolaus Schneider Vorsitzender des Rates der EKD

am 28. Juni in Berlin, 18.00 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder, wir laden Sie heute Abend ein auf ein kurzes Aufatmen, auf eine abendliche Auszeit für die Seele von all den Anspannungen des Alltages. Und die Spannung des Fußballspieles am späteren Abend soll auch zur Entspannung beitragen! Die Schwere der politischen Verantwortung dieser Tage ist uns allen vor Augen. Und wir bitten um Gottes Segen für die morgen anstehenden Entscheidungen.

In diesem Jahr feiern wir ein Bergfest: Mit dem Thema "Reformation und Musik" ist die zeitliche Mitte der Lutherdekade erreicht. Die Dekade dient der Vorbereitung der fünfhundertjährigen Wiederkehr des Wittenberger Thesenanschlages durch den Augustinermönch Martin Luther 1517. Seit 2008 soll in Jahresschritten das geistliche, politische und kulturelle Erbe der Reformation erschlossen und seine zukunftsprägende Kraft sichtbar werden.

Mit "Reformation und Musik" in diesem Jahr erreicht die Dekade eine besondere Mitte. Denn: Die Reformation war eine Musikbewegung! Mit musikalischen Klängen erreichten die reformatorischen Einsichten nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen der Menschen. Und: Die ganze Gemeinde sang! Musik im Gottesdienst war nicht einem elitären Kreis von Priestern und Chören vorbehalten. Das Zutrauen, auch als einfache Gemeindeglieder die Liturgie aktiv mitzugestalten, stärkte das religiöse Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein der Menschen. Und dieses neue Selbstbewusstsein der Reformation ergriff ganz Europa. Der aufrechte Gang der Freiheit, den Kleine und Große erlernten, und der tiefe Trost, der mit der Botschaft von der Barmherzigkeit Gottes in die Seelen der Menschen einzog - all das findet sich in der Musik wieder.

Wir Nachgeborenen haben uns angewöhnt, den Reformatoren eine theologische Konzentration auf vier Themen zuzusprechen:

 solus christus - allein im Vertrauen auf Jesus Christus ist Gott für Menschen ansprechbar und erfahrbar.  sola scriptura - allein die Heilige Schrift soll Inspiratorin und Richtschnur des Glaubens sein.  sola gratia - allein die Gnade Gottes befreit Menschen aus dem zerstörerischen Zwang zur Rechthaberei und Selbstrechtfertigung.  sola fide - allein im Glauben können Menschen hoffnungsvoll leben und sterben, wie krisengeschüttelt auch immer ihr Leben und ihre Welt sein mag. In diesem Themenjahr "Reformation und Musik" sind wir allerdings versucht, als reformatorische Kirchen eine fünfte "Solus-Formulierung" für unsere Gottesbeziehung zu kreieren:

sola musica - allein durch die Musik,

weil sich eben auch durch das Singen und Musizieren Menschenherzen für Gottes lebendiges Wort öffnen.

Musik kann eine wundersam heilende und tröstende Kraft haben. Wir wissen heute, dass Menschen, die nicht mehr zu sprechen vermögen, immer noch singen können. Musik vermag die Sinne der Menschen für neue Erfahrungen von göttlicher und mitmenschlicher Nähe zu öffnen. In der Musik kann das Evangelium - also die frohe Botschaft von Gottes Heilshandeln an der Welt und an den Menschen - mit allen Sinnen erfahren werden. Luther hatte schon recht, als er sagte: "Wer singt, betet doppelt".

Natürlich wissen wir auch in der Kirche, dass leider der Satz nicht gilt: "Wo gesungen wird, da lass dich ruhig nieder..."! Dazu haben wir uns in unserer deutschen Geschichte schon zu oft bei Menschen mit den falschen Liedern niedergelassen. Deshalb darf auch bei unserem Singen und Musizieren unser kritischer Verstand nicht "außen vor" bleiben. Dessen eingedenk möchte ich Sie jetzt aber einladen, mit Herz und Verstand kräftig einzustimmen in eines der bekanntesten Lieder Paul Gerhardts: "Geh aus mein Herz und suche Freud".

Orgel und Gemeinde: Geh aus mein Herz und suche Freud (Strophen 1-3.8.14)

"Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben" - konnten und können wir das wirklich mit Herz und Verstand singen? Ohne dass es zynisch klingt angesichts der Probleme unserer Zeit und unserer Welt? Und ohne dass es uns und anderen hartherzig und mitleidslos erscheint angesichts des Leidens so vieler Menschen auf dieser Erde?

Als Paul Gerhardt dieses wunderbare Sommerlied dichtete, lebten auch er, seine Familie und die Menschen um ihn herum nicht in lieblichen Zeiten. Paul Gerhardt und seine Ehefrau hatten den Verlust von vier Kindern zu beklagen, die in den ersten Lebensjahren starben. Und die unsäglichen Grausamkeiten des Dreißigjährigen Krieges drückten die Menschen nieder. Auch damals waren die Menschen mitten in ihrem Leben vom Tod umfangen.

