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EKD-Delegation in Nordkorea /Wolfgang Huber: "Gott mehr gehorchen als den Menschen"

Hannover (ots)

Eine Delegation des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD) ist am Wochenende auf Einladung der 
Korean Christian Federation (KCF) zu einem viertägigen Besuch in 
Nordkorea eingetroffen. Es ist das erste Mal, dass eine offizielle 
Delegation der EKD das Land besucht.
Die Delegation, die von Bischof Wolfgang Huber, dem Vorsitzenden 
des Rates der EKD geleitet wird, traf zu Beginn des Besuches mit Kang
Yong Sop, dem Vorsitzenden der KCF zusammen. Kang bedankte sich in 
seiner Rede für die "Zusammenarbeit und Solidarität" der EKD im 
Versöhnungsprozess zwischen den Christen in beiden Teilen Koreas, der
seit zwanzig Jahren durch mehrere Treffen koreanischer Christen auf 
Konferenzen in Deutschland entscheidende Impulse bekommen habe. Kang 
hoffe, dass der Besuch der EKD dazu führen möge, die Zusammenarbeit 
zu intensivieren.
Wolfgang Huber erinnerte in seiner Rede daran, dass der Besuch der
EKD-Delegation im Jahr des Gedenkens an den Berliner Mauerfall vor 
zwanzig Jahren stattfinde. Das deutsche Volk, so Huber, habe ein 
besonderes Interesse an der Zukunft Koreas, da es selber lange 
geteilt war. Deshalb könne man der Tragödie der Teilung Koreas seit 
mehr als 50 Jahren und dem Schicksal der Millionen gewaltsam 
getrennten Familien nicht gleichgültig gegenüberstehen. Mit aller 
Kraft setze er sich für eine Welt ein, in der niemand mehr Angst vor 
Krieg haben müsse, sagte Huber im Blick auf die Situation in Korea. 
Die Deutschen, so Huber weiter, seien vor zwanzig Jahren dankbar 
gewesen für die "Solidarität unserer Nachbarländer und deren 
Unterstützung im Bemühen, die Tragödie der Teilung unseres Landes und
des gesamten europäischen Kontinentes zu überwinden. Als Christen 
rufen wir die Regierungen und Politiker in aller Welt auf, ernsthaft 
den Weg zu bereiten, damit Frieden, Einheit, Wohlstand und Freiheit 
auch für die koreanische Halbinsel erreicht werden können." Dazu, so 
Huber weiter, gehöre es, dass "freies christliches Leben in ganz 
Korea möglich werde."
Außerdem hielt der Ratsvorsitzende nach dem Gottesdienst am 
Sonntag in der Bongsu Kirche zu Pjöngjang eine Ansprache. Darin 
bezeichnete er die Reise der EKD-Delegation in beide Teile Koreas als
tätigen Versuch, "besser zu verstehen, wie wir als Christen dazu 
beitragen können, dass auch hier in Korea alle Menschen im Norden und
im Süden ohne trennende Grenze und in Frieden leben können." Huber 
hob die Verbundenheit der Christen in Deutschland mit den Christen in
Korea hervor und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass auch in Korea die
Menschen "nur Gott und sonst niemanden" zu fürchten bräuchten. In 
diesem Zusammenhang berief sich der Bischof auf den berühmten Satz 
aus der Apostelgeschichte: "Man muss Gott mehr gehorchen als den 
Menschen" (Apg 5,29).
Am morgigen Dienstag wird die EKD-Delegation nach Südkorea 
weiterreisen.
Hannover/Pjöngjang, 14. September 2009
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick

Pressekontakt:

Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de

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