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EKD - Evangelische Kirche in Deutschland

Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen/ EKD begeht den Sonntag Reminiszere (in diesem Jahr: 28. Februar)als "Tag der bedrängten und verfolgten Christen"

Hannover (ots)

Zum ersten Mal gibt es für den gesamten Raum der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) einen Aufruf zur Fürbitte 
für bedrängte und verfolgte Christen. Dieser Aufruf ist ein weiteres 
Indiz für die wachsende Sensibilität angesichts des Leides, das 
Menschen durch die Verweigerung der Religionsfreiheit oder durch 
regelrechte Religionsverfolgung zugefügt wird. Vereinzelt gab es 
schon in der Vergangenheit Initiativkreise und evangelische 
Landeskirchen (wie die württembergische), die einen Tag der 
verfolgten Christen eingerichtet haben. Die EKD-weite Ausdehnung 
verdankt sich einem Beschluss, den die Synode der EKD auf ihrer 
Tagung im November 2008 gefasst hat und den Kirchenkonferenz und Rat 
tatkräftig unterstützt haben.
Die Vorsitzende des Rates der EKD, Landesbischöfin Dr. Margot 
Käßmann, beschreibt die Notwendigkeit eines "Tages der bedrängten und
verfolgten Christen" so: "Das Menschenrecht der Religionsfreiheit 
nimmt für unsere Kirchen einen besonderen Stellenwert ein. Es wird 
immer wieder eingeschränkt und bestritten. Vor allem Angehörige 
religiöser Minderheiten leiden auch in unserer Zeit unter massiver 
Bedrängnis. In Deutschland ist uns das oft nicht bewusst. Aber wer 
Christinnen und Christen in Indien besucht oder in Indonesien, wer 
Berichte hört von der Lage in Pakistan oder dem Irak, dem wird 
deutlich, wie hoch das Gut der Freiheit in unserem eigenen Land ist. 
Der Apostel Paulus hat uns dazu angehalten, Gutes zu tun 'allermeist 
an des Glaubens Genossen'. Das geschieht, indem wir uns für verfolgte
Christinnen und Christen einsetzen in Wort, Tat und vor allem 
Fürbitte. Dabei verlieren wir die Religionsfreiheit der Angehörigen 
anderer Religionen nicht aus dem Blick."
Der "Tag der bedrängten und verfolgten Christen" soll Kirchenjahr 
für Kirchenjahr zum selben Zeitpunkt stattfinden, nämlich am zweiten 
Sonntag der Passionszeit, der den Namen Reminiszere trägt und im Jahr
2010 auf den 28. Februar fällt. Es ist vorgesehen, jeweils am Anfang 
des Jahres Materialien zur Vorbereitung und Durchführung des Tages zu
veröffentlichen: Vorschläge zur Gestaltung eines Gottesdienstes, 
Bausteine für Fürbitten, Informationen zu einem Länderschwerpunkt u. 
a. Die Materialien werden ins Internet gestellt und sind so besonders
leicht zugänglich.
Länderschwerpunkt im laufenden Jahr 2010 ist der Irak. Das 
Christentum ist seit seinen frühen Anfängen im Irak präsent. 
Schätzungen zufolge hat sich dort in den letzten Jahren die Zahl von 
1,2 Millionen Menschen christlichen Bekenntnisses halbiert. Zusammen 
mit anderen religiösen Minderheiten sind sie durch die Umtriebe 
islamistischer Terroristen, durch politische Machtkämpfe und 
kriminelle Akte in der Ausübung ihres Menschenrechts auf 
Religionsfreiheit behindert und mittlerweile in ihrer Existenz 
bedroht. In weiten Teilen des Landes werden sie aus ihren Häusern 
vertrieben, ihre Kirchen und kirchliche Einrichtungen durch 
Extremisten und Kriminelle zerstört. Im Ergebnis führt die Flucht von
Zehntausenden Christen nach Syrien und Jordanien zu einer 
existenzbedrohenden Dezimierung der Mitgliederzahlen der Kirchen im 
Irak.
Für diesen "Tag der bedrängten und verfolgten Christen", der 
zukünftig jedes Jahr am Sonntag Reminiszere stattfinden soll, hat die
EKD eine Materialhilfe zur Gestaltung der Fürbitte mit 
Hintergrundinformationen zum Irak erstellt. Diese kann 
heruntergeladen werden unter http://www.ekd.de/download/fuerbitte_fue
r_bedraengte_und_verfolgte_christen_2010.pdf.
Hannover, 27. Januar 2010
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick

Pressekontakt:

Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de

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