Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V. mehr verpassen.

Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.

DStGB zum Kita-Streik

Berlin (ots)

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat
die Streiks als überflüssiges Muskelspiel zu Lasten von Eltern und 
Kindern bezeichnet. "Wir wissen, welche gesellschaftlich wichtige 
Aufgabe die Erzieherinnen und Erzieher leisten. Den Weg in die 
Bildungsrepublik werden wir nur finden, wenn wir gerade die 
frühkindliche Erziehung weiter ausbauen und die Qualifikation der 
Angestellten verbessern. Gleichzeitig muss aber auch der enge 
finanzielle Spielraum der Kommunen bedacht werden", sagte heute der 
Präsident des DStGB, der Bautzener Oberbürgermeister Christian 
Schramm in Berlin.
Die Kommunen sollen mit Milliarden Beträgen den Ausbau der 
Kleinkinderbetreuung von zur Zeit 364.000 Plätzen auf 750.000 ab dem 
Jahr 2013 vorantreiben. Gleichzeitig wird erwartet, dass auch noch 
die Elternbeiträge in Höhe von rund 2 Milliarden Euro entfallen 
sollen. Dies ist gleichzeitig nicht leistbar. Hier hätten wir uns 
Unterstützung von den Gewerkschaften erwartet.
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände haben ein 
konkretes Angebot auf den Tisch gelegt, dass den engen finanziellen 
Spielräumen der Kommunen entspricht. Sie haben eine Eingruppierung 
der Erzieherinnen mit einer Entgeltsteigerung von bis zu 220 Euro 
monatlich angeboten. Die Forderungen der Gewerkschaften 
(Entgeltssteigerungen von 300 bis 900 Euro) sind angesichts der 
jüngsten Steuerschätzung und der Milliardenbeträge, die die Kommunen 
in den Ausbau der Kleinkinderbetreuung stecken müssen, nicht 
realisierbar. Die Gewerkschaften bleiben die Antwort auf die Frage 
schuldig, wie die Kommunen die Forderungen finanzieren sollen.
Der TVöD sieht bereits für Berufsanfängerinnen und -anfänger als 
Gruppenleiterin oder Gruppenleiter ein Einstiegsgehalt von derzeit 
2.130 Euro bzw. 1.922 Euro monatlich vor. Dieses Entgelt steigt nach 
Erfahrungsstufen auf derzeit knapp 2.500 Euro. Hinzu kommen ein 13. 
Monatsgehalt, das Leistungsentgelt nach dem TVöD und eine attraktive 
betriebliche Altersversorgung. Die Kommunen bezahlen damit ihre 
Mitarbeiter vielfach besser als zum Beispiel andere Träger, die die 
Mehrzahl der Einrichtungen haben. Es ist schon bemerkenswert, dass 
die Gewerkschaften bei den Trägern mit Streiks beginnen, die nur 35% 
der Kindertageseinrichtungen betreiben.
Mit Blick auf die Forderung nach einem Gesundheitstarifvertrag 
weist der DStGB darauf hin, dass zahlreiche gesetzliche Regelungen 
und Unfallverhütungsvorschriften den Gesundheitsschutz bereits 
regeln, z.B. das Arbeitsschutzgesetz oder 
Unfallverhütungsvorschriften, die bauliche Anforderungen an die 
Kindertagesstätten festlegen und die auch das Thema Lärm beinhalten. 
Die Kommunen nehmen das Thema Gesundheitsschutz in ihren kommunalen 
Einrichtungen nicht zuletzt in Zusammenarbeit mit Krankenkassen und 
der gesetzlichen Unfallversicherung sehr ernst. Vor Ort gibt es  
bereits viele Absprachen, z.B. Bewegungsprogramme für die 
Erzieherinnen, höher verstellbares Mobiliar, Maßnahmen des 
Lärmschutzes.
Der DStGB fordert ein Ende der überflüssigen und nach einem Urteil
des Arbeitsgerichts Kiel sogar rechtwidrigen Streiks in 
Kindertagesstätten und anderen sozialen Einrichtungen. Statt 
einseitig Kinder und Eltern zu belasten, sollten die Gewerkschaften 
in der nächsten Verhandlungsrunde am 27. Mai 2009 am  konstruktiv mit
den kommunalen Arbeitgebern eine Lösung suchen.

Pressekontakt:

Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de

Original-Content von: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.
Weitere Storys: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.