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"Europa muss Verantwortung für das Schicksal von Flüchtlingen übernehmen" Bevollmächtigter beim 7. Berliner Symposium zum Flüchtlingsschutz

Hannover (ots)

"Die Tragödien und die Toten an den Grenzen
Europas verpflichten uns zum Handeln." Dies betonte der 
Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland 
(EKD) bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, 
Prälat Stephan Reimers, am Montagabend in Berlin. Das Schicksal der 
betroffenen Flüchtlinge sei eine Folge von Ungerechtigkeit in der 
Welt, "für die wir alle eine Mitverantwortung tragen", sagte Reimers 
am Montag anlässlich des Weltflüchtlingstages (20. Juni) beim 7. 
Berliner Symposium zum Flüchtlingsschutz. Der Ausbau der 
Grenzsicherung dürfe nicht die alleinige Antwort auf die tragischen 
Ereignisse im Mittelmeer und an den östlichen Grenzen der 
Europäischen Union bleiben.
Reimers forderte, die Bemühungen um Armutsbekämpfung zu verstärken
und mit einer humanen Migrationspolitik zu verbinden. Dies sei "eine 
der größten Herausforderung, der sich die europäischen Regierungen, 
aber auch kirchliche oder andere nichtstaatliche Akteure der 
Entwicklungszusammenarbeit und des Flüchtlingsschutzes stellen 
müssen." Es müsse außerdem dafür Sorge getragen werden, dass 
Menschen, die vor Gewalt und Verfolgung fliehen, auch tatsächlich 
Zuflucht in Europa finden können. "Die europäischen Staaten dürfen 
ihre Verantwortung für den Schutz von Flüchtlingen nicht auf Staaten 
außerhalb Europas abwälzen", unterstrich der Bevollmächtigte.
Wie gering die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für 
den Flüchtlingsschutz in Europa und insbesondere in Deutschland sei, 
zeige der Umgang mit Flüchtlingen aus dem Irak. "Nur ein Bruchteil 
der Flüchtlinge aus dem Irak schafft es überhaupt, nach Europa zu 
gelangen. Trotzdem wird den allermeisten irakischen Flüchtlingen in 
Deutschland ein asylrechtlicher Schutz versagt", beklagte Reimers. Er
forderte ein entschiedenes Eintreten für eine Flüchtlingspolitik, die
den dramatischen Ausmaßen der Flüchtlingskrise im Irak und den 
angrenzenden Staaten gerecht werde.
Berlin, 18. Juni 2007
Pressestelle der EKD
Karoline Lehmann

Pressekontakt:

Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: christof.vetter@ekd.de

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