Und dennoch konnte Paul Gerhardt formulieren: "Ich selber kann und mag nicht ruh'n, des großen Gottes großes Tun erweckt mir alle Sinnen". - Das war damals wie heute nicht ohne Zittern und Zagen zu bekennen und zu singen. Damals wie heute steht es unseren "Sinnen" oft mehr danach zu fragen: Wo bleibt denn das große Tun unseres großen Gottes inmitten all des Leidens und all der Unrechts-, Krisen- und Gewalt-Erfahrungen in dieser Welt?

Wir erleiden immer wieder neu ein Scheitern aller Bemühungen

   -       um Heilung bei tödlichen Krankheiten
   -       um gerechtere Strukturen in unseren Sozial- und 
           Bildungssystemen,
   -       um eine nachhaltige und solidarische Lösung der 
           Finanzkrise in Europa;
   -       um friedliche Lösungen der Konflikte in Syrien, 
           Afghanistan, Israel und Palästina.

"Des großen Gottes großes Tun" lässt sich - leider Gottes! - nicht so einfach ablesen und besingen, weder in unserem persönlichen Leben noch im großen Weltgeschehen. Bei einem realistischen Blick auf unser Leben und unsere Welt bleiben uns das Gotteslob und die ungetrübte Herzensfreude wohl oft im Halse stecken. Und wir sollten uns - auch in der Kirche - davor hüten, berechtigte und begründete Klagen, Zweifel und Tränen der Menschen mit frommen Lob- und Dankliedern wegsingen zu wollen.

"Media in vita in morte sumus - Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen". Das war und das ist - Gott sei es geklagt - oft eine ganz bittere Realität. Martin Luther aber konnte in seiner durch viele existentielle Zweifel gefestigten Zuversicht dagegen gehalten:

"Media in morte in vita sumus - Mitten im Tod sind wir vom Leben umfangen". Diese feste Zuversicht lassen auch wir erklingen, wenn wir mit Herz und Verstand in Paul Gerhardts "Geh aus, mein Herz" einstimmen - trotz und mit all unseren existentiellen Zweifeln.

Wir nehmen gesungene Worte und Töne in uns auf, wir verinnerlichen sie. So kann Musik manchmal unsere Anspannung, unsere Ängste und unsere Traurigkeit überwinden helfen. Aber auch, wenn dies nicht möglich ist, können wir erleben, wie uns durch Musik eine neue Zuversicht - vielleicht erst nur zaghaft und unter Tränen - im Inneren verwandelt und eine neue Perspektive schenkt. Ich denke, wir brauchen - gerade in Krisenzeiten - den Ton und den Klang der Freude über die Schönheit der Schöpfung Gottes in unseren Herzen.

Vielleicht sollten wir deshalb dieses Lied Paul Gerhardts zu einer Art Hymne machen gegen eine Lebens-Angst, die uns lähmt. Denn durch den Grundton der Freude in und trotz aller Leiderfahrungen wird die vergängliche Ordnung des Todes aufgehoben in einer Ordnung des unzerstörbaren Lebens in Gottes Reich.

Paul Gerhardt schließt von der gebrochenen gegenwärtigen Schönheit dieser Welt auf eine vollkommene zukünftige Schönheit im Reiche Gottes: "Welch hohe Lust, welch heller Schein wird wohl in Christi Garten sein! Wie muss es da wohl klingen..." - so heißt es in der zehnten Strophe seines Liedes.

Entgegen vieler Ängste, die so manche Generation mit dem Jenseits verband, ist bei Paul Gerhardt der Himmel ein unfassbarer Glücksraum: Statt Fegefeuer und Strafleiden besingt er Sonne und Licht, Wahrheit und wunderbare Klänge. Das Jenseits wird ihm zu einer lichtvollen Zukunftshoffnung, die schon jetzt die Dunkelheiten unserer irdischen Gegenwart erhellt. Paul Gerhardts Hoffnung hat seinen Grund im Leben, Sterben und Auferstehen Jesu Christi. Jesus Christus bindet die begrenzte Zeit und den begrenzten Raum der Menschen an Gottes Ewigkeit.

In Jesus Christus ist unsere Erde untrennbar mit Gottes Himmel verbunden und unsere Gegenwart untrennbar mit Gottes Zukunft. Ich bin davon überzeugt, dass wir gerade auch heute eine Musik brauchen, die unsere Gegenwart weitet und entgrenzt. Eine Musik, die uns mit allen Sinnen fühlen lässt: Der Himmel steht uns offen - schon hier und jetzt auf der Erde!

