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Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen e.V. (BVND)

BVND informiert:
Nach jahrelangem Ringen: Durchbruch bei der ambulanten
Versorgung des diabetischen Fußsyndroms (DFS)!

Heidenheim (ots)

Ein großer Erfolg für die Diabetologen des Bundesverbandes Niedergelassenen Diabetologen e.V. (BVND) aus dem Bundesland Berlin, dem Berliner Fußnetz, der AOK Nordost und vor allem für die Patienten bei der ambulanten Versorgung des DFS (Diabetischen Fußsyndroms).

Engagement in Berlin: Bei der gemeinsamen Veranstaltung des Berliner Fußnetzes und der AOK Nordost wurde am 03.05.2022 in der Hauptverwaltung der AOK Nordost in Berlin-Kreuzberg die elfjährige Vertragspartnerschaft zum Programm Ambulante Versorgung des diabetischen Fußsyndroms (DFS) gewürdigt. Nach der gelungenen Integration der Versorgungsinhalte in die DMP-Verträge in Berlin ist die lückenlose Weiterbehandlung der Fußpatienten gesichert und der Selektivvertrag (gemäß § 140a) im Einvernehmen aller Vertragspartner konnte zum 31.03.2022 beendet werden. Nicht nur die BVND Akteure des Bundeslandes Berlin freuen sich über den gelungenen Übergang in einen unbefristeten Fußvertrag mit allen Krankenkassen.

Die Fakten: In Deutschland leiden ca. zehn Mio. Menschen an Diabetes mellitus Typ 1 oder 2. Dabei ist das diabetische Fußsyndrom eine schwerwiegende und komplexe Folgeerkrankung des Diabetes. Das Risiko eines an Diabetes Erkrankten im Laufe seines Lebens ein diabetisches Fußsyndrom zu entwickeln, liegt bei ca. 34 Prozent. Personen mit auffälligem Fußstatus oder einer aktiven Wunde sollten daher unverzüglich an spezialisierte Fußbehandlungseinrichtungen überwiesen werden.

Die Hintergründe: 2003 wurde mit den Diabetes-DMP (Disease Management-Programme) eine strukturiertere Behandlung von Menschen mit Diabetes eingeführt. Einer der Qualitätsindikatoren im DMP Diabetes bezog sich auf den Fußstatus. Erste Auswertungen der AOK Nordost wiesen auf den Bedarf hin, die Versorgung des diabetischen Fußsyndroms zu optimieren. Es zeigte sich in den Dokumentationsdaten, dass Überweisungen oftmals zu spät oder gar nicht erfolgten, unabhängig vom Schweregrad des Fußsyndroms. Nach einem intensiven Austausch mit Diabetologen aus den Fußnetzen Berlin und Köln sowie einer anschließenden Konzeptionsphase ging zum Jahresbeginn 2011 der DFS Berlin-Vertrag an den Start. Ziel war es, die Struktur- und Ergebnisqualität der Versorgung des diabetischen Fußsyndroms zu verbessern. Der Vertrag zielte u.a. darauf ab, die Mortalität der Betroffenen zu reduzieren, Amputationen und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden sowie Ressourcen ökonomisch einzusetzen.

Über 20 diabetologisch qualifizierte Praxen engagierten sich jahrelang im Rahmen des Versorgungsvertrages und legten damit gemeinsam mit der AOK Nordost den Grundstein für die qualitativ hochwertige ambulante Versorgungsstruktur und die Vernetzung medizinscher und nicht-medizinischer Leistungserbringer in Berlin.

Die Erfolge: Bereits bei der ersten Evaluation ergab sich eine verminderte Amputationshäufigkeit der Diabetiker:innen mit DFS, die am Vertrag teilnahmen, gegenüber der Kontrollgruppe. Eine weitere Bewertung des Vertrages ergab u.a., dass Amputationen - auch insbesondere Minoramputationen - signifikant reduziert und zudem die Anzahl von Krankenhausaufenthalten gesenkt werden konnte. Auch die gemeinsam mit den Vertragsärztinnen und Vertragsärzten entwickelten Verbandstofflisten zur Orientierung für die verordnenden Ärztinnen und Ärzte, mit dem Fokus auf die Kriterien Qualität und Kosten, zeigten Effekte.

So konnten die Vertragspartner und beratenden Wegbegleiter aus anderen Fußnetzen sowie DFS-spezialisierten Kliniken im Rahmen der Abschlussveranstaltung Anfang Mai 2022 in Berlin auf die vergangenen Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit zurückblicken: Wie z.B. auf die erste Evaluation und deren Veröffentlichung sowie Vorstellung auf verschiedenen Veranstaltungen. Besonders stolz waren alle auf die Nominierung 2016 für den MSD-Gesundheitspreis - der erfolgreiche Versorgungsprojekte in der Praxis auszeichnet. Hier wurde als Krönung der dritte Platz erreicht und das erfolgreiche Versorgungsprogramm konnte dem Gesundheitsministerium präsentiert werden. Auch die Translationskonferenz am 24.04.2017 von Monitor Versorgungsforschung war ein toller Erfolg und nicht zuletzt ein Versorgungsgewinn für die Versicherten der AOK Nordost, welcher sich in den positiven Ergebnissen der Teilnehmerbefragungen widerspiegelte.

Die Zukunft: Die langjährige Zusammenarbeit hat die Akteure hinter dem Vertrag zusammengeschweißt. Diese enge Verbindung und Vernetzung soll weiterhin über regelmäßige Teilnahmen an ärztlich geleiteten Qualitätszirkel fortgeführt werden und dazu dienen, bestehende "Hürden" in der Diabetes-Versorgung zu erkennen, zu besprechen sowie zu überwinden und ggf. das Fundament für neue Projekte bilden.

Der Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen e.V. (BVND):

Der Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen e.V. setzt sich für die sozial- und berufspolitischen Interessen der Diabetologen in niedergelassenen Schwerpunktpraxen ein. Der BVND vertritt hausärztlich und fachärztlich niedergelassene Diabetologen. Zu den Zielen des BVND gehört die Sicherung der Versorgungsqualität von Patienten mit Diabetes mellitus. Der BVND betreibt eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit zur Aufklärung über das Krankheitsbild Diabetes mellitus. Weitere Informationen zum BVND unter www.bvnd.de

Pressekontakt:

Michaela Wilde
Pressereferentin BVND
Fon 07321/94691-18
m.wilde@med-info-gmbh.de

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