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"Für ein Leben in Würde" EKD-Kammer legt Studie zur globalen Bedrohung durch HIV/Aids und zu den Handlungsmöglichkeiten der Kirchen vor

Hannover (ots)

Die Aids-Epidemie hat sich zu einer ernsthaften
globalen Bedrohung entwickelt. In allen Regionen der Welt - auch in 
Deutschland - ist die Zahl der Menschen angestiegen, die mit dem 
HI-Virus leben und an Aids erkranken. Aids ist in vielen Teilen der 
Welt - vor allem in Afrika - zur häufigsten Todesursache bei 
Erwachsenen geworden. Besonders rasch verbreitet sich Aids in 
Osteuropa und Zentralasien. Die Kirchen und die kirchlichen Hilfs- 
und Missionswerke können über Gemeindestrukturen, Netzwerke und 
Partnerkirchen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Aids spielen. 
Die Kammer der Evangelischen Kirche in Deutschland für nachhaltige 
Entwicklung legt am Donnerstag, 26. Juli, eine Studie zu der globalen
Bedrohung durch HIV/Aids und den Handlungsmöglichkeiten der Kirchen 
unter dem Titel "Für ein Leben in Würde" (EKD-Texte 91) vor.
Überall in der Welt verweist HIV/Aids auf gesellschaftliche Tabus 
und Missstände, die die Ausbreitung des Virus begünstigen. Die 
Krankheit nötigt zu einer Auseinandersetzung mit Fragen der sexuellen
Orientierung, mit dem Selbstbestimmungsrecht von Mann und Frau, mit 
Drogenabhängigkeit, Armut, Ausbeutung und sexueller Gewalt. Aus 
diesen Gründen beschränkte sich die Kammer in ihrer Studie nicht auf 
die Darstellung des Wissensstandes über HIV/Aids - seine Ausbreitung,
Übertragungswege und die medizinischen Grundlagen -, sondern geht 
ausführlich auf gesellschaftspolitische, ökonomische und ethische 
Fragestellungen ein. Die Kammer beschreibt darüber hinaus, welchen 
Beitrag die Kirchen überall auf der Welt in diesen Themenfeldern 
leisten können.
Viele Kirchen weltweit haben - die Herausforderungen der Pandemie 
wahrnehmend - selbstkritisch anerkannt, dass sie zu Anfang 
unzureichend reagiert haben. Sie haben sich mutig auf den Weg 
gemacht, bemühen sich um einen offenen Umgang mit dem Thema, sind 
engagiert in Prävention, Pflege und Behandlung, bei der Versorgung 
der Aids-Waisen und im Engagement für die Betroffenen und 
Ausgegrenzten. Die Kirchen sind weltweit vernetzt und lokal, regional
und international präsent. Die Kranken und ihre Angehörigen finden 
bei ihnen spirituellen Beistand ebenso wie konkrete diakonische Hilfe
und politische Unterstützung ihrer Anliegen; in vielen Ländern 
spielen sie eine wichtige Rolle bei der öffentlichen Meinungsbildung 
und Sozialisation.
Die nun vorgelegte Studie zeigt, dass die HIV/Aids-Erkrankung nur 
bei wachsenden Anstrengungen wirksam bekämpft werden kann. Das 
Schweigen über Aids ist in den vergangenen Jahren gebrochen worden, 
Ängste, Verurteilungen, Stigmatisierungen und Diskriminierungen 
bestehen aber fort. Menschen mit HIV/Aids brauchen Solidarität und 
Gemeinschaft. Sie erwarten Unterstützung im Kampf für das Leben. 
Ihrerseits sind die von HIV/Aids potentiell Bedrohten und unmittelbar
Betroffenen aufgefordert, sich der Gemeinschaft zuwenden und 
Verantwortung für ihr Leben übernehmen. Dazu will die vorliegende 
Studie der Kammer der EKD für nachhaltige Entwicklung ermutigen.
Hannover, 25. Juli 2007
Pressestelle der EKD
Christof Vetter
Hinweis:
EKD-Texte 91, "Für ein Leben in Würde", ist zum Preis von 0,85 Euro 
zu beziehen bei: Kirchenamt der EKD, Herrenhäuser Straße 12, 30419 
Hannover, Fax: 0511/2796-457, Email:  versand@ekd.de Er ist auch 
nachzulesen im Internet unter:
http://www.ekd.de/EKD-Texte/2059.html

Pressekontakt:

Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: christof.vetter@ekd.de

Original-Content von: EKD - Evangelische Kirche in Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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