Musik (Athesinus-Consort)

Solche oder ähnliche Musik erinnert uns daran, dass ohne einen offenen Himmel über uns die Welt sehr eng wird. Wir geraten dann leicht in die doppelte Gefangenschaft, die weder einen Himmel über sich noch eine Freiheitsvision vor sich sehen kann. Wenn wir unser Denken und Hoffen auf das "Hier und Jetzt" reduzieren, dann werden uns Schuld und Versagen, Enttäuschungen und Trauer, Missverständnisse, Ängste und Einsamkeit zu lähmenden Fesseln. Die Welt wird zur einzigen und letzten Gelegenheit. Und sie wird - leider Gottes - oft auch zu einem erbarmungslosen und zerstörerischen Endgericht. Wer keinen Himmel über sich kennt, der macht menschliche Urteile zur letzten Instanz. So kommt es in unserer Welt zu einer "Über-Tribunalisierung", wie der Philosoph und "Transzendental-Belletristiker" - so bezeichnete er sich selbst - Odo Marquardt es nannte. Menschen urteilen übereinander zu schnell, zu viel und zu hart. Menschen verlieren sinnvolle Maßstäbe aus den Augen und können zwischen Wichtigem und Nebensächlichem nicht recht unterscheiden. Das geschieht nicht nur im privaten, sondern auch im öffentlichen Raum. Viele machen sich deshalb Sorgen um eine politische und mediale Gegenwart, in der Menschen zunehmend härter, brutaler und endgültiger übereinander urteilen. Es ist diese Atmosphäre des Bloßstellens, des Niedermachens, des Draufschlagens auf Geschlagene, die beunruhigt. Die Bibel hat dafür das Bild, das ein schon geknicktes Rohr gebrochen wird, und eben nicht aufgerichtet. (Jes. 42,3) Und ich gestehe, dass ich die Anonymität im Netz in diesem Zusammenhang eher für einen Problembeschleuniger als für einen Freiheitsort halte: Ein so genannter "shitstorm" ist doch weithin eine hochstilisierte Brutalität in Wort und Sache, die mit einem zivilisierten Freiheitsbegriff nichts zu tun hat. Wir spüren: Irgendwie sind hier Maßstäbe verrutscht. Und Jesu Wort aus dem Lukasevangelium gewinnt eine ganz neue Aktualität, wenn wir es uns heute einander ins Gedächtnis rufen: "Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben." (Lukas 6, 36f.).

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Paul Gerhardt wusste, dass Gott im Regimente sitzt und Gottes Geist den Menschen Weggeleit zum Himmel geben will. Aber er wusste auch, dass dieses Erdenleben für jeden Menschen einen eigenen Wert, eine eigene Verantwortung und eine je besondere Aufgabe hat. Es stimmt nicht, dass fromme Christinnen und Christen das Diesseits nur als eine leidensreiche Durchgangsstation zum Jenseits betrachten. Die Reformation hat im Bewusstsein der Verantwortung vor Gott das Diesseits gleichsam wiederentdeckt und aufgewertet, gegen alle theologischen Entweltlichungs-Tendenzen gestritten und es zum Ort der Bewährung des Glaubens erklärt. Dass wir heute in der Regel die Berufstätigkeit eines Menschen hochschätzen, hat auch mit der reformatorischen Rede von der "Berufung" zu tun. Denn für Martin Luther konkretisierte sich die göttliche Berufung eines Menschen in seinen verantwortlichen Tätigkeiten in der Welt und für die Welt. Martin Luther war dabei - wie auch die anderen Reformatoren - sozialpolitisch kein Revolutionär. Seine sozialpolitischen Vorstellungen stammten aus der mittelalterlichen Ständewelt und versuchten auch nicht, sie zu verändern. Doch immerhin sprach Luther jedem Stand gleichermaßen einen unmittelbaren Gottesbezug zu: Wer dem Nächsten und der Gemeinschaft dient, der tut es als Dienst an Gott. Für Paul Gerhardt lag allerdings die erste und schönste, wichtigste und vornehmste Aufgabe eines jeden Christenmenschen nicht im beruflichen und wirtschaftlichen Erfolg, auch nicht in vollendeter Nächstenliebe oder in kraftvoller Spendentätigkeit, sondern - im Wachsen zum Lobe Gottes. Er hatte also schon einen Wachstumsbegriff, der nicht allein auf ein materielles Mehr abhob. Paul Gerhardt erbittet von Gott: "Hilf mir und segne meinen Geist mit Segen, der vom Himmel fleußt, dass ich dir stetig blühe; gib, dass der Sommer deiner Gnad in meiner Seele früh und spat viel Glaubensfrüchte ziehe." (Vers 13)

Die Glaubensfrüchte von uns Menschen erwachsen - so kann man es vielleicht übersetzen - nicht aus einer angestrengten theologischen oder ethischen Maßnahmenpolitik, sondern aus einer "grünen Seele" - wenn Sie mir diese Formulierung nicht parteipolitisch auslegen. Verantwortliches und nachhaltiges Handeln in der Welt erwächst aus einer Lebenszuversicht und aus einer Zukunftshoffnung, die Gott das erste und letzte Wort überlassen.

Ein solchermaßen frommes Leben ist nicht unbedingt leichter, wohl aber haltbarer, denn es hat kein Verfallsdatum. Es ist und bleibt gebunden an Gottes Ewigkeit. Und das tut allen Menschen gut. Denn es gründet in einer Hoffnung, die uns nicht zuschanden werden lässt - welche Krisen auch immer wir gegenwärtig zu bestehen haben: "denn denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Besten dienen." (Römer 8,28)

Musik: Dieter Falk und Sons

Pressekontakt:

Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
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E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de

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